Vererbungsstudien IX.
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wenn ein größerer Kern vorhanden war, waren doch daneben fast
stets noch kleine helle Punkte zu sehen, welche auf nicht verschmol-
zene Teilbläschen einzelner Chromosomen zurückzuführen sind.
In der zweiten Kultur waren auch nur bei dem kleineren Teil der
Eier einheitliche, scharf umschriebene Riesenkerne von doppelter,
vierfacher, eventuell sogar achtfacher Größe vorhanden, sonst
waren mehr als ein Kernbläschen, nämlich 2—8, im Eiraum zer-
streut. Diese Teilbläschen waren aber viel größer als bei den Eiern
der ersten Kultur, was einfach daher rührt, daß sie Hemmungs-
bildungen auf einem zweiten oder noch späteren Monasterstadium,
also nach verdoppelter oder gar vermehrfachter Chromatinmenge,
repräsentieren. Auch einige Zweizellenstadien mit einheitlichem,
bisweilen recht großem Kern oder mit zerstreuten Teilbläschen in
einer oder beiden Zellen wurden beobachtet.
10% a. m. wurden Portionen der behandelten Eier aus a und ß
und gleichzeitig auch unbehandelte Kontrolleier befruchtet, die
Reste wurden aber als parthenogenetische Kontrollen (air u. ß/t)
weiter aufbewahrt, nicht nur, um zu sehen, ob einige der unbe-
fruchteten Eier sich zu Larven entwickeln würden, sondern auch,
um zu konstatieren, ob die Eier wirklich zur Ruhe gekommen,
oder gerade nur zufällig auf den beschriebenen Stadien beobachtet
worden waren. Bei einer zweiten Durchmusterung abends 8% Uhr
stellte sich heraus, daß das letztere unrichtig war; es waren keine
weiteren Kernveränderungen bis auf ein paar Ausnahmen ein-
getreten. Sehr auffallend war jetzt, was aber auch schon früher
hervortritt, die starke exzentrische Lage der Kerne, mochten die-
selben durch einheitliche Riesenkerne oder einzelne Teilbläschen
repräsentiert sein. Dieses Heranrücken an die Eiperipherie ist
nicht eine Folge der Behandlung mit NH3, sondern kommt auch
bei unbehandeltem Material nach langem Liegenlassen vor. Die
Kulturen von Eiern, welche mit C02 behandelt worden waren,
zeigten übrigens dasselbe Phänomen. Die paar Ausnahmen, bei
denen die Entwicklung in den parthenogenetischen Kulturen weiter
gegangen war, konnten am 2. 4. als Blastulä herausgefischt werden.
Es waren im ganzen 5 Stück, eine aus a~ und 4 aus ß~. Am 5. 4.
6 p. m. waren aus denselben ein schöner Sphaerechinus-Plu-
teus von normaler Größe, ein Teilpluteus und zwei krüppelige
Larven hervorgegangen. Zu derselben Zeit hatten es die Larven
aus den behandelten Eiern in den Kulturen a und ß zu sehr der
Mutter ähnlichen Bastardlarven gebracht, während in der unbe-
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wenn ein größerer Kern vorhanden war, waren doch daneben fast
stets noch kleine helle Punkte zu sehen, welche auf nicht verschmol-
zene Teilbläschen einzelner Chromosomen zurückzuführen sind.
In der zweiten Kultur waren auch nur bei dem kleineren Teil der
Eier einheitliche, scharf umschriebene Riesenkerne von doppelter,
vierfacher, eventuell sogar achtfacher Größe vorhanden, sonst
waren mehr als ein Kernbläschen, nämlich 2—8, im Eiraum zer-
streut. Diese Teilbläschen waren aber viel größer als bei den Eiern
der ersten Kultur, was einfach daher rührt, daß sie Hemmungs-
bildungen auf einem zweiten oder noch späteren Monasterstadium,
also nach verdoppelter oder gar vermehrfachter Chromatinmenge,
repräsentieren. Auch einige Zweizellenstadien mit einheitlichem,
bisweilen recht großem Kern oder mit zerstreuten Teilbläschen in
einer oder beiden Zellen wurden beobachtet.
10% a. m. wurden Portionen der behandelten Eier aus a und ß
und gleichzeitig auch unbehandelte Kontrolleier befruchtet, die
Reste wurden aber als parthenogenetische Kontrollen (air u. ß/t)
weiter aufbewahrt, nicht nur, um zu sehen, ob einige der unbe-
fruchteten Eier sich zu Larven entwickeln würden, sondern auch,
um zu konstatieren, ob die Eier wirklich zur Ruhe gekommen,
oder gerade nur zufällig auf den beschriebenen Stadien beobachtet
worden waren. Bei einer zweiten Durchmusterung abends 8% Uhr
stellte sich heraus, daß das letztere unrichtig war; es waren keine
weiteren Kernveränderungen bis auf ein paar Ausnahmen ein-
getreten. Sehr auffallend war jetzt, was aber auch schon früher
hervortritt, die starke exzentrische Lage der Kerne, mochten die-
selben durch einheitliche Riesenkerne oder einzelne Teilbläschen
repräsentiert sein. Dieses Heranrücken an die Eiperipherie ist
nicht eine Folge der Behandlung mit NH3, sondern kommt auch
bei unbehandeltem Material nach langem Liegenlassen vor. Die
Kulturen von Eiern, welche mit C02 behandelt worden waren,
zeigten übrigens dasselbe Phänomen. Die paar Ausnahmen, bei
denen die Entwicklung in den parthenogenetischen Kulturen weiter
gegangen war, konnten am 2. 4. als Blastulä herausgefischt werden.
Es waren im ganzen 5 Stück, eine aus a~ und 4 aus ß~. Am 5. 4.
6 p. m. waren aus denselben ein schöner Sphaerechinus-Plu-
teus von normaler Größe, ein Teilpluteus und zwei krüppelige
Larven hervorgegangen. Zu derselben Zeit hatten es die Larven
aus den behandelten Eiern in den Kulturen a und ß zu sehr der
Mutter ähnlichen Bastardlarven gebracht, während in der unbe-