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Cohnheim, Otto; Modrakowski, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 6. Abhandlung): Zur Wirkung von Morphium und Opiumpräparaten (Pantopon) auf den Verdauungskanal — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37462#0010
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10

OUoCotüüteimundGg. Modrakowski:

das Tier doch schlaftrunken und ganz auffallend ungeschickt
beim Fressen. Auch fiel der Hund nachher sofort in Schlaf
und zeigte deutliche Erscheinungen von Katalepsie. 20 Minuten
nach Verzehren der Probemahlzeit kamen Magenschüsse und nach
weiteren 5 Minuten auch schon die ersten Brocken. Nach etwa
4 Stunden hörte die Entleerung des Festen auf — und es begann
wieder jene schon heim Opium beobachtete dünnflüssige Sekretion.
Die Absonderung betrug:
Inder {.Stunde 157 ccm.
2-
g
4.
Nun setzte die dünnflüssige Sekretion ein.
ln der 5. Stunde 502 ccm.
^ ^ 204 ,,
„ „ 7. „ 4% „
Der feste Bücksfand betrug 150 g, so daß im ganzen, da
die Probemahlzeit 625 g betrug, !265 g Saft produziert wurden.
Die Dauer betrug 6pä Stunden. Kot erschien in der hinteren
Fistel nach 4 Stunden.
Fast der ganze feste Rückstand erschien in den ersten vier
Stunden, darauf folgte reine Flüssigkeit — und erst wieder nach
2 Slunden die letzten Reste des Festen.
Dieses eigentümliche Einsetzen einer profusen Sekretion zu *
einer Zeit, wo bereits der größte Teil des Mageninhaltes aus-
gestoßen und in der Norm der Viagen überhaupt schon leer war,
veranlaßie uns, Versuche mit halben Probemahlzeiten zu machen,
um so eine Trennung der digestiven Viagensekretion — und der
später erfolgenden zu erhalten, da die halbe Probemahlzeit den
Hagen schon, in 2 Stunden verlassen sollte.
Einem kleineren Hunde, Minka 20 kg, wurde eine halbe Probe-
mahlzeit von 318 g gegeben, nachdem er 8 Minuten vorher
0,0085 Morphin hydrochlor. suheulan erhalten hatte.
Die Saftabsonderung erfolgte unmittelbar nach dem Fressen,
nach 16 Minuten erschienen Magenschüsse mit Brocken. Dabei
war das Tier deutlich narkotisiert.
Es wurden sezerniert:

252
264
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