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Bopp, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 14. Abhandlung): Moritz Cantor: Gedächtnisrede, gehalten im Mathematischen Verein zu Heidelberg am 19. Juni 1920 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36522#0006
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6 (A. 14)

KARL BOPP'.

Ik Jahrgang: Über die Porismen Euklids und deren Divi-
natoren S. 17—-27, ebenda S. 353—367 Petrus Ramus, Mi-
chael Stifel, Hieronymus Cardanus, drei mathemati-
sche Charakterbilder aus dem 16. Jahrh., Vortrag gehalten
auf der 33. Naturforscherversammlung zu Bonn, und im 111. Jahr-
gang t858 der Karlsruher Vortrag von der 34. Naturforscher-
versammlung: Zur Geschichte der Zahlzeichen, S. 325 bis
341, sowie der an den ersten Vortrag anknüpfende: Ramus in
Heidelberg, S. 133—143. Mit dem IV. Jahrgang 1859 trat
CANTOR selbst in die Redaktion der Zeitschrift für Mathematik
und Physik an Stelle BENJAMIN WiTZSCHELs. Nachdem er zuvor
mit IVEKULE, LEViNSTEix und EisENLOHR zusammen die kritische
Zeitschrift für Chemie, Physik und Mathematik im Jahre 1858
begründet hatte, die aber aus Verlagsgründen nicht über die
Anfänge hinauskam. Die Zeitschrift für Alathematik und Physik
leitete er mit E. KAHL und 0. ScHLÖMiLCH zusammen vom V. bis
XXXV1L Jahrgang (1861—1893), vom XXXV111 bis XLi. Jahr-
gang zusammen mit ScHLÖMiLCH allein (1893—1896) und mit
AiEHMKE vom XL11. bis XLV. Jahrgang von 1896 bis 1900.
CANTOR lag der historisch-kritische Teil ob, und wir finden in
jedem dieser Jahrgänge Beiträge aus seiner unermüdlichen Feder
teils in Form von Abhandlungen, teils in Form ungezählter
Rezensionen, deren Verzeichnis allein in CuRTZEs Zusammen-
stellung von 1899 18 Seiten füllt, und die in ihrer Gesamtheit eine
höchst wertvolle mathematische Literaturgeschichte
dieses Zeitraums bilden, ,,wie man ja allseitig anerkennt, daß
eine gute Rezension für die Verbreitung der Resultate eines Werks
sich oft fördersamer erweist als das Werk selbst". Aus dem ersten
Jahrzehnt seiner mathematischen Tätigkeit bringen auch GRUNERTs
Archiv im XIX. Thcil 1852 (Einige Sätze zur Theorie der
hyperbolischen Functionen) sowie im XX. Theil 1853 (Über
Leitlinien), ferner die Nouvelles Annales de Mathema-
tiques [1855 und 1861] und die Verhandlungen des Natur-
wissenschaftlich-Aledizin. Vereins zu Heidelberg mancher-
lei inhaltsreiche Beiträge und Notizen, ln die fünfziger Jahre fällt
ein Aufenthalt CANTORs in Paris, wo er Verwandte besaß.
CHASLES, der damalige Senior mathematischer Geschichtsschrei-
bung, nahm ihn sehr liebenswürdig auf, machte ihn auch mit
BERTRAND, dem Sekretär der Pariser Akademie bekannt und ver-
öffentlichte in den Comptes Rendus der Akademie Tom. LI
 
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