20 (A.ll)
P.LENARD:
6. Abhängigkeit der Energieisolation a von der
Größe der Zentren. — Tab. XI zeigt, daß a mit wachsender
Zentrengröße ansteigt. Die geringe Größe des Anstieges haben
wir soeben durch das Entgegenwirken der wachsenden Zentren-
oberfläche erklärt. Dementsprechend steigt die hiervon freie
spezifische Isolationsfähigkeit des Zentrenbaues 4r^7ta in wesent-
lich höherem Maße mit wachsender Zentrengröße an und dieses
Verhalten ist in Übereinstimmung mit unseren Vorstellungen.
Denn es kann der sperrige, isolationsfähige Bau der Zentren,
welchen wir aus der Druckzerstörung geschlossen hatten, um so
besser entwickelt erwartet werden, je mehr Atome als Bestand-
teile vorhanden sind, und jedenfalls ist durch Herrn W. E. PAULis
Beobachtungen gezeigt, daß Dauerzentren mehr der Druckzer-
störung unterliegen als MomentanzentreiH^, daß also der sperrige
Bau den ersteren, die viele Atome enthalten, in höherem Maße
eigen ist als den letzteren, die wahrscheinlich nur aus wenigen
Atomen bestehen (vgl. Abschn. 2).
Außerdem ist der isolierende freie Raum, welchen wir um die
Zentren annehmen (3.) bei den großen Zentren größer zu erwarten,
wenn man in durchaus naheliegender Weise annimmt, daß dieser
Raum bei der Bereitung des Phosphors dadurch entsteht, daß
Zentrenmaterial und Füllmaterial verschiedene Wärmeausdehnungs-
koeffizienten besitzen. Da nämlich Phosphore stets nur bei hoher
Temperatur bereitet werden können^, muß bei geeigneter Ver-
W. E. PAULI, Ann. d. Phys. 40, 8. 699, 1913.
375 Es führen alle Wege, die Sulfide bei 7m/?er TVnperafar zu präpa-
rieren (bei Gegenwart des wirksamen Metalles und des schmelzbaren Zu-
satzes) zu guten Phosphoren (z. B. Glühen von CaO mit 8, von CaSO^ mit C
oder mit Hg, von CaSOg oder CaS.Og für sich), und aHe Tcai^a fassen) Wege
cersagen g7eic7wm/?7g. Als niedrigste mögliche Bereitungstemperatur kommt
diejenige Temperatur in Betracht, bei welcher die Verschieblichkeit der Atome
durch Diffusion — Schmelzung des Zusatzes und dadurch bedingte Erwei-
chung des Materials —- beginnt (vgl. E.- u. G.-Festschrift 1915, S. 686). In
Übereinstimmung mit unserer Vorstellung ist es auch, daß vollständige Schmel-
zung des Phosphors, welche eine homogene, glasige Masse liefert (in welcher
Unterschiede von Ausdehnungskoeffizienten nicht mehr bestehen), stets die
Phosphoreszenzfähigkeit vernichtet, und zwar auch bei Phosphoren, welche
— wie z. B. Sr Guß —- zu guter Ausbildung tatsächlich bis möglichst nahe
an den Schmelzpunkt des Ganzen (helle Gelbglut) gehender Temperaturen
bedürfen, so daß nicht etwa zu hohe Temperatur, sondern nur die Tdo/no-
geursicrang der Masse die Ursache der Eernic7^ang der PAcspAoreszeag/a'AigTceü
sein kann. (Mit der Betrachtung der Phosphore als ,,festen Lösungen" scheint
dies — wie vieles Andere —- wenig zu stimmen).
P.LENARD:
6. Abhängigkeit der Energieisolation a von der
Größe der Zentren. — Tab. XI zeigt, daß a mit wachsender
Zentrengröße ansteigt. Die geringe Größe des Anstieges haben
wir soeben durch das Entgegenwirken der wachsenden Zentren-
oberfläche erklärt. Dementsprechend steigt die hiervon freie
spezifische Isolationsfähigkeit des Zentrenbaues 4r^7ta in wesent-
lich höherem Maße mit wachsender Zentrengröße an und dieses
Verhalten ist in Übereinstimmung mit unseren Vorstellungen.
Denn es kann der sperrige, isolationsfähige Bau der Zentren,
welchen wir aus der Druckzerstörung geschlossen hatten, um so
besser entwickelt erwartet werden, je mehr Atome als Bestand-
teile vorhanden sind, und jedenfalls ist durch Herrn W. E. PAULis
Beobachtungen gezeigt, daß Dauerzentren mehr der Druckzer-
störung unterliegen als MomentanzentreiH^, daß also der sperrige
Bau den ersteren, die viele Atome enthalten, in höherem Maße
eigen ist als den letzteren, die wahrscheinlich nur aus wenigen
Atomen bestehen (vgl. Abschn. 2).
Außerdem ist der isolierende freie Raum, welchen wir um die
Zentren annehmen (3.) bei den großen Zentren größer zu erwarten,
wenn man in durchaus naheliegender Weise annimmt, daß dieser
Raum bei der Bereitung des Phosphors dadurch entsteht, daß
Zentrenmaterial und Füllmaterial verschiedene Wärmeausdehnungs-
koeffizienten besitzen. Da nämlich Phosphore stets nur bei hoher
Temperatur bereitet werden können^, muß bei geeigneter Ver-
W. E. PAULI, Ann. d. Phys. 40, 8. 699, 1913.
375 Es führen alle Wege, die Sulfide bei 7m/?er TVnperafar zu präpa-
rieren (bei Gegenwart des wirksamen Metalles und des schmelzbaren Zu-
satzes) zu guten Phosphoren (z. B. Glühen von CaO mit 8, von CaSO^ mit C
oder mit Hg, von CaSOg oder CaS.Og für sich), und aHe Tcai^a fassen) Wege
cersagen g7eic7wm/?7g. Als niedrigste mögliche Bereitungstemperatur kommt
diejenige Temperatur in Betracht, bei welcher die Verschieblichkeit der Atome
durch Diffusion — Schmelzung des Zusatzes und dadurch bedingte Erwei-
chung des Materials —- beginnt (vgl. E.- u. G.-Festschrift 1915, S. 686). In
Übereinstimmung mit unserer Vorstellung ist es auch, daß vollständige Schmel-
zung des Phosphors, welche eine homogene, glasige Masse liefert (in welcher
Unterschiede von Ausdehnungskoeffizienten nicht mehr bestehen), stets die
Phosphoreszenzfähigkeit vernichtet, und zwar auch bei Phosphoren, welche
— wie z. B. Sr Guß —- zu guter Ausbildung tatsächlich bis möglichst nahe
an den Schmelzpunkt des Ganzen (helle Gelbglut) gehender Temperaturen
bedürfen, so daß nicht etwa zu hohe Temperatur, sondern nur die Tdo/no-
geursicrang der Masse die Ursache der Eernic7^ang der PAcspAoreszeag/a'AigTceü
sein kann. (Mit der Betrachtung der Phosphore als ,,festen Lösungen" scheint
dies — wie vieles Andere —- wenig zu stimmen).