Weitere Mitteilungen über die Proteine der Fischspermien. (B. 7) 9
anscheinend übereinstimmen. Auch fand Taylor bei diesem
Fisch dieselben Monoamidosäuren, welche H. D. Darin und ich
bei einer gemeinschaftlich ausgeführten Untersuchung des Salmins
festgestellt hatten, nämlich Valin, Serin und Prolin. Eine voll-
ständige quantitative Vergleichung der von Taylor gefundenen
Zahlen mit unseren früheren Analysen läßt sich aber nicht durch-
führen, da der Stickstoffgehalt des von Taylor aus Oncorhynchus
gewonnenen Protamins nicht bekannt ist. Ich habe das aus
dem abgestrichenen Sperma erhaltene Protamin von neuem
dargestellt und analysiert und hierbei war keine Abweichung
des Oncorhynchus-Protamins vom Salmin des Rheinlachses be-
merkbar. Nach einigen Untersuchungen, welche Herr Dr. Gaw-
rilow im hiesigen Institut angestellt hat, ist auch die spezifische
Drehung der beiden Protamine die gleiche.
Außer dem Oncorhynchus wurden noch zwei amerikanische
Salmoniden, Goregonus albus und Salvelinus Namaycush
(ersterer als „whitefish“, letzterer als ,,lake trout“ bekannt)
untersucht. Aus dem Sperma des Salvelinus wurden zwei basische
Proteine isoliert, welche sich durch ihre Löslichkeitsverhältnisse
voneinander unterschieden, jedoch anscheinend die gleiche
chemische Zusammensetzung haben. Alle diese Körper gehören
in die Gruppe des Salmins, doch besitzt das aus Salvelinus ge-
wonnene Protamin eine viel höhere spezifische Drehung, wie
das Salmin. Auch Esox lucius enthält einen zur Salmin-
gruppe gehörigen Körper.
Überblickt man die bisher untersuchten Protamine, so be-
merkt man, daß bei einer großen Zahl derselben auf je drei Protein-
bausteine annähernd zwei basische Äquivalente entfallen. Zum
Beispiel bildet sich bei der Hydrolyse der zur Salmingruppe
gehörigen Körper annähernd auf je zwei Moleküle Arginin je ein
Molekül Monoamidosäure. Diese von mir und H. Pringle1
bereits früher für Salmin und Clupein hervorgehobene Eigentüm-
lichkeit ist auch bei den oben mitgeteilten Analysen bemerkbar.
Beifolgende Tabelle gibt das bei den quantitativen Bestimmungen
gefundene Verhältnis der basischen Äquivalente der Arginin-
moleküle zu der Gesamtmenge der Bausteine (Arginin -j-Monoa-
midosäuren) an. Zum Vergleich sind auch die früher analysierten
Protamine der Salmingruppe eingefügt. Selbstverständlich bleibt
infolge der Unvollkommenheit unserer Methodik eine gewisse
1 Zeitschrift für physiologische Chemie Bd. 49 S. 301.
anscheinend übereinstimmen. Auch fand Taylor bei diesem
Fisch dieselben Monoamidosäuren, welche H. D. Darin und ich
bei einer gemeinschaftlich ausgeführten Untersuchung des Salmins
festgestellt hatten, nämlich Valin, Serin und Prolin. Eine voll-
ständige quantitative Vergleichung der von Taylor gefundenen
Zahlen mit unseren früheren Analysen läßt sich aber nicht durch-
führen, da der Stickstoffgehalt des von Taylor aus Oncorhynchus
gewonnenen Protamins nicht bekannt ist. Ich habe das aus
dem abgestrichenen Sperma erhaltene Protamin von neuem
dargestellt und analysiert und hierbei war keine Abweichung
des Oncorhynchus-Protamins vom Salmin des Rheinlachses be-
merkbar. Nach einigen Untersuchungen, welche Herr Dr. Gaw-
rilow im hiesigen Institut angestellt hat, ist auch die spezifische
Drehung der beiden Protamine die gleiche.
Außer dem Oncorhynchus wurden noch zwei amerikanische
Salmoniden, Goregonus albus und Salvelinus Namaycush
(ersterer als „whitefish“, letzterer als ,,lake trout“ bekannt)
untersucht. Aus dem Sperma des Salvelinus wurden zwei basische
Proteine isoliert, welche sich durch ihre Löslichkeitsverhältnisse
voneinander unterschieden, jedoch anscheinend die gleiche
chemische Zusammensetzung haben. Alle diese Körper gehören
in die Gruppe des Salmins, doch besitzt das aus Salvelinus ge-
wonnene Protamin eine viel höhere spezifische Drehung, wie
das Salmin. Auch Esox lucius enthält einen zur Salmin-
gruppe gehörigen Körper.
Überblickt man die bisher untersuchten Protamine, so be-
merkt man, daß bei einer großen Zahl derselben auf je drei Protein-
bausteine annähernd zwei basische Äquivalente entfallen. Zum
Beispiel bildet sich bei der Hydrolyse der zur Salmingruppe
gehörigen Körper annähernd auf je zwei Moleküle Arginin je ein
Molekül Monoamidosäure. Diese von mir und H. Pringle1
bereits früher für Salmin und Clupein hervorgehobene Eigentüm-
lichkeit ist auch bei den oben mitgeteilten Analysen bemerkbar.
Beifolgende Tabelle gibt das bei den quantitativen Bestimmungen
gefundene Verhältnis der basischen Äquivalente der Arginin-
moleküle zu der Gesamtmenge der Bausteine (Arginin -j-Monoa-
midosäuren) an. Zum Vergleich sind auch die früher analysierten
Protamine der Salmingruppe eingefügt. Selbstverständlich bleibt
infolge der Unvollkommenheit unserer Methodik eine gewisse
1 Zeitschrift für physiologische Chemie Bd. 49 S. 301.