Die Lagei'ungsform des Westerwälder Sohlbasaltes. (A. 4) 5
Die Sohlbasaltkuppen, die eine größere Ausdehnung besitzen,
haben manchmal noch besondere kleine Aufwölbungen, durch
welche die Kohle wiederum in ihrer Lagerung gestört wird.
Bei den ganz großen Kuppen, z. B. hei den Rücken der Grube
Nassau, sind die Kohlenflöze nur an den Hängen der Rücken
emporgezogen, gezerrt und zerrissen, während sie auf der Höhe
des Rückens in gleicher Zahl und Mächtigkeit mit derselben Zahl
von Mitteln, wie in der Mulde, liegen und flache Lagerung haben.
Die Kohle, die hauptsächlich aus Lignit besteht, macht an
den Seitenhängen der Rücken und auf ihnen den Eindruck, als
ob sie stark mechanisch gepreßt und gedrückt sei. Sie ist oft stein-
hart und zeigt besonders unmittelbar an dem Basalt schwache
glänzende Rutschstreifen, die eine deutliche Bewegung zwischen
Basalt und Kohle, und in der Kohle verraten.
Ein weiterer Beweis für die intrusive Natur des Sobibasaltes
wird dadurch geliefert, daß dieser sowohl an seinen flachen Stellen
wie an seinen Kuppen oft zungenförmige Apophysen in die Kohle
entsendet. Sie können mehrere Meter lang und bis zu 80 cm
mächtig werden.
Ferner enthält der Sohlbasalt an manchen Stellen mehr oder
weniger große Einschlüsse der Kohle, was mit der Annahme der
Entstehung, der Kohle in einem Torfmoore über dem längst er-
starrten Basalt ebenfalls ganz unvereinbar ist.
Außer dem eigentlichen Dachbasalt des Westerwaldes beob-
achtet man in den genannten Kohlengruben manchmal dicht über
der Kohle einen Basalt, der in den Grubenprofilen gleichfalls als
Dachbasalt bezeichnet wird. Unserer Ansicht nach ist er nicht
identisch mit dem eigentlichen Dachbasalt, sondern eine mäch-
tigere Apophyse des stellenweise durch die Kohle durchgebrochenen
Soldbasaltes. Petrographische Untersuchungen durch Herrn Dr. S.
v. BuBNOFF und chemische Analysen bestätigen diese Annahme.
Näheres wird BucnNER in ihrer ausführlichen Arbeit mitteüen.
Haben so schon die im Vorstehenden aufgezählten Beob-
achtungen unserer Ansicht nach einen vollgültigen Beweis dafür
ergeben, daß der Sohlbasalt ein Lagergang mit kleinen lakkolithi-
schen Aufwölbungen ist, so erhalten wir einen weiteren strengen
Beweis für diese Annahme durch die Tatsache, daß die hangende
Kohle an vielen Stellen, wenn auch meist nur auf wenige Zenti-
meter oder Dezimeter metamorphosiert ist. Die normale Braun-
kohle nimmt durch die Metamorphose den Charakter einer Stein-
Die Sohlbasaltkuppen, die eine größere Ausdehnung besitzen,
haben manchmal noch besondere kleine Aufwölbungen, durch
welche die Kohle wiederum in ihrer Lagerung gestört wird.
Bei den ganz großen Kuppen, z. B. hei den Rücken der Grube
Nassau, sind die Kohlenflöze nur an den Hängen der Rücken
emporgezogen, gezerrt und zerrissen, während sie auf der Höhe
des Rückens in gleicher Zahl und Mächtigkeit mit derselben Zahl
von Mitteln, wie in der Mulde, liegen und flache Lagerung haben.
Die Kohle, die hauptsächlich aus Lignit besteht, macht an
den Seitenhängen der Rücken und auf ihnen den Eindruck, als
ob sie stark mechanisch gepreßt und gedrückt sei. Sie ist oft stein-
hart und zeigt besonders unmittelbar an dem Basalt schwache
glänzende Rutschstreifen, die eine deutliche Bewegung zwischen
Basalt und Kohle, und in der Kohle verraten.
Ein weiterer Beweis für die intrusive Natur des Sobibasaltes
wird dadurch geliefert, daß dieser sowohl an seinen flachen Stellen
wie an seinen Kuppen oft zungenförmige Apophysen in die Kohle
entsendet. Sie können mehrere Meter lang und bis zu 80 cm
mächtig werden.
Ferner enthält der Sohlbasalt an manchen Stellen mehr oder
weniger große Einschlüsse der Kohle, was mit der Annahme der
Entstehung, der Kohle in einem Torfmoore über dem längst er-
starrten Basalt ebenfalls ganz unvereinbar ist.
Außer dem eigentlichen Dachbasalt des Westerwaldes beob-
achtet man in den genannten Kohlengruben manchmal dicht über
der Kohle einen Basalt, der in den Grubenprofilen gleichfalls als
Dachbasalt bezeichnet wird. Unserer Ansicht nach ist er nicht
identisch mit dem eigentlichen Dachbasalt, sondern eine mäch-
tigere Apophyse des stellenweise durch die Kohle durchgebrochenen
Soldbasaltes. Petrographische Untersuchungen durch Herrn Dr. S.
v. BuBNOFF und chemische Analysen bestätigen diese Annahme.
Näheres wird BucnNER in ihrer ausführlichen Arbeit mitteüen.
Haben so schon die im Vorstehenden aufgezählten Beob-
achtungen unserer Ansicht nach einen vollgültigen Beweis dafür
ergeben, daß der Sohlbasalt ein Lagergang mit kleinen lakkolithi-
schen Aufwölbungen ist, so erhalten wir einen weiteren strengen
Beweis für diese Annahme durch die Tatsache, daß die hangende
Kohle an vielen Stellen, wenn auch meist nur auf wenige Zenti-
meter oder Dezimeter metamorphosiert ist. Die normale Braun-
kohle nimmt durch die Metamorphose den Charakter einer Stein-