Bisher waren eine Reihe tierischer Zellen auf die im Ver-
gleich zur Sauerstoffatmung sich bildende Wärme untersucht
worden, und zwar Ei- und Samenzellen, sowie Vogelerythrocyten.1)
Das Gemeinsame dieser Zellen ist, daß sie keine Nahrung von
außen aufnehmen, und daß bis auf geringfügige Reaktionen der
Kohlensäure die wärmebildenden Prozesse ausschließlich aus Um-
setzungen im Zelftnnern bestehen dürften. Gleichwohl weist die
auf die Einheit des Sauerstoffverbrauches gebildete Wärme, der
kalorische Quotient der Sauerstoffatmung (g cal: mg 02),
starke Verschiedenheiten auf. Rei Blutzellen und ebenso bei
Spermatozoen der Seeigel entspricht er annähernd der Ver-
brennung von Nahrungsstoffen, denn er beträgt 3,25 bei Gänse-
erytlirocyten, und 3,15 bei Spermatozoen, während bei Ver-
brennung von Fett und Eiweiß etwa 3,3 und 3,2 g cal pro mg 02
entstehen. Bei Eiern und Larven von Aplysia ist dieser Quotient
nur 3,0 bis 2,9, bei Seeigeleiern sogar nur 2,7. Es ist wohl nicht
zufällig, daß es sich in den ersteren Fällen um Zellen in statio-
närem Zustande handelt, während im zweiten Falle in den Eiern
sich eine Entwicklung vollzieht.
Im Gegensätze zu diesen Messungen wurde diesmal ein
Bakterium untersucht, das von der äußeren Nahrung lebt und
dessen geformtes Material unter Verbrauch dieser Nahrung
während der Untersuchungszeit rasch zunimmt. Hierbei können
zu der durch den Stoffverbrauch gebildeten Wärme noch Wärme-
tönungen von unbekanntem Vorzeichen und Größe hinzukommen,
einmal solche, die durch Umwandlung der Nahrungsmittel in
Leibessubstanz (mit und ohne Aufnahme von Sauerstoff) bedingt
sind, und ferner solche, die durch Zersetzung der umspülenden
Nährflüssigkeit durch Exkrete, fermentative Spaltungen, Neu-
tralisation gebildeter Säuren und anderes entstehen.
1) Otto Meyerhof, Biochem. Zeitschi'. 35 (1911), S. 246, und Pflügers
Archiv f. d. ges. Phys. 145 (1912).
gleich zur Sauerstoffatmung sich bildende Wärme untersucht
worden, und zwar Ei- und Samenzellen, sowie Vogelerythrocyten.1)
Das Gemeinsame dieser Zellen ist, daß sie keine Nahrung von
außen aufnehmen, und daß bis auf geringfügige Reaktionen der
Kohlensäure die wärmebildenden Prozesse ausschließlich aus Um-
setzungen im Zelftnnern bestehen dürften. Gleichwohl weist die
auf die Einheit des Sauerstoffverbrauches gebildete Wärme, der
kalorische Quotient der Sauerstoffatmung (g cal: mg 02),
starke Verschiedenheiten auf. Rei Blutzellen und ebenso bei
Spermatozoen der Seeigel entspricht er annähernd der Ver-
brennung von Nahrungsstoffen, denn er beträgt 3,25 bei Gänse-
erytlirocyten, und 3,15 bei Spermatozoen, während bei Ver-
brennung von Fett und Eiweiß etwa 3,3 und 3,2 g cal pro mg 02
entstehen. Bei Eiern und Larven von Aplysia ist dieser Quotient
nur 3,0 bis 2,9, bei Seeigeleiern sogar nur 2,7. Es ist wohl nicht
zufällig, daß es sich in den ersteren Fällen um Zellen in statio-
närem Zustande handelt, während im zweiten Falle in den Eiern
sich eine Entwicklung vollzieht.
Im Gegensätze zu diesen Messungen wurde diesmal ein
Bakterium untersucht, das von der äußeren Nahrung lebt und
dessen geformtes Material unter Verbrauch dieser Nahrung
während der Untersuchungszeit rasch zunimmt. Hierbei können
zu der durch den Stoffverbrauch gebildeten Wärme noch Wärme-
tönungen von unbekanntem Vorzeichen und Größe hinzukommen,
einmal solche, die durch Umwandlung der Nahrungsmittel in
Leibessubstanz (mit und ohne Aufnahme von Sauerstoff) bedingt
sind, und ferner solche, die durch Zersetzung der umspülenden
Nährflüssigkeit durch Exkrete, fermentative Spaltungen, Neu-
tralisation gebildeter Säuren und anderes entstehen.
1) Otto Meyerhof, Biochem. Zeitschi'. 35 (1911), S. 246, und Pflügers
Archiv f. d. ges. Phys. 145 (1912).