16 (B. 3)
0. Ranke:
ist das mesenchymale Synzytium selbst das Sarkom; es bildet
sehr vielgestaltige Netze, die überall in ihren stellenweise ganz
enormen Protoplasmabalken sehr reichliche Silberfasern, nur
da und dort reichlichere „kollagene“ (mit Säurefuchsin färb-
bare) Fibrillen enthalten; die im Netze liegenden Kerne sind
zum Teil von riesiger Größe, häufig in (auch atypischer) mito-
tischer Teilung; Kernanhäufungen nach Art der „Riesenzellen“
sind häufig; aus dem synzytialen Verbände gelöste „Geschwulst-
zellen“ kommen anscheinend nur als Ausdruck regressiver Ver-
änderung (beginnender Nekrobiose) vor (Fig. 13 u. 14). An den
Randstellen dieser Sarkome reagiert das Gefäßbindegewebe
mit diffuser Netzbildung.
Rei der zweiten Gruppe (zwei von den vier Fällen sind
früher von anderer Seite publiziert worden: 14, 12 u. 34) ist das
Sarkomelement eine anscheinend aus der Gefäßadventitia her-
vorgegangene Rundzelle von sehr konstanten Formen (geringe
Schwankungsbreite der Größe, der Kernform, sehr selten mehr-
kernige Elemente); das Gefäßbindegewebe reagiert auf die
Tumorbildung mit Proliferation regelmäßig gestalteter faser-
armer Netze, in deren Maschen die Tumorzellen liegen (Fig. 11,
12, 15). In der Nachbarschaft des Tumors reagiert die Ad-
ventitia mit einer konzentrischen — nicht diffus das Gewebe
durchsetzenden — Netzbildung.
Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß es mit der
Tanninsilbermethode leicht ist, sarkomatöse und gliomatöse
Tumoren voneinander zu unterscheiden. Rei letzteren kommt
es zu keinen diffusen Rindegewebsnetzen; vielmehr reagiert die
Gefäßwand auf die Tumorentwicklung nur mit einer konzen-
trischen Proliferation des Adventitialnetzes, in dessen Maschen
die Gliomelemente häufig eindringen (vgl. 36 — siehe auch
Fig. 16). Zu stärkerer (diffuser) mesenchymaler Proliferation
kommt es in Gliomen nur dort, wo ein Gefäßverschluß (durch
Thrombose) eingetreten ist, oder wo das Geschwulstmaterial die
Membrana gliae limitans externa durchbrochen hat und sich im
pialen Bindegewebe ausbreitet.
Anfangs nur in der Absicht, die Methode Achucarros auf
ihre weitere Brauchbarkeit zu prüfen, bald aber in dem Be-
streben, durch sie einen vollkommeneren Einblick in die Struktur
und die Differenzierungsvorgänge der mesenchymalen Gewebe
zu erhalten, wandte ich die Tanninsilber-Imprägnation auf ein
0. Ranke:
ist das mesenchymale Synzytium selbst das Sarkom; es bildet
sehr vielgestaltige Netze, die überall in ihren stellenweise ganz
enormen Protoplasmabalken sehr reichliche Silberfasern, nur
da und dort reichlichere „kollagene“ (mit Säurefuchsin färb-
bare) Fibrillen enthalten; die im Netze liegenden Kerne sind
zum Teil von riesiger Größe, häufig in (auch atypischer) mito-
tischer Teilung; Kernanhäufungen nach Art der „Riesenzellen“
sind häufig; aus dem synzytialen Verbände gelöste „Geschwulst-
zellen“ kommen anscheinend nur als Ausdruck regressiver Ver-
änderung (beginnender Nekrobiose) vor (Fig. 13 u. 14). An den
Randstellen dieser Sarkome reagiert das Gefäßbindegewebe
mit diffuser Netzbildung.
Rei der zweiten Gruppe (zwei von den vier Fällen sind
früher von anderer Seite publiziert worden: 14, 12 u. 34) ist das
Sarkomelement eine anscheinend aus der Gefäßadventitia her-
vorgegangene Rundzelle von sehr konstanten Formen (geringe
Schwankungsbreite der Größe, der Kernform, sehr selten mehr-
kernige Elemente); das Gefäßbindegewebe reagiert auf die
Tumorbildung mit Proliferation regelmäßig gestalteter faser-
armer Netze, in deren Maschen die Tumorzellen liegen (Fig. 11,
12, 15). In der Nachbarschaft des Tumors reagiert die Ad-
ventitia mit einer konzentrischen — nicht diffus das Gewebe
durchsetzenden — Netzbildung.
Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß es mit der
Tanninsilbermethode leicht ist, sarkomatöse und gliomatöse
Tumoren voneinander zu unterscheiden. Rei letzteren kommt
es zu keinen diffusen Rindegewebsnetzen; vielmehr reagiert die
Gefäßwand auf die Tumorentwicklung nur mit einer konzen-
trischen Proliferation des Adventitialnetzes, in dessen Maschen
die Gliomelemente häufig eindringen (vgl. 36 — siehe auch
Fig. 16). Zu stärkerer (diffuser) mesenchymaler Proliferation
kommt es in Gliomen nur dort, wo ein Gefäßverschluß (durch
Thrombose) eingetreten ist, oder wo das Geschwulstmaterial die
Membrana gliae limitans externa durchbrochen hat und sich im
pialen Bindegewebe ausbreitet.
Anfangs nur in der Absicht, die Methode Achucarros auf
ihre weitere Brauchbarkeit zu prüfen, bald aber in dem Be-
streben, durch sie einen vollkommeneren Einblick in die Struktur
und die Differenzierungsvorgänge der mesenchymalen Gewebe
zu erhalten, wandte ich die Tanninsilber-Imprägnation auf ein