PREGLSche mikroanalytische Bestimmung von Methylgruppen. (A. 16) 9
In das Kölbchen (K) bringt man nun:
2—3 Messerspitzen Ammoniumjodid, 2—3 Tonsplitterchen
und ein Stückchen Platindraht und endlich 1*5 cnP der beschrie-
benen Jodwasserstoffsäure (Vg. P95). Nun wirft man durch das
Ansatzröhrchen A die Pille mit der Substanz in das Kölbchen,
setzt das Verschlußrohr Ei hinein und verbindet A mit dem GOg-
Entwicklungsapparat, dessen Strom man mittels eines Schrauben-
quetschhahnes so regelt, daß nur immer eine Blase in der Ag-
Lösung auf steigt.
Unter den Tiegel setzt man nun einen Bunsenbrenner mit
voller Flamme. Sobald nach einigen Minuten das Thermometer
40° zeigt, entfernt man den Brenner gänzlich und die Temperatur
steigt nun von selbst innerhalb einiger Minuten auf 100 — 110°.
Erst wenn diese Temperatur erreicht ist, setzt man mit ganz klei-
nem Flämmchen das Erhitzen fort, indem man die Temperatur
innerhalb der folgenden 30 Minuten nur bis 160" steigen läßt. In
dieser Sphäre geht alles am Sauerstoff gebundene Alkyl über.
Nun wird eventuell die Vorlage gewechselt und man ver-
größert das Flämmchen allmählich, bis das Thermometer 200°
zeigt; im Laufe von etwa 20 Minuten destilliert nun aller Jod-
wasserstoff in die Vorlage V. Erst wenn dieser Zeitpunkt einge-
treten ist, steigert man die Temperatur, wobei man bei manchen
Verbindungen bis zu 350° steigen muß, um gute Resultate zu er-
halten. Die Abspaltung des Alkyls am Stickstoff geht meistens
äußerst langsam vor sich und man muß die hohe Temperatur min-
destens 45 Minuten beibehalten. Nach dieser Zeit senkt man das
Reagenzglas Rg, lüftet den Kork über dem Einleitungsrohr und
spült abwechselnd mit Alkohol und Wasser das anhaftende Jod-
silber in das Glas hinunter.
Sobald die Temperatur unter 120° gesunken ist, lüftet man den
Schlauch, der A mit dem Kohlensäureapparat verbindet, und
saugt vorsichtig die Jodwasserstoffsäure von V nach K zurück.
Dann setzt man neue Silberlösung vor und das Erhitzen beginnt
von neuem, wobei sich meistens noch bedeutende Mengen Jod-
silber abscheiden.
In den meisten Fällen wird eine zweimalige Destillation aus-
reichen, doch kann als Kriterium für die Beendigung der Reaktion
nur das gelten, daß die Zunahme an Alkyl zwischen zwei folgenden
Destillationen kleiner als 0'5 % ist.
In das Kölbchen (K) bringt man nun:
2—3 Messerspitzen Ammoniumjodid, 2—3 Tonsplitterchen
und ein Stückchen Platindraht und endlich 1*5 cnP der beschrie-
benen Jodwasserstoffsäure (Vg. P95). Nun wirft man durch das
Ansatzröhrchen A die Pille mit der Substanz in das Kölbchen,
setzt das Verschlußrohr Ei hinein und verbindet A mit dem GOg-
Entwicklungsapparat, dessen Strom man mittels eines Schrauben-
quetschhahnes so regelt, daß nur immer eine Blase in der Ag-
Lösung auf steigt.
Unter den Tiegel setzt man nun einen Bunsenbrenner mit
voller Flamme. Sobald nach einigen Minuten das Thermometer
40° zeigt, entfernt man den Brenner gänzlich und die Temperatur
steigt nun von selbst innerhalb einiger Minuten auf 100 — 110°.
Erst wenn diese Temperatur erreicht ist, setzt man mit ganz klei-
nem Flämmchen das Erhitzen fort, indem man die Temperatur
innerhalb der folgenden 30 Minuten nur bis 160" steigen läßt. In
dieser Sphäre geht alles am Sauerstoff gebundene Alkyl über.
Nun wird eventuell die Vorlage gewechselt und man ver-
größert das Flämmchen allmählich, bis das Thermometer 200°
zeigt; im Laufe von etwa 20 Minuten destilliert nun aller Jod-
wasserstoff in die Vorlage V. Erst wenn dieser Zeitpunkt einge-
treten ist, steigert man die Temperatur, wobei man bei manchen
Verbindungen bis zu 350° steigen muß, um gute Resultate zu er-
halten. Die Abspaltung des Alkyls am Stickstoff geht meistens
äußerst langsam vor sich und man muß die hohe Temperatur min-
destens 45 Minuten beibehalten. Nach dieser Zeit senkt man das
Reagenzglas Rg, lüftet den Kork über dem Einleitungsrohr und
spült abwechselnd mit Alkohol und Wasser das anhaftende Jod-
silber in das Glas hinunter.
Sobald die Temperatur unter 120° gesunken ist, lüftet man den
Schlauch, der A mit dem Kohlensäureapparat verbindet, und
saugt vorsichtig die Jodwasserstoffsäure von V nach K zurück.
Dann setzt man neue Silberlösung vor und das Erhitzen beginnt
von neuem, wobei sich meistens noch bedeutende Mengen Jod-
silber abscheiden.
In den meisten Fällen wird eine zweimalige Destillation aus-
reichen, doch kann als Kriterium für die Beendigung der Reaktion
nur das gelten, daß die Zunahme an Alkyl zwischen zwei folgenden
Destillationen kleiner als 0'5 % ist.