Ein neues Apertometer.
(A. 2) 9
Taschenmesser nur am Rande beginnt und alsdann unter Wasser
oder unter Auftropfen von Wasser fortsetzt. Drückt man nämlich
unter diesen Verhältnissen das Messer weiter in die Glimmertafel, so
saugt sich Wasser vor der Messer schneide zwischen die beiden
Blätter und bewirkt eine durchaus zwanglose und sehr regelmäßige
Trennung der ganzen Tafel, die man schließlich nicht mehr mit
dem Messer, sondern durch Ergreifen der beiden Enden und Aus-
einanderreißen vollendet. Geeignetes Material findet man unter
den Glimmervorräten der Eisenhandlungen, die diese Tafeln für
Dauerbrandöfen auf Lager zu halten pflegen. Man wählt ein etwa
handgroßes Stück, das nicht schon auf den ersten Blick größere
Einschlüsse erkennen läßt, und auch keine mehr oder weniger
gestörte Kristallisation an einer gefältelten Oberfläche verrät.
Mit Hilfe der Kapillarwirkung des Wassers zerspaltet man nun
diese Tafel in Platten von etwa mm Dicke, wählt die beste
aus und schneidet aus ihr mit der Schere ein durchaus planparallel
gebautes größeres Stück heraus, an dem man auch mit der Lupe
oder unter dem Polarisationsmikroskop keinerlei treppenförmigen
Aufbau wahrnimmt. Endlich wird diese einheitliche Scheibe mit
der Schere weiter in etwa quadratzentimetergroße nach der
Achsenebene orientierte Täfelchen zerschnitten. Auf diese Weise
erhält man eine ganze Reihe von Glimmerpräparaten, die nicht
nur an den verschiedensten Stellen eine hohe Konstanz derLemnis-
katenaustritte wahrnehmen lassen, sondern auch, wie oben an sieben
Präparaten gezeigt wurde, alle untereinander merkwürdig genau
übereinstimmen.
Ein für die genannten Zwecke brauchbares Glimmerblatt soll,
wenn es sich um die Bestimmung größerer Aperturen, besonders
also solcher der Immersionssysteme handelt, recht dünn sein,
weil sonst die außen gelegenen Lemniskaten zu dicht gedrängt
auftreten; zwischen gekreuzten Nikols im parallelen Licht mag es
etwa Gelb bis Rot I. Ordnung zeigen. Die Gläser, die dieses
Glimmerblatt einschließen, dürfen in der Richtung der Achsen-
ebene nicht viel breiter als 1 cm sein, damit bei der Auswertung
des Interferenzbildes im Achsenwinkelapparat eine Drehung in
dem bekannten Flüssigkeitstrog erfolgen kann; im übrigen können
die Montierungsgläser sich über einige Zentimeter ausdehnen.
Ein solches Präparat zeigt bei der genannten Dicke innerhalb des
Winkelraums der optischen Achsen, also zwischen den Hyperbel-
scheiteln, keine Lemniskatenbögen, höchstens schließt sich eine
(A. 2) 9
Taschenmesser nur am Rande beginnt und alsdann unter Wasser
oder unter Auftropfen von Wasser fortsetzt. Drückt man nämlich
unter diesen Verhältnissen das Messer weiter in die Glimmertafel, so
saugt sich Wasser vor der Messer schneide zwischen die beiden
Blätter und bewirkt eine durchaus zwanglose und sehr regelmäßige
Trennung der ganzen Tafel, die man schließlich nicht mehr mit
dem Messer, sondern durch Ergreifen der beiden Enden und Aus-
einanderreißen vollendet. Geeignetes Material findet man unter
den Glimmervorräten der Eisenhandlungen, die diese Tafeln für
Dauerbrandöfen auf Lager zu halten pflegen. Man wählt ein etwa
handgroßes Stück, das nicht schon auf den ersten Blick größere
Einschlüsse erkennen läßt, und auch keine mehr oder weniger
gestörte Kristallisation an einer gefältelten Oberfläche verrät.
Mit Hilfe der Kapillarwirkung des Wassers zerspaltet man nun
diese Tafel in Platten von etwa mm Dicke, wählt die beste
aus und schneidet aus ihr mit der Schere ein durchaus planparallel
gebautes größeres Stück heraus, an dem man auch mit der Lupe
oder unter dem Polarisationsmikroskop keinerlei treppenförmigen
Aufbau wahrnimmt. Endlich wird diese einheitliche Scheibe mit
der Schere weiter in etwa quadratzentimetergroße nach der
Achsenebene orientierte Täfelchen zerschnitten. Auf diese Weise
erhält man eine ganze Reihe von Glimmerpräparaten, die nicht
nur an den verschiedensten Stellen eine hohe Konstanz derLemnis-
katenaustritte wahrnehmen lassen, sondern auch, wie oben an sieben
Präparaten gezeigt wurde, alle untereinander merkwürdig genau
übereinstimmen.
Ein für die genannten Zwecke brauchbares Glimmerblatt soll,
wenn es sich um die Bestimmung größerer Aperturen, besonders
also solcher der Immersionssysteme handelt, recht dünn sein,
weil sonst die außen gelegenen Lemniskaten zu dicht gedrängt
auftreten; zwischen gekreuzten Nikols im parallelen Licht mag es
etwa Gelb bis Rot I. Ordnung zeigen. Die Gläser, die dieses
Glimmerblatt einschließen, dürfen in der Richtung der Achsen-
ebene nicht viel breiter als 1 cm sein, damit bei der Auswertung
des Interferenzbildes im Achsenwinkelapparat eine Drehung in
dem bekannten Flüssigkeitstrog erfolgen kann; im übrigen können
die Montierungsgläser sich über einige Zentimeter ausdehnen.
Ein solches Präparat zeigt bei der genannten Dicke innerhalb des
Winkelraums der optischen Achsen, also zwischen den Hyperbel-
scheiteln, keine Lemniskatenbögen, höchstens schließt sich eine