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Warburg, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 4. Abhandlung): Über die Rolle des Eisens in der Atmung des Seeigeleis: nebst Bemerkungen über einige durch Eisen beschleunigte Oxydationen — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34096#0007
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Über die RoHe des Eisens in der Atmung des Seeigeieis. (B. 4) 7
Beim Schütteln färbte sich der Äther rot. Seine Färhung
wurde mit einer Serie von Färbungen verglichen, die durch Ver-
mischen von je i ccm abgestuft verdünnter FRESENiusscher Eisen-
chloridlösungi mit 1 ccm 6 n-HCl, 1 ccm 10% KCNS und 1 ccm
Äther entstanden waren. Die unbekannte Eisenkonzentration ließ
sich so mit einem Fehler von etwa 30% ablesen.
Um definierte Beziehungen zu erhalten, wurde stets in einem
aliquoten Teil des Eisediments, dessen Fe-Gehalt gemessen werden
solite, der Stickstoff nach KjELDAHL bestimmt. 1 ccm enthieft
im Mittel ca. 20 mg, aiso 10 ccm, die zur Bestimmung verwandte
Menge ca. 200 mg N.
In einer größeren Reihe von Versuchen ergab sich, daß in
der Substanz der reifen Eier auf 100 mg N 0,02 bis 0,03 mg
Eisen kommen (also auf 1 g Trockensubstanz einige Hundertstel-
milligramme Eisen).
Dreierlei KontroHen wurden angestellt. Die erste betraf den
Eisengehalt der Reagentien. Die verwendete Salzsäure
stammte von KAHLBAUM und wurde als ,,eisenfreK in einer Por-
zellanflasche gehefert (d = 1,19). Eine Probe der Säure wurde
durch Verdünnung 6fach normal gemacht, dann 1 ccm 10%
KCNS, 1 ccm destilliertes Wasser und 1 ccm Äther zugefügt. Es
trat keine Spur von Rosafärbung auf. Ferner wurden 30 ccm
der konzentrierten Salzsäure, 60 ccm destilliertes Wasser und ein
KristaH KCIO3 im Wasserbad zur Trockne verdampft und auf
3 ccm gebracht; davon wurde lccm, wie im Versuch, mit HCf,
KCNS und Äther vermischt, wobei eine leichte Rosafärbung auf-
trat, an Intensität nicht in Betracht kommend gegenüber der in
der Versuchsflüssigkeit auftretenden Rotfärbung. Die Substanz-
mengen, die zu dieser Kontrohe verwendet waren, betrugen etwa
das Doppeite von denjenigen Mengen an Wasser, HCl und KClOg,
die für die Fe-Bestimmungen verwendet worden waren. — Die
zweite Kontrolle betraf den Eisengehalt des Seewassers. Wie
erwähnt, wurden 10 ccm Sediment zur Eisenbestimmung verwen-
det. Diese enthielten schätzungsweise als Zwischenflüssigkeit
1 ccm Seewasser; wurden nun 10 ccm Seewasser wie die Eisubstanz
behandelt, so konnte nur eine Spur Rosafärbung wahrgenommen
werden, nicht in Betracht kommend gegen die Rotfärbung bei der
Bestimmung. — Die dritte Kontrolle sollte entscheiden, ob die
1 Die Stammlösung enthält 10 mg Fe in 1 ccm. Sie kann von KAnL-
BAUM bezogen werden.
 
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