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Cohnheim, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 31. Abhandlung): Über den Gaswechsel von Tieren mit glatter und quergestreifter Muskulatur — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37469#0013
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Gaswechsel der Muskulatur.

13

Zahl
Gew.
Temp.
Zelt
mg Oz
mgCÜ2
pro 100 g und Stunde
nigOz
26.
3
66 g-
16°
140'
9 2
4,4
6,0
27.
4
70 ,
17"
100'
11,6
9,7
10,0
28.
2

16%°
150'
4,3
18,9

29.
4

16%°
180'
16,5


30.
etwa
2
30 g
17%°
155'
10,0
5,3

31.
3
50 „
15%°
70'
5,8
2,1
10,0
32.
2
58 „
13%°
77'
3,3
0
4,5
2
58 „
14°
150'
7,4
9,0
5,1 dieselben Tiere
33.
3
68 „
13%°
168'
12,8
0
6,7
34.
2

12%°
40'
4 2
7,2

35.
1

15°
45'
13,2

S. tesselatussehr
lebhafte Bewegungen
10 Bohrbewegungen
in 5 Minuten
36.
1
45 g
15%°
55'
6,7

16,2 Sehr lebhafte Be-
wegungen
37.
3
69 „
16%°
47'
4,7
2,0
8,7

Bei Vergleich des Sauerstoffs und der Kohlensäure fällt zu-
nächst. ins Auge, daß die Sauerstoffwerte recht gleichmäßig sind,
die Kohlensäurewerte dagegen regellos schwanken, so daß eine
feste Beziehung nicht wohl zu erkennen ist. Ich nahm zunächst
an, daß das damit Zusammenhänge, daß die Kohlensäure aus
der Leibeshöhlenflüssigkeit schlecht herausginge. Es zeigte sich
aber dasselbe bei den später zu erwähnenden Versuchen, hei
denen die Tiere aufgeschlitzt waren, so daß auch ihre innere
Oberfläche mit dem Seewasser in Berührung kam. Das Schwanken
der Kohlensäurewerte kann auch nicht etwa auf technischen
Fehlern meiner Versuchsanordnung beruhen, denn mitten zwischen
den Sipunculusversuchen liegen Versuche am Palaemon und den
Schnecken, die ganz normale Werte ergaben. Ich kann nur an-
nehmen, daß bei den glatten Muskeln der Würmer die Kohlen-
säureabgabe nicht mit der Sauerstoffaufnahme zeitlich gleichen
Schritt hält. Die Unsicherheit der Kohlensäurewerte ist auch
HENZK aufgefallen.Er hat sie auf die Mängel der Bestimmung
der Kohlensäure bezogen; ich glaube aus meinen Versuchen
schließen zu müssen, daß der Grand in den Tieren liegt.

D M. ÜENZE, B?'oc7;.ew.Me/?e Zcüsch?*., 2C, 255 (1910).
 
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