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Liebmann, Heinrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1921, 9. Abhandlung): Flächen mit einer vorgeschriebenen Schar geodätischer Parallelkurven — Heidelberg: Winter, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.56263#0006
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6 (A. 9)

Heinrich Liebmann:

auch sofort gefunden werden kann! Die geodätischen Kurven
y = const müssen, wie schon zu Anfang gesagt wurde, ebenfalls
Krümmungslinien sein; geodätische Linien aber, die zugleich
Krümmungslinien sind, sind notwendig ebene Kurven1, und die
Kurvenebene ist für alle ihre Schnittpunkte mit der Fläche zu-
gleich Normalebene.
Demnach besteht eine Fläche von der vorgeschriebenen Eigen-
schaft notwendig aus einer Schar von Orthogonaltrajektorien einer
Ebenenschar — diese Orthogonaltrajektorien sind auf der Fläche
geodätische Parallelkurven und zugleich Krümmungslinien — ; sie
werden von den (untereinander kongruenten) in den Ebenen ge-
legenen geodätischen Krümmungslinien senkrecht geschnitten.

II.
Es sind jetzt die Mainardi-Godazzi sehen Gleichungen für
den Fall zu lösen, daß die Kurven
u = const, d. i. du — 0
zugleich die Differentialgleichung
Ldu2 + 2Mdudv + N dv2 = 0

der Asymptotenlinien erfüllen, also ist zu verlangen

N = 0 .

Man hat dann die Gleichungen

L2 — M1 = —M,
g
-M2 = — — M + ggtL
s

1 Wegen der geforderten Doppeleigenschaft müssen die Hauptnormalen
der Kurven eine Tangentenschar bilden, und das ist nur bei ebenen Kurven
der Fall.
 
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