18 (B. 3)
0. Ranke:
lieh erkennen, und es finden sich an den Stellen des dichtesten
Protoplasmas, besonders in der Rindensubstanz (meist an
Knotenpunkten des Netzes) Kerne, deren Gestalt sehr häufig
an die oben erwähnten Formen der ,,Epithelioidzellen“-Kerne
erinnert, insofern der Hauptanteil des Kerns mit seinem größten
Durchmesser in der Richtung des dichtesten Protoplasmas ge-
legen ist, und Kernfortsätze in einen, manchmal auch in mehrere
der feineren Netzbalken sich erstrecken.
In den Arterien der Niere treten auch wieder die schon
aus den Pialgefäßen erwähnten Silbernetze um die einzelnen
Muskelfasern — freilich auch hier, ohne eine Unterscheidung
ihrer fibrillären und etwaiger protoplasmatischer Anteile zu er-
möglichen — sehr deutlich hervor.
Noch wichtiger scheinen mir die Aufschlüsse zu sein, die
ich von dem erwähnten Fötalpräparate erhalten habe. Hier
ist überall im Rindegewebe eine geradezu erstaunliche Menge
silberimprägnierter Fibrillen enthalten, welche im Korium sich
zu dicken, einander kreuzenden Dirndeln Zusammenlegen, in den
membranösen Gehirnhüllen vereinzelt oder in lockeren Zügen
die Balken eines weitmaschigen Protoplasmanetzes erfüllen und
mit diesem in parallelgerichteten Bündeln an die Gefäße heran-
treten, in Spinalganglien, peripheren Nerven und Muskeln jede
Ganglienzelle, bzw. jede Nerven- oder Muskelfaser umspinnen,
in der Zunge besonders einen bald mehr lockeren, bald mehr
dichten Filz darstellen, und auch hier in eigenartiger Parallel-
anordnung die einzelne Muskelfaser begleiten.
In den membranösen Gehirnhüllen sind schon in den
Silberpräparaten an vielen Stellen die Beziehungen zwischen
Kernen, Protoplasma und Fibrillen recht deutlich; klarer noch
treten sie hervor, wenn an die Tanninsilber-Imprägnation eine
spezielle Kern- und Protoplasmafärbung angeschlossen wird (die
besten Bilder gab auch für dieses Objekt die Nachbehandlung]
mit Eosinthionin-Methylenazur). Die hier zu beobachtenden
Bilder der „Mesenchymzellen“ erinnern auffällig an die Ver-
hältnisse, welche uns etwa ein gutes Imprägnationspräparat
nach Bethe oder Bielschowsky von den Nervenzellen, oder
ein Gliafaserpräparat von protoplasma- und faserreichen Ele-
menten des Gliasynzytiums zeigt: wir sehen vielfach verästelte
„Zelleiber“, in denen bald sehr reichliche, zu Bündeln gruppierte,
bald mehr vereinzelte, meist in komplizierter Weise einander
0. Ranke:
lieh erkennen, und es finden sich an den Stellen des dichtesten
Protoplasmas, besonders in der Rindensubstanz (meist an
Knotenpunkten des Netzes) Kerne, deren Gestalt sehr häufig
an die oben erwähnten Formen der ,,Epithelioidzellen“-Kerne
erinnert, insofern der Hauptanteil des Kerns mit seinem größten
Durchmesser in der Richtung des dichtesten Protoplasmas ge-
legen ist, und Kernfortsätze in einen, manchmal auch in mehrere
der feineren Netzbalken sich erstrecken.
In den Arterien der Niere treten auch wieder die schon
aus den Pialgefäßen erwähnten Silbernetze um die einzelnen
Muskelfasern — freilich auch hier, ohne eine Unterscheidung
ihrer fibrillären und etwaiger protoplasmatischer Anteile zu er-
möglichen — sehr deutlich hervor.
Noch wichtiger scheinen mir die Aufschlüsse zu sein, die
ich von dem erwähnten Fötalpräparate erhalten habe. Hier
ist überall im Rindegewebe eine geradezu erstaunliche Menge
silberimprägnierter Fibrillen enthalten, welche im Korium sich
zu dicken, einander kreuzenden Dirndeln Zusammenlegen, in den
membranösen Gehirnhüllen vereinzelt oder in lockeren Zügen
die Balken eines weitmaschigen Protoplasmanetzes erfüllen und
mit diesem in parallelgerichteten Bündeln an die Gefäße heran-
treten, in Spinalganglien, peripheren Nerven und Muskeln jede
Ganglienzelle, bzw. jede Nerven- oder Muskelfaser umspinnen,
in der Zunge besonders einen bald mehr lockeren, bald mehr
dichten Filz darstellen, und auch hier in eigenartiger Parallel-
anordnung die einzelne Muskelfaser begleiten.
In den membranösen Gehirnhüllen sind schon in den
Silberpräparaten an vielen Stellen die Beziehungen zwischen
Kernen, Protoplasma und Fibrillen recht deutlich; klarer noch
treten sie hervor, wenn an die Tanninsilber-Imprägnation eine
spezielle Kern- und Protoplasmafärbung angeschlossen wird (die
besten Bilder gab auch für dieses Objekt die Nachbehandlung]
mit Eosinthionin-Methylenazur). Die hier zu beobachtenden
Bilder der „Mesenchymzellen“ erinnern auffällig an die Ver-
hältnisse, welche uns etwa ein gutes Imprägnationspräparat
nach Bethe oder Bielschowsky von den Nervenzellen, oder
ein Gliafaserpräparat von protoplasma- und faserreichen Ele-
menten des Gliasynzytiums zeigt: wir sehen vielfach verästelte
„Zelleiber“, in denen bald sehr reichliche, zu Bündeln gruppierte,
bald mehr vereinzelte, meist in komplizierter Weise einander