Über die Roile des Eisens in der Atmung des Seeigeleis. (B. 4) 9
salz, das in sehr kleinen Mengen wirkt, sowohl in der
Oxydul- als auch in der Oxydform. Durch andere Metall-
salze wurde bisher eine Beschleunigung nicht erzielt.
a) Das Eisenoxydulsaiz, mit dem die meisten Versuche ange-
stelit wurden, wurde in Form einer wässerigen Lösung des MoHR-
schen Salzes [(NH^)gSO^, FeSO^, 6 H^O) zugesetzt; um stärkere
Verdünnungen der Granulasuspensionen zu vermeiden, waren die
Konzentrationen der Eisenlösungen stets so bemessen, daß auf
1 ccm Granulasuspension 0,1 ccm Eisensalz gegeben wurde.
In Hunderten von Versuchen ergab sich, daß Zusatz von
0,01—0,02 mg Fe" zu 1,5 ccm Granulasuspension (= 22 mg N),
bei 23°, die Oxydationsgeschwindigkeit um 50—110% steigert.
Ais typisches Beispiei für den Verlauf einer Fe-Beschieunigung
soll die graphische Darstellung in Figur 2 dienen.
In diesem Beispiel haben wir nach 60' und bei 23° durch
0,008 mg Fe" eine Beschleunigung von 72% und durch 0,017
mg Fe" eine Beschleunigung von 109%.
Die Wirkung des Eisens wächst nicht proportional der zuge-
setzten Menge, sondern langsamer. Zusatz von erheblich mehr als
0,02 mg Fe" zu 20 mg Ei-N hat keinen erheblich größeren Ein-
fluß auf die Oxydationsgeschwindigkeit, Zusatz von erheblich
weniger Fe" als 0,005 mg hat keinen Einfluß auf die Oxydations-
geschwindigkeit.
Es ist im höchsten Grade bemerkenswert, daß die Oxy-
dationsgeschwindigkeit auf Zusatz von grade solchen
Eisenmengen reagiert, wie sie, der Größenordnung
nach, in der Eisubstanz natürlich vorkommen. Auf
100 mg Ei-N kommen, wie wir in I erfuhren, 0,02 bis
0,03 mg Fe. Setzt man zu 100 mg Ei-N Hundertstel-Milli-
gramme Fe", so steigt die Oxyclationsgeschwindigkeit
sehr erheblich.
b) Die Atmung der Granulasuspension nimmt im Laufe von
Stunden ab und wird allmählich sehr kleinh Sie nimmt schneller
ab, wenn man zur Herstellung der Suspension eine etwas verdünn-
tere Eisuspension benutzt.
Es ist nun für den Erfolg des Eisenzusatzes keineswegs gleich-
gültig, ob das Eisen bald oder erst längere Zeit nach der Struktur-
zerstörung zugesetzt wird. Die Eisenwirkungen, von denen in
a) die Rede war, treten nur dann auf, wenn das Eisen zur Zeit
i PFLüGERs Archiv, loc. cit.
salz, das in sehr kleinen Mengen wirkt, sowohl in der
Oxydul- als auch in der Oxydform. Durch andere Metall-
salze wurde bisher eine Beschleunigung nicht erzielt.
a) Das Eisenoxydulsaiz, mit dem die meisten Versuche ange-
stelit wurden, wurde in Form einer wässerigen Lösung des MoHR-
schen Salzes [(NH^)gSO^, FeSO^, 6 H^O) zugesetzt; um stärkere
Verdünnungen der Granulasuspensionen zu vermeiden, waren die
Konzentrationen der Eisenlösungen stets so bemessen, daß auf
1 ccm Granulasuspension 0,1 ccm Eisensalz gegeben wurde.
In Hunderten von Versuchen ergab sich, daß Zusatz von
0,01—0,02 mg Fe" zu 1,5 ccm Granulasuspension (= 22 mg N),
bei 23°, die Oxydationsgeschwindigkeit um 50—110% steigert.
Ais typisches Beispiei für den Verlauf einer Fe-Beschieunigung
soll die graphische Darstellung in Figur 2 dienen.
In diesem Beispiel haben wir nach 60' und bei 23° durch
0,008 mg Fe" eine Beschleunigung von 72% und durch 0,017
mg Fe" eine Beschleunigung von 109%.
Die Wirkung des Eisens wächst nicht proportional der zuge-
setzten Menge, sondern langsamer. Zusatz von erheblich mehr als
0,02 mg Fe" zu 20 mg Ei-N hat keinen erheblich größeren Ein-
fluß auf die Oxydationsgeschwindigkeit, Zusatz von erheblich
weniger Fe" als 0,005 mg hat keinen Einfluß auf die Oxydations-
geschwindigkeit.
Es ist im höchsten Grade bemerkenswert, daß die Oxy-
dationsgeschwindigkeit auf Zusatz von grade solchen
Eisenmengen reagiert, wie sie, der Größenordnung
nach, in der Eisubstanz natürlich vorkommen. Auf
100 mg Ei-N kommen, wie wir in I erfuhren, 0,02 bis
0,03 mg Fe. Setzt man zu 100 mg Ei-N Hundertstel-Milli-
gramme Fe", so steigt die Oxyclationsgeschwindigkeit
sehr erheblich.
b) Die Atmung der Granulasuspension nimmt im Laufe von
Stunden ab und wird allmählich sehr kleinh Sie nimmt schneller
ab, wenn man zur Herstellung der Suspension eine etwas verdünn-
tere Eisuspension benutzt.
Es ist nun für den Erfolg des Eisenzusatzes keineswegs gleich-
gültig, ob das Eisen bald oder erst längere Zeit nach der Struktur-
zerstörung zugesetzt wird. Die Eisenwirkungen, von denen in
a) die Rede war, treten nur dann auf, wenn das Eisen zur Zeit
i PFLüGERs Archiv, loc. cit.