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Nissl, Franz [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 38. Abhandlung): Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens, 1: Völlige Isolierung der Hirnrinde beim neugeborenen Tiere — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37471#0058
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58

Franz Nissl:

Die nächste Figur 38 stammt nicht von einem Tiere, hei dem
die eine Hemisphäre isoliert wurde. Bei dem am 17. August 1907
geborenen Tiere (u57), das am 7. November 1907 getötet wurde,
öffnete ich ca. 8 Stunden nach der Gehurt die Schädelhöhle, in-
dem ich das Scheitelbein an der Sagittalnaht nach der andern
Seite umklappte. Ich schnitt dicht hinter der Kranznaht mit einem
scharfen Scherchen ein etwa IRg mm breites und 3 mm langes
rechteckiges Stück Rinde mit dem Ammonshorn heraus (das Recht-


Fig. 38. Rinde des nicht ganz 3 Monate alten Tieres u 57 aus area 17
(zwischen Tat. XIII u. XIV), bei dem infolge eines operativen Eingriffs das
ganze eine Ammonsborn -)- regio retrosplenialis fehlt. Herdförmiger Ausfall der
Zellen in der Schicht VI.
eck lag mit seiner Längsseite dicht am medialen Rande der
Hemisphäre; die Schmalseite lehnte sich an die Kranznaht an).
Wie sich nach Herstellung der Schnittserie zeigte, wurde bei
dieser Manipulation das Ganglion habenulae weggekappt, was nicht
beabsichtigt war. Nach dieser vorbereitenden Operation ging ich
mit einem sehr feinen Häckchen in schiefer Richtung nach unten
und hinten in den Thalamus ein, machte einige Bewegungen mit
demselben, wobei nur ein Teil der Kapselfasern getroffen wurde,
verletzte auch den Kopf des Streifenhügels; hei einer anderen
 
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