Metadaten

Caan, Albert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 5. Abhandlung): Über Radioaktivität menschlicher Organe — Heidelberg, 1911

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37461#0003
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Normales Körpergewebe besitzt nach den Versuchen RICHARD
WERNERSi) eine sehr schwache und unsicher darzustellende
Photoaktivität. ScHLÄPFER-) hat bereits früher mittels einer sehr
einfachen Versuchsanordnung eine Strahlung des Blutes sowie
einiger Organe des Kaninchens nachweisen können, welche auf
die photographische Platte einwirkte. Ich selbst habe diese Ver-
suche an einer Reihe von menschlichen Organen nachgeprüft
und dabei gleichfalls eine photoaktive Beeinflussung der Platten
von seiten einiger Organteile, vornehmlich des Gehirns, he-
_

I

I


Abb. 1.
Versuchsanordnung auf dem Durchschnitt, a = Substanz; b — Uhrschälchen;
c = Petrischale; d = Öffnung, mit Mattpapier überzogen; e = Kassette aus Papp-
deckel; f = Zinkdrabtnetz; g = Schichtseite der Matterplatte.

obachten können. Ich verfuhr dabei in folgender Weise: die mir
von dem hiesigen pathologischen Institut in liebenswürdigster
Weise zur Verfügung gestellten Leichenorganteile wurden in mög-
lichst frischem Zustande fein zerschnitten und getrennt in je ein
Uhrschälchen gelegt. Ungefähr 2 cm über der Oewebsmasse wurde
ein weitmaschiges, aus ca. 6 mm dickem Zinkdraht bestehendes
Netz angebracht. Zwischen die zu prüfende Substanz und den
Draht wurde schwarzes Mattpapier geschaltet, welches eine etwa
dreimarkstückgroße Öffnung einer Pappdeckclkassctio überzog. Die
lichtempfindliche Seite der Platte (Matterplatte 9 : 12) wurde ca.

Ö R. WERNER, Erworbene Photoaktivität der Gewebe als Faktor der bio-
logischen Strahlenwirkung und ihrer Imitation,
Nr. 1, 1906.
0 SCHLÄPFER, Die Pholoaktivitäl des Blutes, ßerüw?.. Nh/. Woc%. /9U5,
Nr. 37.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften