Über den Großhirnmantel des Kängnruh (Makr-opus rulus).
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Bekanntlich unterscheidet sich die Architektonik des Hippo-
campusgyrus wesentlich von dem der übrigen Riechrinde. So
auch bei dem Hakropus. Immerhin hat sie doch etwas Gemein-
sames mit der übrigen Riechrinde, etwas Negatives nämlich, und
dies besteht im Fehlen der dritten oder der Kleinsternzellen-
schicht. Sobald in der Fissura rhinalis superior (Textfigur 3 ths)
der Mediangyrus (mg) in den Hippocampusgyrus (ghi) umbiegt,
verliert sich im Rinnenhoden die dritte Zellschichte (3), und von
nun an bestehen nur zwei Schichten außer der Plexiformschichte.
Die zweite Schichte besteht gleichwie im Neopallium zumeist aus
Pyramidenzellen, worauf die vierte schüttere Lage folgt. So etwa
bis zur Mitte des Hippocampusgyrus. Hier (i) nun ändert sich
die Zellenarchitektonik der Rinde und in der ganzen Rinde
herrschen die Sternzellen vor. Die zweite Schichte besteht nur aus
kleinsten, öfter in senkrechte Reihen geordneten Zellen, die vierte
Schichte aus größeren. Es ist somit der Übergang in den Gyrus
ammonis kein kontinuierlicher.
Im Hippocampusgyrus der Placentalier zeigen sich ja auch
zwei Abschnitte, doch auch diese in höherer histologischer Ent-
faltung als bei dem Makropus, was denn diesen Gyrus bei sonst
gleichbleibenden Verhältnissen der Geruchsrinde als etwas höher
Differenzierbares erkennen läßt.
Hier möchte ich noch zum Schlüsse einiges über den Linsen-
kern mitteilen. Wie schon ZIEHEN richtig ermittelt hat, ragt der
Nucleus candatus (Fig. 13. nc) frontalwärts zu weit nach vorne
vor die vordere Kommissur, indessen er hinten mit dieser Kom-
missur endet. Die Ausdehnung dieses Kernes ist somit nicht groß
und um so auffälliger erscheint es, daß der Linsenkern ihn an
Mächtigkeit um vieles übertrifft. Dies ist also ein geradezu um-
gekehrtes Verhalten dazu, was diesbezüglich die Placentalier auf-
weisen. Es ragt zwar der Nucleus candatus (Textligur 1. nc) weit
über den Linsenkern (lk) nach frontalwärts zu, indessen kaudal-
wärts dieser ihn an Länge weit übertrifft, denn der Linsenkern
reicht bis in den occipitalsten Abschnitt des Großhirnmantels
hinein (Textfigur 8. lk). Gemeinsam miteinander haben die beiden
Kerne ihren Zusammenhang mit der ventralen Riechrinde. Dieser
Zusammenhang ist am Nucleus candatus nur ein geringer und
beßndet sich vor dem Beginn des Ammongyrus frontalwärts
(Fig. 13. C), um dann in der Gegend des vorderen Endes der
Ammonskommissur aufzuhören (D). Weit ausgedehnter ist jener
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Bekanntlich unterscheidet sich die Architektonik des Hippo-
campusgyrus wesentlich von dem der übrigen Riechrinde. So
auch bei dem Hakropus. Immerhin hat sie doch etwas Gemein-
sames mit der übrigen Riechrinde, etwas Negatives nämlich, und
dies besteht im Fehlen der dritten oder der Kleinsternzellen-
schicht. Sobald in der Fissura rhinalis superior (Textfigur 3 ths)
der Mediangyrus (mg) in den Hippocampusgyrus (ghi) umbiegt,
verliert sich im Rinnenhoden die dritte Zellschichte (3), und von
nun an bestehen nur zwei Schichten außer der Plexiformschichte.
Die zweite Schichte besteht gleichwie im Neopallium zumeist aus
Pyramidenzellen, worauf die vierte schüttere Lage folgt. So etwa
bis zur Mitte des Hippocampusgyrus. Hier (i) nun ändert sich
die Zellenarchitektonik der Rinde und in der ganzen Rinde
herrschen die Sternzellen vor. Die zweite Schichte besteht nur aus
kleinsten, öfter in senkrechte Reihen geordneten Zellen, die vierte
Schichte aus größeren. Es ist somit der Übergang in den Gyrus
ammonis kein kontinuierlicher.
Im Hippocampusgyrus der Placentalier zeigen sich ja auch
zwei Abschnitte, doch auch diese in höherer histologischer Ent-
faltung als bei dem Makropus, was denn diesen Gyrus bei sonst
gleichbleibenden Verhältnissen der Geruchsrinde als etwas höher
Differenzierbares erkennen läßt.
Hier möchte ich noch zum Schlüsse einiges über den Linsen-
kern mitteilen. Wie schon ZIEHEN richtig ermittelt hat, ragt der
Nucleus candatus (Fig. 13. nc) frontalwärts zu weit nach vorne
vor die vordere Kommissur, indessen er hinten mit dieser Kom-
missur endet. Die Ausdehnung dieses Kernes ist somit nicht groß
und um so auffälliger erscheint es, daß der Linsenkern ihn an
Mächtigkeit um vieles übertrifft. Dies ist also ein geradezu um-
gekehrtes Verhalten dazu, was diesbezüglich die Placentalier auf-
weisen. Es ragt zwar der Nucleus candatus (Textligur 1. nc) weit
über den Linsenkern (lk) nach frontalwärts zu, indessen kaudal-
wärts dieser ihn an Länge weit übertrifft, denn der Linsenkern
reicht bis in den occipitalsten Abschnitt des Großhirnmantels
hinein (Textfigur 8. lk). Gemeinsam miteinander haben die beiden
Kerne ihren Zusammenhang mit der ventralen Riechrinde. Dieser
Zusammenhang ist am Nucleus candatus nur ein geringer und
beßndet sich vor dem Beginn des Ammongyrus frontalwärts
(Fig. 13. C), um dann in der Gegend des vorderen Endes der
Ammonskommissur aufzuhören (D). Weit ausgedehnter ist jener