Mesenchymale Differenzierungs- u. Imprägnationsvorgänge. (B. 2) 17
zwischen diesen beiden Teilen ist eine natüriiche, durch die
basalen Encten der Endothelzehen ohne weiteres gegebene. Alie
weiteren Einteilungen, alle Grenziinien innerhalb des zusammen-
hängenden Mesenchymalnetzes bleiben mehr oder weniger der
Wilhkür überlassen. Zweckmäßig ist es — wenn man die heute
gebräuchliche Terminologie nicht ganz aufgeben wih — die ,,Ac-
cessoria" (wieder mit ScHiEFERDECKER) in einen intimalen,
medialen und externen (,,adventitialen") Ahschnitt zu teilen.
,,Intima Accessoriae" wäre dann ,,das ganze Gebiet zwischen
der äußeren Grenze der Elastica interna und dem Endothel"
(ScmEFERDECKER), wobeieseinerieiist, obmanctie ,,subeiastische
Grenzlamelle" (Fig. 4, i, 3) noch zur ,,Intima" oder schon zur
,,Media" rechnen wili. Ais ,,Media Accessoriae" (bei den
Arterien des Zentralnervensystems das einzige Gebiet einer ,,Ento-
plasma-Ektoplasma-Differenzierung") wären ctie Bestanctteile von
der ,,Membrana elastica interna" (excl.) bis zur ,,Eiastica externa"
(Stelie des Pfeiles in Fig. 2 und 3) zu bezeichnen. Auch hier ist
es wieder durchaus wihkürlich, ob man die ,,Eiastica externa"
selbst noch mit zur Media oder (mit ScHiFFERDECKER) schon zur
,,Adventitia" rechnen wih. Die ,,Adventitia" endlich geht
ohne jede Grenze in das ahgemeine Bindegewebsnetz des Organs,
dessen Gefäße zu beurteiien sind, über. Wenn wir ihr eine künst-
liche äußere Grenze geben wolien, so könnten wir diese etwa dort
ziehen, wo ctie Bindegewebsfibrillenzüge in der Nachbarschaft
eines Gefäßes eine deutliche auf den Gefäßveriauf eingestelite
Architektonik vermissen lassen.
Aus der Pathologie der Gcfäßwand sei hier nur die be-
sonders schwierige und einer weiteren Aufklärung noch besonders
bedürftige Frage nach pathologischen Beaktionen des kerniosen
mediaien Ektoplasmanetzes^ aufgeworfen. Besonders bei
luetischen Prozessen lassen sich in diesem Gebiete gelegentlich
Beobachtungen machen, die nach den bisherigen Anschauungen
über Normalstruktur und pathologische Reaktionen der Gefäß-
wand einer noch so hypothetischen Deutung kaum zugängiich
gewesen wären. Die Fig. 5 — 7 auf Seite 12 geben schematische
^ Auf die wichtigsten Umwandlungen der Intima, wie sie sich he-
sonders hei der ,,Arteriosklerose" und bei der Syphilis der Blutgefäße finden,
gehe ich — unter Berücksichtigung der hier vorgetragenen Gesichtspunkte —
an anderer Stelle ein.
Sitzungsberichted. HeideIb.Aka.demied.Wissenschaften. 1914. B.2.
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zwischen diesen beiden Teilen ist eine natüriiche, durch die
basalen Encten der Endothelzehen ohne weiteres gegebene. Alie
weiteren Einteilungen, alle Grenziinien innerhalb des zusammen-
hängenden Mesenchymalnetzes bleiben mehr oder weniger der
Wilhkür überlassen. Zweckmäßig ist es — wenn man die heute
gebräuchliche Terminologie nicht ganz aufgeben wih — die ,,Ac-
cessoria" (wieder mit ScHiEFERDECKER) in einen intimalen,
medialen und externen (,,adventitialen") Ahschnitt zu teilen.
,,Intima Accessoriae" wäre dann ,,das ganze Gebiet zwischen
der äußeren Grenze der Elastica interna und dem Endothel"
(ScmEFERDECKER), wobeieseinerieiist, obmanctie ,,subeiastische
Grenzlamelle" (Fig. 4, i, 3) noch zur ,,Intima" oder schon zur
,,Media" rechnen wili. Ais ,,Media Accessoriae" (bei den
Arterien des Zentralnervensystems das einzige Gebiet einer ,,Ento-
plasma-Ektoplasma-Differenzierung") wären ctie Bestanctteile von
der ,,Membrana elastica interna" (excl.) bis zur ,,Eiastica externa"
(Stelie des Pfeiles in Fig. 2 und 3) zu bezeichnen. Auch hier ist
es wieder durchaus wihkürlich, ob man die ,,Eiastica externa"
selbst noch mit zur Media oder (mit ScHiFFERDECKER) schon zur
,,Adventitia" rechnen wih. Die ,,Adventitia" endlich geht
ohne jede Grenze in das ahgemeine Bindegewebsnetz des Organs,
dessen Gefäße zu beurteiien sind, über. Wenn wir ihr eine künst-
liche äußere Grenze geben wolien, so könnten wir diese etwa dort
ziehen, wo ctie Bindegewebsfibrillenzüge in der Nachbarschaft
eines Gefäßes eine deutliche auf den Gefäßveriauf eingestelite
Architektonik vermissen lassen.
Aus der Pathologie der Gcfäßwand sei hier nur die be-
sonders schwierige und einer weiteren Aufklärung noch besonders
bedürftige Frage nach pathologischen Beaktionen des kerniosen
mediaien Ektoplasmanetzes^ aufgeworfen. Besonders bei
luetischen Prozessen lassen sich in diesem Gebiete gelegentlich
Beobachtungen machen, die nach den bisherigen Anschauungen
über Normalstruktur und pathologische Reaktionen der Gefäß-
wand einer noch so hypothetischen Deutung kaum zugängiich
gewesen wären. Die Fig. 5 — 7 auf Seite 12 geben schematische
^ Auf die wichtigsten Umwandlungen der Intima, wie sie sich he-
sonders hei der ,,Arteriosklerose" und bei der Syphilis der Blutgefäße finden,
gehe ich — unter Berücksichtigung der hier vorgetragenen Gesichtspunkte —
an anderer Stelle ein.
Sitzungsberichted. HeideIb.Aka.demied.Wissenschaften. 1914. B.2.
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