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Hamburger, Clara; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 4. Abhandlung): Studien über Euglena Ehrenbergii, insbesondere über die Körperhülle — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37460#0024
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Clara Hamburger:

6'pb'oc7mehy, gccpcMS zeig!: dies deutlich, und ich müdde betonen,
daß die Büi'SCHLi'sche Pholographie der 6'pDucAucfu das Bitd
des Fadens, wie ich ihn nach Färbung mH, DELAFiELD'schem
itaematoxytin häuhg beobachten konnte, bedeutend naturgetreuer
wiederzugehen scheint, als cs mir durch Zeichnen möglich war,
so daß ich bei Betrachtung meiner Präparate aufs lebhafteste
daran erinnert wurde.
Für die Beißeln und Citien hegen verschiedene Beobachtungen
vor, weiche es außer Zweifel setzen, daß ein elastischer Achsen-
i'aden vorhanden sei. BürsciiLi sagt 1902, S. 51, hierüber:
,,Fs ergab sich an nach LüFFEER gefärbten Trockenpräparaten,
daß sich ein Achsenfaden in den Geißeln (speziell von EupEnu)
erkennen läßt, der in schraubigen Touren von einer alveolären,
feinen Hülle umzogen wird, ganz ähnlich wie der Zentralkörper
der Spirillen oder fast ebenso wie der von Spirochaete von der
alveolären, plasmatischen Hülle." — Und einige Zeilen weiter:
„Physiologisch vermute ich, daß der Achsenfaden als elastischer
Bestandteil funktioniert, die plasmatische schraubige Hülle da-
gegen das Kontraktile darstellt usw."*)
Ich kam durch eigene Untersuchungen der Geißeln von
Fbddks und E. y/ramEGu zu übereinstimmenden Resul-
taten. Besonders geeignet erschienen mir neben LüFFLER'schen
Präparaten solche, die nach Ablöten mit Osmiumsäure mit DELA-
FiELD'schem Haemaloxylin oder nach GiEMSA (lange Einwirkung)
gefärbt waren. Die Ähnlichkeit dieser Geißelpräparate mit den
isolierten Spiralfäden wird noch dadurch erhöht, daß hier wie dort
ein vom alveolären Saum freies Endstück hervorragt (Fig. 12 u. 13).
Für die Geißeln (Fig. 12a., b) ist dieses freie Endstück, welches das
Vorhandensein eines Achscnfadcns vermuten ließ, schon wieder-
holt beschrieben worden. (Siehe hierüber SciiuuERG [05] und
5) Neuerdings (ZüLZEu 10) wird dieser Zentralkörper der Spirochaele
als elastischer Achsenfaden aufgei'aßi, und auch auf seine Unlöslichkeit in
Trypsin hingewiesen (über die Unverdaulichkeit des Zentralkörpers der
Cyanophyceen hat Bürscmu schon 1890 berichtet); worauf die Verfasserin
ihre Ansicht begründet, daß dieser Zentralkörper nur als elastisches Element
funktioniert und die roten Körnchen die Kernelemente darstellen, geht aus
der kurzen vorliegenden Mitteilung nicht, deutlich hervor. Zunächst
spricht die Löslichkeit der letzteren in Trypsin (welche M. ZüLZEn im
Gegensatz zu BüTSCHLi annimmt) eher dagegen als dafür, während die Un-
löslichkeit des ersleren dafür spricht, ihn als chemisch der Kernsubslanz
verwandt zu betrachten.
 
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