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Nissl, Franz [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 38. Abhandlung): Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens, 1: Völlige Isolierung der Hirnrinde beim neugeborenen Tiere — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37471#0011
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Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens. 11

ein vollkommen klares Bild von der Ausbreitung der Zellver-
änderungen in den einzelnen Schichten zu gewinnen. Immer-
hin glaube ich, so viel sagen zu dürfen, daß die mit der hnmersions-
linse gewonnenen Ergebnisse nach Kapseldurchtrennung beim
erwachsenen Tier mit den entsprechenden Befunden beim neu-
geborenen Tier sehr wohl in Einklang stehen.
Es dürfte von Interesse sein, zwei Rindenbilder nebeneinander
zu stellen, die von einem Tiere (u 68) stammen, dem im er-
wachsenen Zustand am 1. September 1907 die innere Kapsel
durchtrennt, und das am 19. September getötet wurde. Die Rinde
selbst erhielt nur eine kleine glatte Schnittwunde; das Messer
drang aber in den Thalamus ein und vernichtete den einen Tha-
lamus mit Ausnahme der medialsten hintersten Partien voll-
ständig. Die beiden Figuren 1 und stammen aus der area 17
(W. u. P., Taf. XIV).
na) Bezüglich der Fig. 1 und. 2 bemerke ich, daß dieselben in gleicher
Weise aufgenommen wurden wie die Fig. 8—38. Siehe Randbemerkung 26.
Zu den Figuren bemerke ich folgendes. Ich wünschte, daß die Diapositive
der Fig. 1, 2, 8—19 und 22—39 nach demselben Verfahren reproduziert werden
wie die mir als Muster dienenden Textfiguren in der zitierten Arbeit BROD-
MANNS, während die Fig. 3—7 und 20 und 21 nach dem Rasterverfahren wieder-
gegeben werden sollten. Nach Herstellung der Cliches aber zeigte sich, daß
die Wiedergabe der Photographien mittels der Strichätzung sehr ungleich aus-
gefallen war. Außerdem waren die Cliches überarbeitet worden. Bei dem Ver-
gleich meiner Photographien mit den Reproduktionen zeigte sich, daß der Stichel
des Arbeiters an allen Bildern bald mehr, bald weniger nachgeholfen hatte,
um nicht gut zur Darstellung gelangte Stellen zu ergänzen. Diese Ergänzungen
waren meist frei erfunden. Wiedergaben mit groben Ungenauigkeiten wurden
zwei- und dreimal neuhergestellt, ohne daß das Resultat durchweg ein be-
friedigendes war. Da sich die Herstellung der Cliches immer mehr in die Länge
zog, schlug mir der Wintersche Verlag vor, zum Rasterverfahren Zuflucht zu
nehmen. Die gänzlich unbrauchbaren mit der Strichätzung hergestellten Repro-
duktionen wurden auf diese Weise ersetzt; einzelne andere durch Nachätzung
brauchbarer gemacht. So kommt es, daß zusammengehörige Figuren, wie z. B.
Fig. 1 und 2, nach verschiedenen Verfahren, und zwar nicht zum Vorteil der
Figuren hergestellt sind. Die Nachätzung der Cliches hat sich in Fig. 2 und
namentlich in Fig. 12 dadurch bemerkbar gemacht, daß die zeitigen Elemente
um ein Minimum kleiner sind als auf der Originalplatte.
Wenn ich auch zugebe, daß gute mit Hilfe der Strichätzung hergestellte
Reproduktionen, wie z. B. Fig. 16 oder Fig. 33 usw., besser den Charakter des
mikroskopischen Präparates wiedergeben als die Rasterätzung, so werde ich doch
nach den gemachten Erfahrungen im 11. Teile dieser Arbeit auf die Strichätzung
verzichten. Da es mir darauf ankam, die zusammengehörigen Figuren direkt
vergleichbar in den Text zu stellen, konnten Lücken im Texte leider nicht ver-
mieden werden.
 
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