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Warburg, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 4. Abhandlung): Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis: nebst Bemerkungen über einige durch Eisen beschleunigte Oxydationen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34096#0004
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4(B. 4)

Otto Warburg:




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Fig. 1.

lehnung an die IlALDANE-BARCROFTsche Methode der COg-Be-
stimmung im Blut, ein Verfahren eingeschlagen, das COg-Bestim-
mungen mit sehr kleinen Substanzmengen ermöglicht.
In 3 Gefäße (Nr. 1, 2 u. 3) von der in Figur 1 abgebildeten
Form und von je 15 ccm Raum-
inhalt wurden je 1,5 ccm des at-
menden Materials gegeben, und
zwar in den Raum c der Figur.
Der Anhang a des Gläschens
Nr. 1 blieb ieer, während in den
Einsatz b 5%ige IÄalilauge, zur
Absorption der Ivohlensäure, ein-
gefüllt wurde. Die Anhänge a der Gläschen Nr. 2 und 3 wurden mit
je 0,5 ccm 20 %iger wässeriger Phosphorsäure beschickt, während ihre
Einsätze b leer blieben. Darauf wurde jedes Gläschen mit einem
Manometer verbunden, in denThermostaten eingehängt und lO' lang
bei offenem Hahn zwecks Temperaturausgleich durch Anstoß an
einen bei s befestigten Gummischlauch geschüttelt. Dann, nach
Schluß der Hähne, wurde sofort in Gläschen Nr. 3 die Phosphor-
säure aus dem Anhang a in c umgekippt, wobei ein beim Schütteln
bald konstant werdender positiver Druck entstand. Aus der Größe
dieses Drucks ergibt sich die ,,präformierte Kohlensäure". Gläschen
Nr. 1 und 2 werden durch Anstoß an den Gummischlauch weiter
geschüttelt, wobei in Nr. 1 ein dem Sauerstoffverbrauch entspre-
chender negativer Druck auftritt, während in Nr. 2, in dem ja
COg nicht absorbiert wird, nach Maßgabe der in den Gasraum
übergehenden Kohlensäuremengen ein geringerer negativer Druck
(oder kein negativer Druck) auftritt. Durch Vergleicb der Druck-
änderungen in Nr. 1 und Nr. 2 erhält man direkt die COg-Aus-
scheidung in den Gasraum; sei der negative Druck in Nr. 1 30 mm,
der negative Druck in Nr. 2 nach der gleichen Zeit 2 mm, so ist
in den Gasraum GO^ abgegeben worden entsprechend dem Druck
30—2 = 28 mm. Ilierzu kommt eine kleine Korrektion, wenn
man bedenkt, daß in dem Gefäß sich 2 ccm Flüssigkeit befinden,
die merkliche Alengen COg lösen; für eine Salzlösung, wie See-
wasser, und 23° wird diese Korrektion so berechnet, daß man
für den Teilungskoeffizienten der CO^ zwischen Salzlösung und
Gasraum die Zahl 0,7 annimmt^. (Haben wir beispielsweise 2 ccm
i Über die Löslichkeit der CO^ in Salzlösungen siehe Fox, Publications
de Circonstance Nr. 44. Kopenhagen 1909. Der Absorptionskoeffizient der
 
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