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Cohnheim, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 31. Abhandlung): Über den Gaswechsel von Tieren mit glatter und quergestreifter Muskulatur — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37469#0008
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8

Otto Colmheim :

befand sich Seewasser, das schon vorher durch einen Strom von
kohdensäurefreier Luft gelüftet war. Dann begann eine Vor-
periode von mindestens 1 Stunde, in der Regel etwas mehr,
während deren die Kohlensäure bereits absorbiert wurde. Am
Schlüsse dieser Vorperiode mußte sich ein Gleichgewichtszu-
stand eingestellt haben, der dem Seewasser -}- den in ihm befind-
lichen Tieren entsprach. Außerdem mußte das Seewasser mit
Sicherheit mit Sauerstoff gesättigt sein. Zu Beginn des eigent-
lichen Versuches wurde das gewogene Röhrchen zur Kohlen-
säureabsorption eingeschaltet und am Manometer das Volumen
abgelesen. Der Versuch lief nun eine bestimmte Zeit und wurde
nach dieser abgebrochen. Es mußte sich jetzt noch eine gewisse
Kohlensäuremenge absorbiert in der Flüssigkeit befinden, aber
diese mußte derjenigen Kohlensäuremenge gleich sein, die sich
bei Beginn des Hauptversuches in der Flüssigkeit absorbiert fand,
vorausgesetzt natürlich gleichmäßiges Verhalten der Tiere, auf
das immer geachtet wurde. Die Genauigkeit der Sauerstoff- und
Kohlensäurebestimmungen beträgt etwa 1/2 mg.

Versuche an Krebsen.

Als Typus von Tieren mit quergestreifter, schnell beweg-
licher Muskulatur wurde der Krebs RtHaewoia gewählt,
an dem 6 Versuche glatt durchgeführt werden konnten.

Zahl
Gew.
Temp.
Zeit
mg* (R
mg CCk
pro 100 g
mg O,
und Stunde
mg CCq
R.Q.
1.
6
30 g
16°
150'
10,5 mg
13,9
14,2
18,5
0,95
2.
8
50 „
153/R
45'
6,6
8,1
17,6
21,6
0,9
3.
8
40 „
17R0
145'
17,0
17,3
17,6
17,9
0,74
4.
1
5 „
15°
240'
3,6
3,0
18
15
5.
14
30 ,
16°
90'

11,9

27
6.
14
30 „
16°
217'
16,1

15

7.
8
47 „
13°
18.0'
26,3
32,4
18,7
23,0
0,89

Während der Vorperiode waren die Tiere sehr unruhig,
offenbar wegen des rythmischen Durchströmens des Sauerstoffs,
das in großen Blasen erfolgte. Nach einiger Zeit beruhigten sie
sich indessen, und hielten sich in der Regel ohne stärkere Be-
wegungen im Wasser schwebend. An Fühlern und Beinen sah
mau Bewegungen. Die ersten beiden Versuche sind an Tieren
 
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