Vererbungsstudien IX.
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bracht. Daraus wurden nach y4, y2 und % Stunden Portionen
in gewöhnliches Seewasser zurückgebracht, das dreimal gewechselt
wurde, um die mit in das Wasser gehrachten Ammoniakspuren
zu entfernen. Vom Rest der Ammoniakkultur wurde nach 1 Stunde
das Gemisch abgegossen und durch NH3-freies Wasser ersetzt,
das viermal erneuert wurde. Alle vier Gefäße, welche wir als
a, ß, y, 8 bezeichnen wollen, blieben dann die Nacht über stehen.
Am anderen Morgen war der Zustand der Eier in ihnen folgender:
In a hatten die allermeisten Eier keinen Teilungsschritt unter-
nommen. Nur selten war einmal ein Ei mit verschwommenem
Kern oder mit scharf umschriebenem Dikaryon, also mit dem End-
zustand nach einmaliger Monasterbildung, zu sehen. Die aller-
meisten Eier hatten also in a keinen Ansatz zur parthenogenetischen
Entwicklung gemacht.
Das war anders in Kultur ß, für welche die Eier mit ver-
schwommenen hellen Höfen charakteristisch waren. Dieselben
zeigten außerdem eine höchst eigenartige Beschaffenheit ihres
Zelleibes. Derselbe war sonderbar runzelig und erinnerte an das
Aussehen von geronnener Milch. Auch die paar Eier mit verschwom-
menen hellen Höfen in Kultur a und jene, welche in y zu finden
waren, trugen dasselbe Aussehen zur Schau, doch ist dasselbe nicht
unbedingt mit dem betreffenden Stadium der Monasterbildung
verbunden, da die Beschaffenheit des Eimaterials bei seinem Auf-
treten eine wesentliche Rolle spielt.
Für die dritte Kultur y waren dagegen Eier charakteristisch,
in denen die Kernsubstanz sich nach der ersten Monasterbildung
nicht zu einem Kern, sondern zu mehreren Teilbläschen zusammen-
gefunden hatte, während in der vierten Eier mit scharf umschrie-
benen Di- und Tetrakaryen, d. h. mit Kernen von doppelter oder
vierfacher Größe, vorherrschten.
Neben den Eisorten, die den Charakter der Kulturen a—8
bestimmten, kamen natürlich in denselben auch solche vor, die
ihre Entwicklung früher oder auch erst später als das Gros ein-
gestellt hatten. Ja man konnte sogar einige stehen gebliebene
Zweizellenstadien bemerken, bei denen also der Ansatz zur Selbst-
entwicklung in der Anlage eines Dyasters an Stelle des gewöhnlichen
Monasters bestanden hatte. In den drei Gefäßen mit den augen-
fällig veränderten Eiern kamen aber auch noch einige vor, bei
denen keine Kernveränderungen eingetreten zu sein schienen.
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bracht. Daraus wurden nach y4, y2 und % Stunden Portionen
in gewöhnliches Seewasser zurückgebracht, das dreimal gewechselt
wurde, um die mit in das Wasser gehrachten Ammoniakspuren
zu entfernen. Vom Rest der Ammoniakkultur wurde nach 1 Stunde
das Gemisch abgegossen und durch NH3-freies Wasser ersetzt,
das viermal erneuert wurde. Alle vier Gefäße, welche wir als
a, ß, y, 8 bezeichnen wollen, blieben dann die Nacht über stehen.
Am anderen Morgen war der Zustand der Eier in ihnen folgender:
In a hatten die allermeisten Eier keinen Teilungsschritt unter-
nommen. Nur selten war einmal ein Ei mit verschwommenem
Kern oder mit scharf umschriebenem Dikaryon, also mit dem End-
zustand nach einmaliger Monasterbildung, zu sehen. Die aller-
meisten Eier hatten also in a keinen Ansatz zur parthenogenetischen
Entwicklung gemacht.
Das war anders in Kultur ß, für welche die Eier mit ver-
schwommenen hellen Höfen charakteristisch waren. Dieselben
zeigten außerdem eine höchst eigenartige Beschaffenheit ihres
Zelleibes. Derselbe war sonderbar runzelig und erinnerte an das
Aussehen von geronnener Milch. Auch die paar Eier mit verschwom-
menen hellen Höfen in Kultur a und jene, welche in y zu finden
waren, trugen dasselbe Aussehen zur Schau, doch ist dasselbe nicht
unbedingt mit dem betreffenden Stadium der Monasterbildung
verbunden, da die Beschaffenheit des Eimaterials bei seinem Auf-
treten eine wesentliche Rolle spielt.
Für die dritte Kultur y waren dagegen Eier charakteristisch,
in denen die Kernsubstanz sich nach der ersten Monasterbildung
nicht zu einem Kern, sondern zu mehreren Teilbläschen zusammen-
gefunden hatte, während in der vierten Eier mit scharf umschrie-
benen Di- und Tetrakaryen, d. h. mit Kernen von doppelter oder
vierfacher Größe, vorherrschten.
Neben den Eisorten, die den Charakter der Kulturen a—8
bestimmten, kamen natürlich in denselben auch solche vor, die
ihre Entwicklung früher oder auch erst später als das Gros ein-
gestellt hatten. Ja man konnte sogar einige stehen gebliebene
Zweizellenstadien bemerken, bei denen also der Ansatz zur Selbst-
entwicklung in der Anlage eines Dyasters an Stelle des gewöhnlichen
Monasters bestanden hatte. In den drei Gefäßen mit den augen-
fällig veränderten Eiern kamen aber auch noch einige vor, bei
denen keine Kernveränderungen eingetreten zu sein schienen.