Vererbungsstudien VIII.
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noch nicht bindend, denn die Eier mit Riesenkernen unterscheiden
sich von den gewöhnlichen nicht nur durch die vermehrte Kern-
substanz, sondern auch darin, daß sie einen oder mehr „Teilungs-
schritte“ hinter sich haben. Dadurch können in den großkernigen
Eiern abgesehen von der sichtbaren Vermehrung der Kernsubstanz
noch unsichtbare Veränderungen herbeigeführt worden sein,
welche den Bedingungskomplex, in dem sich die Kernsubstanzen
befinden, derartig umgestaltet haben, daß der väterliche Kern-
anteil jetzt nicht mehr so zur Entfaltung kommen kann als im
reifen, unveränderten Ei. Zwar habe ich schon früher darauf auf-
merksam gemacht, daß Larven, bei denen die Kopulation von
väterlichem und mütterlichem Kernmaterial erst auf dem Zwei-
zellenstadium erfolgt, auf der Seite mit den Kopulationskernen
die väterlichen Eigenschaften in sehr auffallender Weise zur Schau
tragen können, was anscheinend gegen die eben ausgesprochene
Möglichkeit spricht, aber es ist zu beachten, daß solche einseitigen
Bastarde doch viel seltener entstehen, als die Fälle sind, in denen
der Spermakern ganz in eine Zelle gelangt. Sie entstehen eben nur
dann, wenn der Spermakern sich bei der Vierteilung in qualitativ
und quantitativ normaler Weise an der Karyokinese beteiligt, wie
ich in meiner zweiten zytologischen Arbeit nachgewiesen habe..
Vielleicht ist der vorsichtigste Schluß, den man aus den vorliegenden
Tatsachen ziehen kann, der, daß man sagt: Die Ursache der Ver-
schiebung der Vererbungsrichtung nach der mütterlichen Seite
ist in unseren Versuchen zu suchen in der Vermehrung der mütter-
lichen Kernsubstanzen und in den unsichtbaren Veränderungen
in den Eiern, welche mit der Monasterbildung, die einem Teilungs-
schritt gleichzusetzen ist, verknüpft sind. Diese unsichtbaren
Veränderungen können unter nicht näher bekannten Umständen
von dem Spermakern, der in die eine der beiden ersten Furchungs-
zellen geraten ist, überwunden werden, so daß die Entfaltung der
väterlichen Anlagen in dieser Keimhälfte möglich ist.
Und nun noch eines! Wir hatten ein Eimaterial vor uns,
dessen Kernsubstanz verdoppelt, vervierfacht oder verachtfacht
war. Da sollte man doch denken, daß sich das Abhängigkeits-
verhältnis der Vererbungsrichtung von den Quanten der elter-
lichen Kernsubstanzen sehr deutlich hätte feststellen lassen
müssen? Ja, wenn nicht die mutterähnlicheren Larven fast alle
aus den Eiern mit Kernen von der zweiten Größenkategorie hervor-
gegangen wären, sondern, wenn auch die befruchteten Eier mit
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noch nicht bindend, denn die Eier mit Riesenkernen unterscheiden
sich von den gewöhnlichen nicht nur durch die vermehrte Kern-
substanz, sondern auch darin, daß sie einen oder mehr „Teilungs-
schritte“ hinter sich haben. Dadurch können in den großkernigen
Eiern abgesehen von der sichtbaren Vermehrung der Kernsubstanz
noch unsichtbare Veränderungen herbeigeführt worden sein,
welche den Bedingungskomplex, in dem sich die Kernsubstanzen
befinden, derartig umgestaltet haben, daß der väterliche Kern-
anteil jetzt nicht mehr so zur Entfaltung kommen kann als im
reifen, unveränderten Ei. Zwar habe ich schon früher darauf auf-
merksam gemacht, daß Larven, bei denen die Kopulation von
väterlichem und mütterlichem Kernmaterial erst auf dem Zwei-
zellenstadium erfolgt, auf der Seite mit den Kopulationskernen
die väterlichen Eigenschaften in sehr auffallender Weise zur Schau
tragen können, was anscheinend gegen die eben ausgesprochene
Möglichkeit spricht, aber es ist zu beachten, daß solche einseitigen
Bastarde doch viel seltener entstehen, als die Fälle sind, in denen
der Spermakern ganz in eine Zelle gelangt. Sie entstehen eben nur
dann, wenn der Spermakern sich bei der Vierteilung in qualitativ
und quantitativ normaler Weise an der Karyokinese beteiligt, wie
ich in meiner zweiten zytologischen Arbeit nachgewiesen habe..
Vielleicht ist der vorsichtigste Schluß, den man aus den vorliegenden
Tatsachen ziehen kann, der, daß man sagt: Die Ursache der Ver-
schiebung der Vererbungsrichtung nach der mütterlichen Seite
ist in unseren Versuchen zu suchen in der Vermehrung der mütter-
lichen Kernsubstanzen und in den unsichtbaren Veränderungen
in den Eiern, welche mit der Monasterbildung, die einem Teilungs-
schritt gleichzusetzen ist, verknüpft sind. Diese unsichtbaren
Veränderungen können unter nicht näher bekannten Umständen
von dem Spermakern, der in die eine der beiden ersten Furchungs-
zellen geraten ist, überwunden werden, so daß die Entfaltung der
väterlichen Anlagen in dieser Keimhälfte möglich ist.
Und nun noch eines! Wir hatten ein Eimaterial vor uns,
dessen Kernsubstanz verdoppelt, vervierfacht oder verachtfacht
war. Da sollte man doch denken, daß sich das Abhängigkeits-
verhältnis der Vererbungsrichtung von den Quanten der elter-
lichen Kernsubstanzen sehr deutlich hätte feststellen lassen
müssen? Ja, wenn nicht die mutterähnlicheren Larven fast alle
aus den Eiern mit Kernen von der zweiten Größenkategorie hervor-
gegangen wären, sondern, wenn auch die befruchteten Eier mit