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Cohnheim, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 31. Abhandlung): Über den Gaswechsel von Tieren mit glatter und quergestreifter Muskulatur — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37469#0011
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Gas Wechsel der Muskulatur.

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während der Versuche 12 und 13 Eier legte. Nach Versuch 13
wurde das Tier in der von BETHE und JORDAN^) angegebenen
Weise seiner Ganglien beraubt. Versuch 14 wurde 4 Tage später
vorgenonunen. Ich habe nur diesen einen Versuch an einer ope-
rierten Aplysia gemacht, da ich unterdessen erfuhr, daß BETHE
entsprechende Versuche gemacht habe. Er bestätigt BETHES An-
gaben, daß durch die starke Verkürzung der Muskeln keine Stei-
gerung des Gaswechsels hei Aplysia eintritt. Auch sonst stimmen
meine Zahlen mit denen von BETHE gut überein, der bei Tieren
von 37—65 g 3—6,6 mg O. pro 100 g u. Stunde fand. Die Zahlen
sind viel niedriger als bei den Cephalopoden und den Krebsen,
doch wird man das kaum mit der Art der Muskeln in direkte Be-
ziehung bringen können, es hängt vielmehr eher mit der Größe
der Tiere und mit ihrer geringen und langsamen Beweglichkeit
zusammen. Während der Versuche 17 und 18 befanden sich die
Tiere in Paarung, womit vielleicht der erheblich höhere Umsatz
zusammenhängt. Was den respiratorischen Quotienten anlangt,
so ist derselbe in Versuch 16 und 17 hoch. Diese beiden Tiere
waren frisch gefangen und entleerten nachher Kot, waren also
gefüttert. Versuch 12—14 sind an einem hungernden Tiere an-
gestellt worden, bei Versuch 15 weiß ich nichts über den Er-
nährungszustand.

Versuche an Würmern.
Auch die Muskeln der Würmer müssen wenigstens in der
Hauptsache zu den glatten Muskeln gerechnet werden, doch findet
sich gerade bei den von mir untersuchten Chaetopoden die An-
gabe, daß einzelne Muskeln an quergestreifte erinnern.^) Ich habe
zunächst an einigen sehr schnell sich bewegenden, lebhaften
Chaetopoden der Gattungen Ghyceru und WepM/qys experimentiert.
sfpAoMOpAoru und AepMA;?/s sind mehrere Zenti-
meterlang, ist viel kleiner. Die Tiere schwammen
während der Versuche mit lebhaft schlängelnden Bewegungen in
dem Versuchsgefäß herum.

H. JORDAN, Ze^gcAf. /. ^7, 196 (1901).
i^) C. EMERY, a%g Meapeü 7, 371 (1886).
 
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