10 (B. 6)
Adolf Gerwerzhagen:
Blutes eintreten. Doch ist dem auf einfache Weise dadurch vor-
gebeugt, daß die Augenkapseln doppelt mit der Leibeshöhle ver-
bunden sind [Fig. 5]: Durch eine vordere Kommunikation mit der
Rüsselhöhle gelangt das rückströmende Blut in die Augenkapsel
hinein, umfließt den durch Bindegewebsfasern und Muskeln frei
auf gehängten Bulbus und dringt durch eine hintere Verbindung
wieder in die Körperhöhle.
Das Blut der Pedalarterie durchfließt zunächst das Lakunen-
netz des Fußes, kann von dort aber nur durch zwei Pforten in die
Leibeshöhle gelangen. Die vordere liegt in der Mitte des Flossen-
ansatzes neben der Pedalarterie. Von hier führt ein enger Kanal
parallel dieser Arterie bis in die Nähe des Pedalganglions, wo er
sich in die Leibeshöhle öffnet [Fig. 2). Dieses englumige Diver-
tikel der Leibeshöhle — als solches ist es ebenso aufzufassen wie
die Lakunen der Flosse selbst — umschließt den Anfangsteil
[die proximale Hälfte] des Pedalnerven, der, wie nach obigem
verständlich, in dieser Region mit einer Scheide versehen ist.
Eine hintere englumige Verbindung zwischen Fußlakunen und
Leibeshöhle liegt zwischen den beiden hintersten Flossenmuskeln
[Fig. 2].
Die Strömungsrichtung des von der Flosse zurückfließenden
Blutes hemmt den Blutstrom der Leibeshöhle. Am immobilisierten
Tier sieht man denn auch regelmäßig Stauungen in der Gegend
des Pedalganglions. Die Stoßkraft des Herzens reicht also bei
diesen langgestreckten Tieren nicht aus, das Blut in der venösen
Bahn rückwärts wieder zu diesem hinzubefördern. Auch die
schlängelnden Bewegungen des ganzen Körpers, mit deren Hilfe
das Tier rückwärts schwimmt, oder durch die es beim raschen
Vorwärtsschwimmen die Wirkung der Ruderflosse unterstützt,
vermögen den Blutstrom nicht ausgiebig genug zu beeinflussen,
weil sie zu unregelmäßig sind, um ihm eine eindeutige Richtung
aufzuzwingen.
Es ist deshalb eine Vorkehrung getroffen, durch die das Blut
der Leibeshöhle direkt nach hinten gesaugt wird.
Vor dem Nucleus erscheint die Leibeshöhle durch eine quer-
gestellte Membran von dem ganzen Eingeweidekomplex abgeschnit-
ten [Fig. 1, M.].
Diese Membran spaltet sich vom Hautmuskelschlauch ab,
der mit ihr seinen hinteren Abschluß erfährt und über sie hinaus
Adolf Gerwerzhagen:
Blutes eintreten. Doch ist dem auf einfache Weise dadurch vor-
gebeugt, daß die Augenkapseln doppelt mit der Leibeshöhle ver-
bunden sind [Fig. 5]: Durch eine vordere Kommunikation mit der
Rüsselhöhle gelangt das rückströmende Blut in die Augenkapsel
hinein, umfließt den durch Bindegewebsfasern und Muskeln frei
auf gehängten Bulbus und dringt durch eine hintere Verbindung
wieder in die Körperhöhle.
Das Blut der Pedalarterie durchfließt zunächst das Lakunen-
netz des Fußes, kann von dort aber nur durch zwei Pforten in die
Leibeshöhle gelangen. Die vordere liegt in der Mitte des Flossen-
ansatzes neben der Pedalarterie. Von hier führt ein enger Kanal
parallel dieser Arterie bis in die Nähe des Pedalganglions, wo er
sich in die Leibeshöhle öffnet [Fig. 2). Dieses englumige Diver-
tikel der Leibeshöhle — als solches ist es ebenso aufzufassen wie
die Lakunen der Flosse selbst — umschließt den Anfangsteil
[die proximale Hälfte] des Pedalnerven, der, wie nach obigem
verständlich, in dieser Region mit einer Scheide versehen ist.
Eine hintere englumige Verbindung zwischen Fußlakunen und
Leibeshöhle liegt zwischen den beiden hintersten Flossenmuskeln
[Fig. 2].
Die Strömungsrichtung des von der Flosse zurückfließenden
Blutes hemmt den Blutstrom der Leibeshöhle. Am immobilisierten
Tier sieht man denn auch regelmäßig Stauungen in der Gegend
des Pedalganglions. Die Stoßkraft des Herzens reicht also bei
diesen langgestreckten Tieren nicht aus, das Blut in der venösen
Bahn rückwärts wieder zu diesem hinzubefördern. Auch die
schlängelnden Bewegungen des ganzen Körpers, mit deren Hilfe
das Tier rückwärts schwimmt, oder durch die es beim raschen
Vorwärtsschwimmen die Wirkung der Ruderflosse unterstützt,
vermögen den Blutstrom nicht ausgiebig genug zu beeinflussen,
weil sie zu unregelmäßig sind, um ihm eine eindeutige Richtung
aufzuzwingen.
Es ist deshalb eine Vorkehrung getroffen, durch die das Blut
der Leibeshöhle direkt nach hinten gesaugt wird.
Vor dem Nucleus erscheint die Leibeshöhle durch eine quer-
gestellte Membran von dem ganzen Eingeweidekomplex abgeschnit-
ten [Fig. 1, M.].
Diese Membran spaltet sich vom Hautmuskelschlauch ab,
der mit ihr seinen hinteren Abschluß erfährt und über sie hinaus