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E. Moro:
dies nicht der FaH war, zeigte sich auch bei raschem Arbeiten
überhaupt keinerlei ZeHatmung mehr, weder in Kuh- und Frauen-
molke noch in physiologischer Kochsalzlösung.
Weitere gemeinsam mit Herrn KLOCMAN ausgeführte Arbeiten
beschäftigen sich mit der Frage nach den an der Verschiedenheit
der Wirkung von Kuh- und Menschenmolke auf Kälberdarmzellen
wesentlich beteiligten Faktoren.
Zunächst wandten wir unsere Aufmerksamkeit den thermo-
labilen Molkenstoffen zu; schon aus dem einfachen Grunde, weil
ein eventueller Einfluß solcher Substanzen für die Art der Vor-
bereitung zu allen weiteren Untersuchungen maßgebend sein konnte.
Die Versuche ergaben, daß thermo-, resp. koktolabile Molken-
bestandteile auf die Zellatmung keinen Einfluß ausübten.
Unsere nächsten Versuche galten der Prüfung des Eiweiß-
einflusses auf die Zellatmung, und zwar arbeiteten wir mit Lösungen
von Gesamteiweiß, Parakasein, Kasein und Molkeneiweiß. Sie
zeigten, daß auch das Eiweiß (homolog oder heterolog) auf den
Oxydationseffekt der Kälberdarmzellen keinen deutlich nachweis-
baren Einfluß ausübt. Sämtliche Versuche mit Molkeneiweiß ver-
liefen glatt negativ. Auch die Gegenwart von Traubenzucker —
in der Erwartung, durch Zugabe eines leicht oxydablen Stoffes
günstigere Versuchsbedingungen zu schaffen und schärfere Aus-
schläge zu erhalten — änderten nichts an diesem Ergebnis.
Hingegen führten die Versuche mit enteiweißten Molken zu
durchwegs positiven Resultaten; d. h. an der differenten Wir-
kung von Kuh- und Frauenmolke auf Kälberdarmzellen müssen
Stoffe wesentlich beteiligt sein, die auch in der (mittels Kaolin)
enteiweißten Molke enthalten sind.
Bei solcher Sachlage war es natürlich zunächst geboten, die
WirkungderAlolkensalzeinBetracht zu ziehen und zwarwarenhier
vor allem drei Faktoren zu beachten: die Korrelation der minera-
lischen Bestandteile zueinander, die Salzkonzentration und der
osmotische Druck.
Vorversuche mit Kochsalzlösung ergaben uns eindeutig, daß
die Oxydation in Darmzellen abhängig ist von der Konzentration
und vom osmotischen Druck, und zwar stieg der Oxydationseffekt
mit fallender Konzentration und abnehmendem Druck gleichmaßig
an. Aber auch die Jonenkonzentration allein beeinflußte den
E. Moro:
dies nicht der FaH war, zeigte sich auch bei raschem Arbeiten
überhaupt keinerlei ZeHatmung mehr, weder in Kuh- und Frauen-
molke noch in physiologischer Kochsalzlösung.
Weitere gemeinsam mit Herrn KLOCMAN ausgeführte Arbeiten
beschäftigen sich mit der Frage nach den an der Verschiedenheit
der Wirkung von Kuh- und Menschenmolke auf Kälberdarmzellen
wesentlich beteiligten Faktoren.
Zunächst wandten wir unsere Aufmerksamkeit den thermo-
labilen Molkenstoffen zu; schon aus dem einfachen Grunde, weil
ein eventueller Einfluß solcher Substanzen für die Art der Vor-
bereitung zu allen weiteren Untersuchungen maßgebend sein konnte.
Die Versuche ergaben, daß thermo-, resp. koktolabile Molken-
bestandteile auf die Zellatmung keinen Einfluß ausübten.
Unsere nächsten Versuche galten der Prüfung des Eiweiß-
einflusses auf die Zellatmung, und zwar arbeiteten wir mit Lösungen
von Gesamteiweiß, Parakasein, Kasein und Molkeneiweiß. Sie
zeigten, daß auch das Eiweiß (homolog oder heterolog) auf den
Oxydationseffekt der Kälberdarmzellen keinen deutlich nachweis-
baren Einfluß ausübt. Sämtliche Versuche mit Molkeneiweiß ver-
liefen glatt negativ. Auch die Gegenwart von Traubenzucker —
in der Erwartung, durch Zugabe eines leicht oxydablen Stoffes
günstigere Versuchsbedingungen zu schaffen und schärfere Aus-
schläge zu erhalten — änderten nichts an diesem Ergebnis.
Hingegen führten die Versuche mit enteiweißten Molken zu
durchwegs positiven Resultaten; d. h. an der differenten Wir-
kung von Kuh- und Frauenmolke auf Kälberdarmzellen müssen
Stoffe wesentlich beteiligt sein, die auch in der (mittels Kaolin)
enteiweißten Molke enthalten sind.
Bei solcher Sachlage war es natürlich zunächst geboten, die
WirkungderAlolkensalzeinBetracht zu ziehen und zwarwarenhier
vor allem drei Faktoren zu beachten: die Korrelation der minera-
lischen Bestandteile zueinander, die Salzkonzentration und der
osmotische Druck.
Vorversuche mit Kochsalzlösung ergaben uns eindeutig, daß
die Oxydation in Darmzellen abhängig ist von der Konzentration
und vom osmotischen Druck, und zwar stieg der Oxydationseffekt
mit fallender Konzentration und abnehmendem Druck gleichmaßig
an. Aber auch die Jonenkonzentration allein beeinflußte den