Bemerkungen zur mechan. Erldärung der Gastrula-Invagination. (B. 2) 13
ersterwähnten Gründe für die Erklärung der Invagination genügend
erscheinen. Das starke oder schheßhch zuweilen auch vöhige
Schwinden der Blastocoelf'Iüssigkeit könnte zum Teil wenigstens
auf den Druck des sich einstülpenden Entoderms zurückgeführt
werden, also teilweise auf wirklicher Auspressung beruhen.
Weder His noch RHUMBLER haben, was mich eigentlich
wundert, das Krümmungsbestreben von Lamellen, deren Flächen
sich verschieden stark ausdehnen (resp. wachsen), für ihre Er-
klärung von ontogenefischen Faltungsprozessen herangezogen;
obgleich RHUMBLER dieser Erscheinung ja nahe kam, als er die Um-
formung der Entodermzellen bei der Invagination betonte, mit der
schon eine solche Bedingung gegeben ist. His betrachtet alle
Faltenbildungen, die bei der Ontogenese auftreten, als Staufalten,
welche durch ungleich starkes Wachstum epithelialer Lager her-
vorgerufen werden. Daß dabei jedoch unter gewöhnlichen Ver-
hältnissen im allgemeinen nur nach außen vorspringende Stau-
falten entstehen können, darauf hat RHUMBLER richtig hingewiesen.
Bei nach innen gerichteten Falten oder Einstülpungen dürften,
wenigstens imBeginn, wohl stets soIcheKrümmungserscheinungen,
wie sie bei ungleichem Wachstum beider Flächen einer Lamelle
hervortreten müssen, eine Rolle spielen; ein Vorgang, der viel
leichter verständlich ist, wenn die sich einkrümmende Lage aus
mehreren Zellschichten besteht, deren verschieden starkes Wachs-
tum ohne Schwierigkeiten begreiflich erscheint.
ersterwähnten Gründe für die Erklärung der Invagination genügend
erscheinen. Das starke oder schheßhch zuweilen auch vöhige
Schwinden der Blastocoelf'Iüssigkeit könnte zum Teil wenigstens
auf den Druck des sich einstülpenden Entoderms zurückgeführt
werden, also teilweise auf wirklicher Auspressung beruhen.
Weder His noch RHUMBLER haben, was mich eigentlich
wundert, das Krümmungsbestreben von Lamellen, deren Flächen
sich verschieden stark ausdehnen (resp. wachsen), für ihre Er-
klärung von ontogenefischen Faltungsprozessen herangezogen;
obgleich RHUMBLER dieser Erscheinung ja nahe kam, als er die Um-
formung der Entodermzellen bei der Invagination betonte, mit der
schon eine solche Bedingung gegeben ist. His betrachtet alle
Faltenbildungen, die bei der Ontogenese auftreten, als Staufalten,
welche durch ungleich starkes Wachstum epithelialer Lager her-
vorgerufen werden. Daß dabei jedoch unter gewöhnlichen Ver-
hältnissen im allgemeinen nur nach außen vorspringende Stau-
falten entstehen können, darauf hat RHUMBLER richtig hingewiesen.
Bei nach innen gerichteten Falten oder Einstülpungen dürften,
wenigstens imBeginn, wohl stets soIcheKrümmungserscheinungen,
wie sie bei ungleichem Wachstum beider Flächen einer Lamelle
hervortreten müssen, eine Rolle spielen; ein Vorgang, der viel
leichter verständlich ist, wenn die sich einkrümmende Lage aus
mehreren Zellschichten besteht, deren verschieden starkes Wachs-
tum ohne Schwierigkeiten begreiflich erscheint.