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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 6. Abhandlung): Über die Emanationsentnahme aus Flüssigkeiten — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36514#0003
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Die Frage nach dem quantitativen Verlauf der Abgabe radio-
aktiver Emanation von einer Flüssigkeit an ein Gas ist für die
Probleme sowohl der Messung als auch der Verwertung der Ema-
nation zu besonderen, etwa medizinischen Zwecken von grund-
legender Bedeutung. Ihre Lösung ist im Prinzip durch die aus
den Untersuchungen der Herren HiMSTEDU, RvuscH v.TRAUBEN-
BERG^ und MvcHE^ gewonnene Kenntnis gegeben, daß die Ab-
sorption der Emanation in Flüssigkeiten ebenso wie diejenige ge-
wöhnlicher Gase nach Maßgabe einer nur von der Natur und Tem-
peratur der Substanzen abhängigen Absorptionskonstanten erfolgt.
In allen praktischen Fällen bedarf es der speziellen Auswer-
tung dieser Kenntnis. Sie soll im folgenden mit besonderer Be-
rücksichtigung der für die und für die ETTza-
E*77za77afurze7z in Betracht kommenden Ge-
sichtspunkte soweit durchgeführt werden, als es zur Gewinnung
einer kritischen Einsicht in alle maßgebenden Verhältnisse er-
forderlich erscheint. Es soll hierdurch insbesondere für das letzt-
genannte, bisher praktisch wohl meist nur tastend verfolgte Pro-
blem der Weg zu einer erschöpfenden quantitativen Lösung ge-
zeigt werden.
Eine einwandfreie theoretische Festlegung der Emanations-
abgabe einer Flüssigkeit an ein Gas setzt das Eintreten eines Ver-
teilungsgleichgewichts der Emanation bei der Vereinigung beider
Substanzen voraus. Für diese Vereinigung liegen drei Möglich-
keiten vor, denen drei prinzipiell verschiedene Verfahren der Ema-
nationsentnahme entsprechen. Das Verteilungsgleichgewicht kann
nämlich hergestellt werden entweder zwischen dem Gesamtvolu-
men von Flüssigkeit und Gas, oder zwischen dem Gesamtvolumen
der einen Substanz und einzelnen, wechselnden Teilen der andren^,
i F. HiMSTEDT, Ber. Nat. Ges. Freiburg, Bd. -M, 8. 181, 1904; Physik.
Zeitschr. 5, 8. 210, 1904.
^ H. RAUSCH v. TRAUBENBERG, Physik. Zeitschr. 5, 8. 130, 1904.
3 H. MACHE, Wiener Ber. Ü3, 8. 1329, 1904.
^ Hierin sind, wie ohne weiteres ersichtlich, zwei Fälle enthalten.
 
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