Versuche über die Stickoxydbildung aus Luft.
(A.6) 11
Die Verringerung der Stromstärke auf 0.65 bzw. 0.69 Am-
pere bei 5580 bzw. 5940 Liter Gasgegchwindigkeit pro Stunde
verringerte nach Nr. 25 u. 26 wohl den Gehalt des Reaktions-
produktes an Stickoxyd auf 0.53 bzw. 0.62%; die Ausbeute an
Salpetersäure war aber doch mit 65.4 bzw. 66.8 gr pro Kilowatt-
stunde fast gleich der besten mit beträchtlich höheren Stromstärken.
Zur Erhöhung des Prozentgehaltes der Gase an Stickoxyd
versuchte ich nun die Geschwindigkeit der beiden aufeinander
prallenden Luftströme möglichst groß zu machen bei gleich-
zeitig geringer absoluter Luftmenge. Durch Erhitzen der aus-
strömenden Luft auf hohe Temperatur wurde dieses erreicht.
An Stelle des ursprünglichen Rohres (2 a) Fig. 4, wurde ein Gabel-
rohr eingesetzt, dessen Schenkel aus schlangenförmig gewundenen
Platinrohren bestanden. An den beiden Enden der Schlangen-
röhren, wo die Quarzdüsen (8) mit Asbest und Wasserglas ein-
gekittet waren, wurden zwei Anschlußklemmen angebracht, welche
mit einer 100 Volt Gleichstromleitung in Verbindung standen.
Bei 70 Ampere kamen beide Platinschlangen in helle Rotglut.
Der Heizstrom wurde mittelst eines Wasserwiderstandes reguliert.
Vianometer 11 zeigte bei den Versuchen mit vorgewärmter
Luft, wegen ihrer Ausdehnung, bei gleichem Betrag an durch-
geströmter Luftmenge von Zimmertemperatur beträchtlich höhere
Drucke an, als ohne Vorwärmung.
Wie aus Nr. 27, 28 und 29 zu ersehen ist, erhöhte sich die
Ausbeute an Salpetersäure unter Verwendung vorgeheizter Luft
bei einer Luftmenge von 3700, 3642 und 3008 Litern pro Stunde
auf 83.18, 79.8 und 82.6 gr bei 0.79, 0.90 und 0.85 Amp. Strom-
stärke. Die Gase enthielten 0.95, 1.00 und 1.03% Stickoxyd.
Steigerung der Stromstärken auf 1.75 bzw. 1.25 Ampere be-
wirkten nach Nr. 30 und 31 ein Sinken der Ausbeute an Salpeter-
säure auf 70.63 bzw. 69.34 gr pro Kilowattstunde bei fast gleichem
Prozentgehalt der Gase an Stickoxyd (0.90% und 1.15%).
Bei allen Versuchen war die Spannung im Bogen von meh-
reren Faktoren abhängig: sie war natürlich um so höher, je größer
der Abstand der beiden Elektroden von einander war; mit stei-
gender Stromstärke wurde sie geringer, wegen der besseren Leit-
fähigkeit der heißeren Luft. Auch die Geschwindigkeit der Luft-
ströme war von Einfluß auf die Spannung, doch ließen sich all-
gemein gültige Regelmäßigkeiten nicht feststellen. Letzteres galt
auch für den Leistungsfaktor, der zwischen 0.82 und 0.17 schwankte.
(A.6) 11
Die Verringerung der Stromstärke auf 0.65 bzw. 0.69 Am-
pere bei 5580 bzw. 5940 Liter Gasgegchwindigkeit pro Stunde
verringerte nach Nr. 25 u. 26 wohl den Gehalt des Reaktions-
produktes an Stickoxyd auf 0.53 bzw. 0.62%; die Ausbeute an
Salpetersäure war aber doch mit 65.4 bzw. 66.8 gr pro Kilowatt-
stunde fast gleich der besten mit beträchtlich höheren Stromstärken.
Zur Erhöhung des Prozentgehaltes der Gase an Stickoxyd
versuchte ich nun die Geschwindigkeit der beiden aufeinander
prallenden Luftströme möglichst groß zu machen bei gleich-
zeitig geringer absoluter Luftmenge. Durch Erhitzen der aus-
strömenden Luft auf hohe Temperatur wurde dieses erreicht.
An Stelle des ursprünglichen Rohres (2 a) Fig. 4, wurde ein Gabel-
rohr eingesetzt, dessen Schenkel aus schlangenförmig gewundenen
Platinrohren bestanden. An den beiden Enden der Schlangen-
röhren, wo die Quarzdüsen (8) mit Asbest und Wasserglas ein-
gekittet waren, wurden zwei Anschlußklemmen angebracht, welche
mit einer 100 Volt Gleichstromleitung in Verbindung standen.
Bei 70 Ampere kamen beide Platinschlangen in helle Rotglut.
Der Heizstrom wurde mittelst eines Wasserwiderstandes reguliert.
Vianometer 11 zeigte bei den Versuchen mit vorgewärmter
Luft, wegen ihrer Ausdehnung, bei gleichem Betrag an durch-
geströmter Luftmenge von Zimmertemperatur beträchtlich höhere
Drucke an, als ohne Vorwärmung.
Wie aus Nr. 27, 28 und 29 zu ersehen ist, erhöhte sich die
Ausbeute an Salpetersäure unter Verwendung vorgeheizter Luft
bei einer Luftmenge von 3700, 3642 und 3008 Litern pro Stunde
auf 83.18, 79.8 und 82.6 gr bei 0.79, 0.90 und 0.85 Amp. Strom-
stärke. Die Gase enthielten 0.95, 1.00 und 1.03% Stickoxyd.
Steigerung der Stromstärken auf 1.75 bzw. 1.25 Ampere be-
wirkten nach Nr. 30 und 31 ein Sinken der Ausbeute an Salpeter-
säure auf 70.63 bzw. 69.34 gr pro Kilowattstunde bei fast gleichem
Prozentgehalt der Gase an Stickoxyd (0.90% und 1.15%).
Bei allen Versuchen war die Spannung im Bogen von meh-
reren Faktoren abhängig: sie war natürlich um so höher, je größer
der Abstand der beiden Elektroden von einander war; mit stei-
gender Stromstärke wurde sie geringer, wegen der besseren Leit-
fähigkeit der heißeren Luft. Auch die Geschwindigkeit der Luft-
ströme war von Einfluß auf die Spannung, doch ließen sich all-
gemein gültige Regelmäßigkeiten nicht feststellen. Letzteres galt
auch für den Leistungsfaktor, der zwischen 0.82 und 0.17 schwankte.