8 (A. 2)
E. A. WüLFiNG:
Angenommen, die Fehlergrenzen des Brechungsexponenten
der Flüssigkeit, in welcher die Messung im Achsenwinkelapparat
erfolgte, sei A^=± 0.0010, oder der Einfluß von Temperatur-
schwankungen sei von ähnlicher Größe; angenommen ferner, die
Fehlergrenze bei dem Winkel 2H^ sei 2 A^ = + 0° 10', dann gelangt
man für die Aperturen zu dem Grenzwert:
num. Apert. + Fehler = (n^ + AJ - sin (H^ + A^) ,
woraus sich für einzelne Lemniskaten nachstehende Fehler be-
rechnen, wenn n,, + A^ = 1.5592 + 0.0010 = 1.5602 angenommen wird:
num. Apert.
+ 2An
fehter richtig! Fehler
haft
l. Lemniskate
56"
33'
+10'
0.741
0.738 +0.003
6.
103"
12'
+10'
1.224
1.222 ' ±0.002
ll.
127"
0'
+10'
1.397
1.395 : ±0.002
16.
141"
46'
+10'
1.475
1.473 : ±0.002
21.
151"
55'
+10'
1.514
1.513 ±0.001
Alan braucht demnach bei diesen sicherlich sehr reichlich
bemessenen Fehlergrenzen eine mangelhafte Kalibrierung des
Glimmerblattes höchstens bis zu drei Einheiten der dritten Dezi-
male zu befürchten und kann daher immer der zweiten Dezimale
sicher sein. Alit einem so auskalibrierten Glimmerpräparat lassen
sich also die numerischen Aperturen der Objektive sehr leicht bis
zu derjenigen Genauigkeit richtig bestimmen, die man gewöhnlich
hierfür verlangt ; tatsächlich werden diese Größen ja überall nur bis
auf zwei Dezimalen angegeben.
Das neue Apertometer besteht, wie gesagt, nur aus einer sehr
dünnen Glimmerlamelle, die zur Konservierung und zur Erhöhung
ihrer ebenen Beschaffenheit zwischen Gläser in Kanadabalsam
eingebettet ist. Es kommt vor allem darauf an, den Glimmer streng
planparallel zu spalten; er darf also durchaus nicht aus irgendwie
erkennbaren treppenförmig übereinander gelagerten Lamellen be-
stehen, sondern muß überall genau die gleiche Dicke haben. Diese
strenge Parallelität erreicht man nun ganz auffallend leicht, wenn
man die Spaltung einer dickeren Glimmertafel mit einem feinen
E. A. WüLFiNG:
Angenommen, die Fehlergrenzen des Brechungsexponenten
der Flüssigkeit, in welcher die Messung im Achsenwinkelapparat
erfolgte, sei A^=± 0.0010, oder der Einfluß von Temperatur-
schwankungen sei von ähnlicher Größe; angenommen ferner, die
Fehlergrenze bei dem Winkel 2H^ sei 2 A^ = + 0° 10', dann gelangt
man für die Aperturen zu dem Grenzwert:
num. Apert. + Fehler = (n^ + AJ - sin (H^ + A^) ,
woraus sich für einzelne Lemniskaten nachstehende Fehler be-
rechnen, wenn n,, + A^ = 1.5592 + 0.0010 = 1.5602 angenommen wird:
num. Apert.
+ 2An
fehter richtig! Fehler
haft
l. Lemniskate
56"
33'
+10'
0.741
0.738 +0.003
6.
103"
12'
+10'
1.224
1.222 ' ±0.002
ll.
127"
0'
+10'
1.397
1.395 : ±0.002
16.
141"
46'
+10'
1.475
1.473 : ±0.002
21.
151"
55'
+10'
1.514
1.513 ±0.001
Alan braucht demnach bei diesen sicherlich sehr reichlich
bemessenen Fehlergrenzen eine mangelhafte Kalibrierung des
Glimmerblattes höchstens bis zu drei Einheiten der dritten Dezi-
male zu befürchten und kann daher immer der zweiten Dezimale
sicher sein. Alit einem so auskalibrierten Glimmerpräparat lassen
sich also die numerischen Aperturen der Objektive sehr leicht bis
zu derjenigen Genauigkeit richtig bestimmen, die man gewöhnlich
hierfür verlangt ; tatsächlich werden diese Größen ja überall nur bis
auf zwei Dezimalen angegeben.
Das neue Apertometer besteht, wie gesagt, nur aus einer sehr
dünnen Glimmerlamelle, die zur Konservierung und zur Erhöhung
ihrer ebenen Beschaffenheit zwischen Gläser in Kanadabalsam
eingebettet ist. Es kommt vor allem darauf an, den Glimmer streng
planparallel zu spalten; er darf also durchaus nicht aus irgendwie
erkennbaren treppenförmig übereinander gelagerten Lamellen be-
stehen, sondern muß überall genau die gleiche Dicke haben. Diese
strenge Parallelität erreicht man nun ganz auffallend leicht, wenn
man die Spaltung einer dickeren Glimmertafel mit einem feinen