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Müller, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 6. Abhandlung): Versuche über die Stickoxydbildung aus Luft im zerblasenen Hochspannungslichtbogen — Heidelberg, 1918

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36425#0010
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10 (A. 6)

ERNST MÜLLER:

gehalt, der Reaktionsgase an Stickoxyd berechnet. Dieser diente
endlich unter Berücksichtigung der Gasgeschwindigkeit und der
verbrauchten Watt zur Ermittlung der pro Kilowattstunde er-
haltenen Gramme Salpetersäure.
Die Versuchsergebnisse sind aus nachstehender tabellarischer
Zusammenstellung (S. 12 u. 13) zu ersehen.
Die ersten Proben, Nr. 1 und 2, wurden mit kleiner Luft-
gescbxyindigkeit und geringer elektrischer Stromstärke durch-
geführt. Die Reaktionsgase enthielten 0.38 bzw. 0.39% Stick-
oxyd bei einer Ausbeute von 46.67 bzw. 47.29 gr Salpetersäure
pro Kilowattstunde. Steigerung der Stromstärke auf 0.74 bzw.
0.70 Ampere bei fast gleicher Luftgeschwindigkeit erhöhte, wie
aus Nr. 3 und 4 ersichtlich ist, den Prozentgehalt der Gase an
Stickoxyd auf 1.09 bzw. 1.07% und die Ausbeute an Salpeter-
säure auf 65.7 bzw. 61.7 gr pro Kilowattstunde. Bei Nr. 5 wurde
der Elektrodenabstand etwas größer gewählt, als bei Nr. 3 und 4.
Die Ausbeute an Salpetersäure betrug 59.02 gr pro Kilowattstunde
bei 0.8% Stickoxydgehalt der Gase.
Weitere Vergrößerung der Stromstärke auf 1.35 bzw. 1.75
Ampere lieferte nach Nr. 6 und 7 nur wenig mehr Salpetersäure
- 63.6 gr bzw. 66.07 gr — bei einem Prozentgehalt der Gase an
Stickoxyd von 1.26 bzw. 1.46%.
Bei geringer Erhöhung der Luftmenge —- Nr. 8 und 9 —
auf 2532 und 2850 Liter pro Stunde wurden 64.86 bzw. 64.4 gr
Salpetersäure bei 1.08 bzw. 1.40% Stickoxyd erhalten.
Nr. 10 und 11 lieferte bei großer Luitmenge und geringer
elektrischer Stromstärke, bei geringem Gehalt der Gase an Stick-
oxyd wenig Salpetersäure.
Erhöhung der Stromstärke verbesserte auch den Prozent-
gehalt der Gase an Stickoxyd und die Ausbeute an Salpetersäure
pro Kilowattstunde. Nr. 12, 13, 14 und 15.
Bei weiterer Steigerung der Luftgeschwindigkeit auf 4079,
4296, 4500, 4668, 4664, 4710, 4714, 5304 und 5382 Liter pro Stunde
und 1.4; 0.94; 0.98; 1.10; 1.10; 1.4; 1.95; 1.95; 1.60 Ampere
Stromstärke wurden nach Nr. 16—24 66.0; 60.0; 66.8; 62.76; 59.0;
58.55; 57.20; 63.40; 58.88 gr Salpetersäure bei einem Stickoxyd-
gehalt der Gase von 1.13; 0.66; 0.85; 0.84; 0.72; 1.09; 1.10; 1.00;
1.2% erhalten.
 
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