Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Über die Rhythmik irt der Entwicklung der Pflanzen

Triebe veranlaßt werden (vgl. auch den Versuch 1, S. 36). Der
Nachteil dieser Versuche lag darin, daß die kleine Menge Erde
doch nur einen kleinen Teil der zugefügten Nährsalze festhalten
konnte. Viel aussichtsreicher erschienen Versuche, die ruhenden
Individuen in freies Gartenland auszupflanxen. In der Tat waren
die Resultate sehr überzeugend.
Nicht mehr wachsend; 2./XII. ausgepflanzt; 14./XI!. junge
Blätter (2,6 cm), relativ rasch wachsend; sie erreichten am 20./I.
eine Länge von 29—35 cm, am 8./H. eine solche von 56,5; das
Wachstum neuer Blätter ging noch fort bis Ende des Ver-
suches (8./II.).
Nicht treibend; 28./XI. ausgepflanzt; 14./XII. Treiben des
neuen Blattschubes; große Blätter; Ende des Wachstums 4./I.;
dann entblättert; 11./I. neuer Blattschuh, wachsend bis 8./11;
wieder entblättert 15./II; Beginn des dritten Blattschubes.
Refrueu
Nicht, treibend; 28./XI. entblättert; 2./XII. erster neuer Trieb
mit Blättern; 18./XII. ausgewachsen, entblättert; 3./I. zweiter
neuer Trieb; 11./I. Exemplar in Erde ausgepflanzt; 16./I. aus-
gewachsen; 20./I. entblättert; dritter neuer Trieb Ende Januar;
8./II entblättert ; 15./11. vierter neuer Trieb.
Revea 5 rus Remsas.
Nicht treibend; 2./XII. in Erde ausgepflanzt; 22./XII. junge
Blätter; ll./l. ausgewachsen; entblättert; 8./II. ein neuer Blatt-
schub von vier großen Blättern ausgebildet.
Die Versuche zeigen den wesentlichen Einfluß der Nähr-
salze nicht bloß auf das Blattwachstum, sondern auch auf die
Fähigkeit, nach dem Anwachsen auf Entblätterungsversuche sicher
zu reagieren. Bei ReR'ucu gelang es in 2^ Monaten viermal die
Bildung neuer Triebe anzuregen.
. Die vollste Bestätigung dieser Resultate lieferten meine Be-
obachtungen an den Versuchspflanzen, die aus Buitenzorg im