Über den Einfluß der Mofke auf das Darmepithe!. (B. 5) 11
Oxydationseffekt in gleicher Weise. Er nahm mit fortschreitender
Verdünnung zu. In Ringerlösung zeigte sich ein analoges Ver-
halten, nur resultierten etwas höhere Werte, was auf einen gewissen
Einfluß der Salzkorrelation hindeutete.
In den homologen Molken kam jedoch dieses in den Kochsalz-
versuchen ermittelte gesetzmäßige Verhalten — Steigen der Oxy-
dationswerte mit fallender Konzentration und sinkendem Druck
— nicht zur Geltung. Der Oxydationseffekt war stets der beste
in unveränderter, enteiweißter Molke und verschlechterte sich zu-
sehends mit Verschiebungen der Konzentration und des Druckes
nach beiden Richtungen. Es liegen also bezüglich der ,,Salzwir-
kung" offenbar sehr komplizierte Verhältnisse vor, die in der
gemeinen und in der unveränderten, enteiweißten Molke ihr
Optimum erreichen.
Freilich kann die Frage nach der ,,Artspezifität" der Molken-
wirkung mit diesem Hinweis nicht als erledigt angesehen werden.
Vielleicht werden uns in dieser Richtung Versuche aus der letzten
Zeit weiter führen, die aber deshalb mit großen Schwierigkeiten
zu rechnen haben, weil ihre Anordnung mit der Gefahr bakterieller
Verunreinigung im hohen Grade verbunden ist, wodurch uns
schließlich so mancher mühevoll vorbereitete Versuch verloren
ging-
Die genuinen Molken wurden durch Pukalkerzen fdtriert, in
Dialysierhülsen eingefüllt und mit Watte sowie Kolodium ver-
schlossen. Dialysiert wurde 4 bis 7 Tage gegen fließendes Leitungs-
wasser und zuletzt gegen destilliertes WAsser bis zum Verschwinden
der Chlorreaktion.
Die Versuche ergaben nun, daß sich analoge Unterschiede in
der Wirkung von Kuh- und Frauenmolke auf Kälberdarmzellen
auch im abdialysierten, salzfreien Rückstand nachweisen lassen.
Daraus folgt, daß neben der ,,Salzwirkung" oder vereint mit ihr
der Einfluß einer weiteren Komponente anzunehmen lst. Mit
dem Eiweiß als solchem können die in diesen Versuchen als wirk-
sam ermittelten Molkenstoffe nicht identisch sein. Das geht aus
den negativen Molkeneiweißversuchen, vor allem aber aus den
positiven Ergebnissen mit enteiweißten Molken ohne weiteres
hervor.
Die Stoffe sind hitzebeständig, nicht fällbar durch Kaolin,
nicht oder zum mindesten wesentlich schwerer dialysierbar als die
Molkensalze und (wenigstens teilweise) filtrierbar durch Tonkerzen.
Oxydationseffekt in gleicher Weise. Er nahm mit fortschreitender
Verdünnung zu. In Ringerlösung zeigte sich ein analoges Ver-
halten, nur resultierten etwas höhere Werte, was auf einen gewissen
Einfluß der Salzkorrelation hindeutete.
In den homologen Molken kam jedoch dieses in den Kochsalz-
versuchen ermittelte gesetzmäßige Verhalten — Steigen der Oxy-
dationswerte mit fallender Konzentration und sinkendem Druck
— nicht zur Geltung. Der Oxydationseffekt war stets der beste
in unveränderter, enteiweißter Molke und verschlechterte sich zu-
sehends mit Verschiebungen der Konzentration und des Druckes
nach beiden Richtungen. Es liegen also bezüglich der ,,Salzwir-
kung" offenbar sehr komplizierte Verhältnisse vor, die in der
gemeinen und in der unveränderten, enteiweißten Molke ihr
Optimum erreichen.
Freilich kann die Frage nach der ,,Artspezifität" der Molken-
wirkung mit diesem Hinweis nicht als erledigt angesehen werden.
Vielleicht werden uns in dieser Richtung Versuche aus der letzten
Zeit weiter führen, die aber deshalb mit großen Schwierigkeiten
zu rechnen haben, weil ihre Anordnung mit der Gefahr bakterieller
Verunreinigung im hohen Grade verbunden ist, wodurch uns
schließlich so mancher mühevoll vorbereitete Versuch verloren
ging-
Die genuinen Molken wurden durch Pukalkerzen fdtriert, in
Dialysierhülsen eingefüllt und mit Watte sowie Kolodium ver-
schlossen. Dialysiert wurde 4 bis 7 Tage gegen fließendes Leitungs-
wasser und zuletzt gegen destilliertes WAsser bis zum Verschwinden
der Chlorreaktion.
Die Versuche ergaben nun, daß sich analoge Unterschiede in
der Wirkung von Kuh- und Frauenmolke auf Kälberdarmzellen
auch im abdialysierten, salzfreien Rückstand nachweisen lassen.
Daraus folgt, daß neben der ,,Salzwirkung" oder vereint mit ihr
der Einfluß einer weiteren Komponente anzunehmen lst. Mit
dem Eiweiß als solchem können die in diesen Versuchen als wirk-
sam ermittelten Molkenstoffe nicht identisch sein. Das geht aus
den negativen Molkeneiweißversuchen, vor allem aber aus den
positiven Ergebnissen mit enteiweißten Molken ohne weiteres
hervor.
Die Stoffe sind hitzebeständig, nicht fällbar durch Kaolin,
nicht oder zum mindesten wesentlich schwerer dialysierbar als die
Molkensalze und (wenigstens teilweise) filtrierbar durch Tonkerzen.