24 (B. 3)
Ö. Ranke:
und perinuklearen Protoplasmaanteilen aus dem synzytialen
Verbände.
8. Auch bei der Sarkomentwicklung können wir eine
Tumorbildung im Synzytium von einer solchen aus dem Syn-
zytium unterscheiden.
Schlußbemerkungen.
Bei den hier in ihren Ergebnissen kurz mitgeteilten und
noch nach keiner Richtung hin abgeschlossenen Studien habe
ich mich oft gefragt, wie es möglich war, daß viele der hier ge-
schilderten Zusammenhänge bisher fast ganz verborgen bleiben
konnten. Ein hauptsächlicher Grund für diese Tatsache dürfte
in der noch immer die Anschauungen der Forscher beherr-
schenden Vorstellung vom streng zeiligen Aufbau der Gewebe
gelegen sein. Besonders gilt das für die pathologischen Ana-
tomen, die sich mit dem morphologischen Studium der Re-
parations- und Entzündungsvorgänge befaßten. Wenn man bei
diesen immer wieder vom „zeitigen Granulationsgewebe“ u. dgl.
liest, dabei aber Bilder betrachtet, wie sie z. B. Maximow in
seinen Experimentaluntersuchungen über die entzündliche Neu-
bildung von Bindegewebe (29) in Fig. 6 der Tafel III, Fig. 3 der
Tafel IV, Fig. 1 der Tafel XIII abbildet, in denen die plasmatischen
Zusammenhänge fibroblastischer Zellen auf das Deutlichste zur
Anschauung gebracht sind, und im Texte noch darauf aufmerksam
gemacht wird, daß die ersten Bindegewebsfäserchen „sehr oft
schon von Anfang an gleich über ganze Zellzüge hin“ auftreten,
so scheint es unverständlich, daß diesen Beobachtungen keine
größere Bedeutung beigemessen wurde.
Ähnliches gilt für Snessarew, der mit einem der Tannin-
silbermethode anscheinend sehr ähnlichen Verfahren patho-
logische Veränderungen in den verschiedensten Organen, auch
ganz speziell „die reparativen Vorgänge im Gehirn“ (48) studiert
und in einer seiner Arbeiten (47) die breiten plasmatischen Netz-
balken eines Rindenherdes bei Paralyse abgebildet bat. Soweit
ich seine Arbeiten kennen gelernt habe, hat er sich die Frage
nach etwaigen protoplasmatischen Anteilen der von ihm unter-
suchten Netzbildungen überhaupt nicht gestellt.
Ebenso scheint es den Autoren gegangen zu sein, welche die
Pathologie der „Gitterfasern“ studierten. Einer von ihnen.
Ö. Ranke:
und perinuklearen Protoplasmaanteilen aus dem synzytialen
Verbände.
8. Auch bei der Sarkomentwicklung können wir eine
Tumorbildung im Synzytium von einer solchen aus dem Syn-
zytium unterscheiden.
Schlußbemerkungen.
Bei den hier in ihren Ergebnissen kurz mitgeteilten und
noch nach keiner Richtung hin abgeschlossenen Studien habe
ich mich oft gefragt, wie es möglich war, daß viele der hier ge-
schilderten Zusammenhänge bisher fast ganz verborgen bleiben
konnten. Ein hauptsächlicher Grund für diese Tatsache dürfte
in der noch immer die Anschauungen der Forscher beherr-
schenden Vorstellung vom streng zeiligen Aufbau der Gewebe
gelegen sein. Besonders gilt das für die pathologischen Ana-
tomen, die sich mit dem morphologischen Studium der Re-
parations- und Entzündungsvorgänge befaßten. Wenn man bei
diesen immer wieder vom „zeitigen Granulationsgewebe“ u. dgl.
liest, dabei aber Bilder betrachtet, wie sie z. B. Maximow in
seinen Experimentaluntersuchungen über die entzündliche Neu-
bildung von Bindegewebe (29) in Fig. 6 der Tafel III, Fig. 3 der
Tafel IV, Fig. 1 der Tafel XIII abbildet, in denen die plasmatischen
Zusammenhänge fibroblastischer Zellen auf das Deutlichste zur
Anschauung gebracht sind, und im Texte noch darauf aufmerksam
gemacht wird, daß die ersten Bindegewebsfäserchen „sehr oft
schon von Anfang an gleich über ganze Zellzüge hin“ auftreten,
so scheint es unverständlich, daß diesen Beobachtungen keine
größere Bedeutung beigemessen wurde.
Ähnliches gilt für Snessarew, der mit einem der Tannin-
silbermethode anscheinend sehr ähnlichen Verfahren patho-
logische Veränderungen in den verschiedensten Organen, auch
ganz speziell „die reparativen Vorgänge im Gehirn“ (48) studiert
und in einer seiner Arbeiten (47) die breiten plasmatischen Netz-
balken eines Rindenherdes bei Paralyse abgebildet bat. Soweit
ich seine Arbeiten kennen gelernt habe, hat er sich die Frage
nach etwaigen protoplasmatischen Anteilen der von ihm unter-
suchten Netzbildungen überhaupt nicht gestellt.
Ebenso scheint es den Autoren gegangen zu sein, welche die
Pathologie der „Gitterfasern“ studierten. Einer von ihnen.