Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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Franz Nissl:

Fig. 1 ist der normalen, Fig. 2 der operierten Seite entnommen.
Auf den ersten Blick scheinen die Elemente in Fig. 2 viel kleiner
zu sein als in Fig. 1; allein es ist hier in der Beurteilung der
Größenverhältnisse große Vorsicht geboten, da es ganz ausge-
schlossen ist., vollkommen identische Stellen zur Wiedergabe
auszusuchen. Mit Hilfe der Immersionslinse läßt sich aber fest-
stellen, daß ein großer Teil der großen Zellen in Schicht V und die
Zellen in den äußeren Lagen der Schicht VI verändert sind. Zwar
kann man auch in den übrigen Schichten von Fig. 2 veränderte


Fig. 1. area 17 (Taf. XIV), Tier n68.

Zellen auffinden, aber diese sind nur sporadisch anzutreffen. Hier
kommt es mir nur darauf an, zu zeigen, daß der Unterschied
zwischen dem im erwachsenen und dem im neugeborenen Zustande
operierten Tier ohne weiteres in die Augen, springt, wie der Ver-
gleich der Fig. 2 mit Fig. 17, die auch der area 17 entnommen
ist, zeigt. Man sieht übrigens in Fig. 2 den Erfolg der Durch-
trennung der inneren Kapsel ohne weiteres aus der starken Ver-
mehrung der Gliakerne im Mark (VII).
Wenn auch die Versuche am erwachsenen Tier für den vor-
liegenden Zweck sich weniger eignen, so soll damit nicht gesagt
sein, daß sie für unsere Frage überhaupt nicht in Betracht kommen.
Ganz im Gegenteil: für die Identifizierung der mit den einzelnen
Thalamuskernen direkt verknüpften Rindenzellen dürften diese