Metadaten

Caan, Albert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 5. Abhandlung): Über Radioaktivität menschlicher Organe — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37461#0012
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
12

Albert, Caan :

Eindrücken des Ladeknopfes und Einstellung des einen (linken)
Fadenrandes durch Regulierung am Gleitkontakt G des Wider-
stands exakt, auf den Nullpunkt der Skala des Mikroskops (das
Instrument ist jetzt zusammen mit der Innenelektrode des
Zylinderkondensators auf eine bestimmte Spannung geladen). Der
etwa vorhandene Spannungsabfall an der Innenelektrode wird am
Wandern des Quarzfadens im Mikroskop erkennbar.
B. Eigentliche Messung (Zeitdauer entsprechend der Zeit
des Normalverlustes). Einfüllung der veraschten Substanz in die
Metallschale. Sodann Vorgang wie hei A.
C. Nochmalige Bestimmung des Normalverlustes (Zeitdauer
wiederum entsprechend der Zeit der ersten Normalveriust-
bestimmung).
Was die auf Radioaktivität zu prüfenden Organteile betrifft.,
so erschien es zweckmäßig, diese in möglichst frischem Zustande
zu erhalten, da die Fäulnis möglicherweise auf die Strahlung
und vielleicht auch auf die Radioaktivität (?) Einfluß haben
konnte (nach WERNER strahlen beispielsweise früher strahlende
Kaninchenorgane bei eintretender Fäulnis weniger bzw. hören
auf, zu strahlen). In dem Bestreben, mit tunlichst frischem Ma-
terial arbeiten zu können, wurde ich von Herrn Prof. ERNST und
den Herren des pathologischen Instituts in der weitherzigsten
und dankenswertesten Weise unterstützt.
Von den einzelnen Organen wurden 100 gr Substanz abge-
wogen und zunächst in geräumiger Porzellanschale im Brutofen
hei 180° getrocknet. Der Rückstand wurde quantitativ in einen
Porzellantiegel gebracht und hierauf mit dem Gebläse unter
Durchleitung von Sauerstoff nahezu völlig verascht, und sodann
untersucht.
Im ganzen habe ich auf diese Weise 41 Orgauteile von zwölf
Leichen auf Radioaktivität untersucht. Bevor ich näher auf die
erhobenen Befunde eingehe, möchte ich die Messungsresultatc
der einzelnen Fälle kurz anführen. Dabei erachte ich es als not-
wendig, die pat.hologisch-anatomische Beschreibung des gemes-
senen Organes wiederzugeben und außerdem mit Rücksicht, auf
etwa zu ziehende Schlußfolgerungen Alter, Beruf, Heimat, kli-
nische und anatomische Diagnose jedem einzelnen Protokoll bei-
zufügen.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften