6 (A.6)
A.BECKER:
Volumina verstanden werden. Die Wahl der Zeiteinheit ist hier
und im folgenden ebenso wie die Wahl der Volumeneinheit, wenn
sie nur durchweg festgehalten wird, beliebig.
3. Ein konstantes Flüssigkeitsvolumen JF der Anfangs-
konzentration yo werde von einer in kleinen Beträgen all-
mählich anwachsenden Gasmenge durchsetzt.
Die Flüssigkeit befinde sich beispielsweise in einer Glucker-
flasche, durch die nacheinander einzelne Gasblasen hindurchge-
schickt werden. Jede Blase sei solange mit der Flüssigkeit in Be-
rührung, bis sich ein Emanationsgleichgewicht hergestellt hat, und
verlasse sie dann. Es ist dies der Fall der Entemanierung einer
Flüssigkeit mittels hindurchgeleiteten Gasstroms. Dieses Chtcker-
eer/uAre/r unterscheidet sich von dem zuvor erwähnten Zirkula-
tionsverfahren dadurch, daß bei ihm jedes Gasquantum die Flüssig-
keit nur ein einziges Mal durchsetzt, während im zweiten Fall ein
wiederholter Durchtritt erfolgt. Als ein Gluckerverfahren ist auch
das zu bezeichnen; seine Theorie ist demnach
im hier folgenden gleichzeitig enthalten.
a) Neubildung von Emanation finde nicht statt.
Die Flüssigkeit ist in diesem Falle nur als Träger, nicht als
Erzeuger der Emanation zu betrachten. Dies trifft vorwiegend
bei emanationshaltigen Quellwässern oder immer bei solchen
Flüssigkeiten zu, deren Emanationsgehalt künstlich einer äußeren
Quelle entnommen ist. Hierher können aber auch praktisch die-
jenigen Fälle gerechnet werden, in denen zwar das Vorhandensein
einer radioaktiven Primärsubstanz eine Nachbildung von Emana-
Praktische Vorteile dürfte dasselbe gegenüber dem gewöhnlichen
Gluckerverfahren übrigens kaum besitzen, da die Temperaturabhängigkeit
des Absorptionsvermögens nach Herrn KoFLERS Versuchen (Wiener Ber.
S. 2169, 1912) nicht so groß ist, daß dadurch die Nachteile der schwierigeren
Ausführung und des Auftretens von Störungen (vgl. A. BECKER und H. HoLT-
HusEN, Heidelb. Akad. A. 6. Abh. 1913, S. 19; H. MACHE und M. BAMBERGER,
Wiener Ber. S. 334, 1914) aufgehoben würden. Für eine weitgehende
Entemanierung wesentlich ist beim Gluckerverfahren, wie das Folgende
zeigt, lediglich die möglichst feine Unterteilung des hindurchgeführten Gases,
wie sie allerdings beim Auskochen besonders gut erreichbar ist.
A.BECKER:
Volumina verstanden werden. Die Wahl der Zeiteinheit ist hier
und im folgenden ebenso wie die Wahl der Volumeneinheit, wenn
sie nur durchweg festgehalten wird, beliebig.
3. Ein konstantes Flüssigkeitsvolumen JF der Anfangs-
konzentration yo werde von einer in kleinen Beträgen all-
mählich anwachsenden Gasmenge durchsetzt.
Die Flüssigkeit befinde sich beispielsweise in einer Glucker-
flasche, durch die nacheinander einzelne Gasblasen hindurchge-
schickt werden. Jede Blase sei solange mit der Flüssigkeit in Be-
rührung, bis sich ein Emanationsgleichgewicht hergestellt hat, und
verlasse sie dann. Es ist dies der Fall der Entemanierung einer
Flüssigkeit mittels hindurchgeleiteten Gasstroms. Dieses Chtcker-
eer/uAre/r unterscheidet sich von dem zuvor erwähnten Zirkula-
tionsverfahren dadurch, daß bei ihm jedes Gasquantum die Flüssig-
keit nur ein einziges Mal durchsetzt, während im zweiten Fall ein
wiederholter Durchtritt erfolgt. Als ein Gluckerverfahren ist auch
das zu bezeichnen; seine Theorie ist demnach
im hier folgenden gleichzeitig enthalten.
a) Neubildung von Emanation finde nicht statt.
Die Flüssigkeit ist in diesem Falle nur als Träger, nicht als
Erzeuger der Emanation zu betrachten. Dies trifft vorwiegend
bei emanationshaltigen Quellwässern oder immer bei solchen
Flüssigkeiten zu, deren Emanationsgehalt künstlich einer äußeren
Quelle entnommen ist. Hierher können aber auch praktisch die-
jenigen Fälle gerechnet werden, in denen zwar das Vorhandensein
einer radioaktiven Primärsubstanz eine Nachbildung von Emana-
Praktische Vorteile dürfte dasselbe gegenüber dem gewöhnlichen
Gluckerverfahren übrigens kaum besitzen, da die Temperaturabhängigkeit
des Absorptionsvermögens nach Herrn KoFLERS Versuchen (Wiener Ber.
S. 2169, 1912) nicht so groß ist, daß dadurch die Nachteile der schwierigeren
Ausführung und des Auftretens von Störungen (vgl. A. BECKER und H. HoLT-
HusEN, Heidelb. Akad. A. 6. Abh. 1913, S. 19; H. MACHE und M. BAMBERGER,
Wiener Ber. S. 334, 1914) aufgehoben würden. Für eine weitgehende
Entemanierung wesentlich ist beim Gluckerverfahren, wie das Folgende
zeigt, lediglich die möglichst feine Unterteilung des hindurchgeführten Gases,
wie sie allerdings beim Auskochen besonders gut erreichbar ist.