Über den Großhirnmantei des Känguruh (Makropus rufus). 29
nicht bestehende Begrenzung klarer. Im Linsenkern zeigt sich
ventralwärts eine sehr helle Stelle (n), und über dieser fehlt
die dichte Zellage der Rinde, und die Plexiformschichte ist viel
zellenreicher als sonstwo.
Fassen wir hier nun das zusammen, was in der vor-
liegenden Studie über das Makropusgroßhirn ermittelt wurde,
so ergibt sich folgendes Bild. Die Oberfläche des Großhirn-
mantels zeigt eine ziemlich vorgeschrittene Gyrencephalie -
und so scheint es nach den Untersuchungen anderer auch bei
andern Vertretern der Marsupialier zu sein —, die, wie schon
ehedem bekannt war, durch die Entfaltung einer der SvLvi-
schen Furche homologenen Quer- und einer lateralen Rhinal-
furche, aber auch durch Entfaltung noch anderer Furchen sich
kundgibt. Als solche Furche zeigt sich vor allem die Lateral-
furche, die im allgemeineren in der Entfaltung begriffen ist,
dann die obere Hippocampusfurche, die beide zusammen den
Mediangyrus abgrenzen, gleichzeitig aber die letztere durch
ihre Vereinigung mit ihren beiden Enden mit den Enden der
Rhinalfurche die Geruchsphäre umgibt. Darum grenzt die
laterale Rhinalfurche mit der Lateralfurche den Lateralgyrus ab.
Es grenzen aber diese Furchen nie bestimmte Rinden-
gebiete voneinander ab, denn abgesehen davon, daß solche gar
nicht bestehen — wenn wir von geringeren Differenzen im
Neopallium absehen —, reicht selbst die Geruchsphäre vorne
im vorkommissuralen Teil nicht bis zur Fissura rhiualis lateralis
hinauf. Also selbst diese, bei den Placentaliern so gut als Grenz-
marke zwischen Neo- und Riechpallium sich erweisende Furche
bewährt sich bei den Monotremen als solche nicht.
Wenn wir den Hippocampusgyrus zur Geruchsrinde zählen
was vielleicht im Sinne einer spezialisierten Geruchs-
gedächtnisrinde wohl möglich wäre —, so wäre nur die obere
Hippocampustissur als echte Grenzmarke zu nennen.
Es zeigt das Neopallium überall eine große gleichartige
Architektonik, indem die Zellschichten zwei, drei und vier
sich als solche mit großer Beständigkeit wiedertinden, und so-
mit nirgends in der zweiten und vierten Zellschichte, die
doch bei den Placentaliern als die biidungs- und differenz-
fähigsten sich erweisen, eine Differenzierung zu weiteren Zell-
nicht bestehende Begrenzung klarer. Im Linsenkern zeigt sich
ventralwärts eine sehr helle Stelle (n), und über dieser fehlt
die dichte Zellage der Rinde, und die Plexiformschichte ist viel
zellenreicher als sonstwo.
Fassen wir hier nun das zusammen, was in der vor-
liegenden Studie über das Makropusgroßhirn ermittelt wurde,
so ergibt sich folgendes Bild. Die Oberfläche des Großhirn-
mantels zeigt eine ziemlich vorgeschrittene Gyrencephalie -
und so scheint es nach den Untersuchungen anderer auch bei
andern Vertretern der Marsupialier zu sein —, die, wie schon
ehedem bekannt war, durch die Entfaltung einer der SvLvi-
schen Furche homologenen Quer- und einer lateralen Rhinal-
furche, aber auch durch Entfaltung noch anderer Furchen sich
kundgibt. Als solche Furche zeigt sich vor allem die Lateral-
furche, die im allgemeineren in der Entfaltung begriffen ist,
dann die obere Hippocampusfurche, die beide zusammen den
Mediangyrus abgrenzen, gleichzeitig aber die letztere durch
ihre Vereinigung mit ihren beiden Enden mit den Enden der
Rhinalfurche die Geruchsphäre umgibt. Darum grenzt die
laterale Rhinalfurche mit der Lateralfurche den Lateralgyrus ab.
Es grenzen aber diese Furchen nie bestimmte Rinden-
gebiete voneinander ab, denn abgesehen davon, daß solche gar
nicht bestehen — wenn wir von geringeren Differenzen im
Neopallium absehen —, reicht selbst die Geruchsphäre vorne
im vorkommissuralen Teil nicht bis zur Fissura rhiualis lateralis
hinauf. Also selbst diese, bei den Placentaliern so gut als Grenz-
marke zwischen Neo- und Riechpallium sich erweisende Furche
bewährt sich bei den Monotremen als solche nicht.
Wenn wir den Hippocampusgyrus zur Geruchsrinde zählen
was vielleicht im Sinne einer spezialisierten Geruchs-
gedächtnisrinde wohl möglich wäre —, so wäre nur die obere
Hippocampustissur als echte Grenzmarke zu nennen.
Es zeigt das Neopallium überall eine große gleichartige
Architektonik, indem die Zellschichten zwei, drei und vier
sich als solche mit großer Beständigkeit wiedertinden, und so-
mit nirgends in der zweiten und vierten Zellschichte, die
doch bei den Placentaliern als die biidungs- und differenz-
fähigsten sich erweisen, eine Differenzierung zu weiteren Zell-