Beiträge zur chem. Kenntnis der Echinodermen. (B. 3) 5
ti aktion mit Äther vervohständigt. Der trockene Rückstand wurde
sodann in der früher beschriebenen Weise mit einprozentiger
Schwefelsäure im Schüttefapparat ausgezogen und das Extrakt
mit Alkohol gefäht. Der in Wasser gelöste Niederschlag des
Histonsulfats wurde mit Natriumpikrat gefäht und das Histon-
pikrat durch Äther bei Gegenwart überschüssiger Schwefelsäure
von Pikrinsäure befreit. Zum Schfuß wurde das Histon als Sulfat
durch Alkohol niedergeschfagen. Das trockene Sulfat ist ein
weißes in Wasser iösiiches Pulver, die Lösung wird durch Ammoniak
gefäfft; sie gibt die Biuretreaktion und Rotfärbung mit Millons
Reagens. Hingegen fehlt die Reaktion mit <x-Naphtoi nach Mo-
LiscH, die Schwefelbleireaktion und die Tryptophanreaktion mit
Gfyoxylsäure nach HoPKiNS, sowie die Reaktion mit Dimethyl-
aminobenzaldehyd nach EHRLiCH, welche nach RoHDE ein feines
Reagens auf Tryptophan ist^.
Zur weiteren Prüfung wurden 0,2 g Astropectenhiston mit
20 Gc einer 0,lproz. Lösung stark wirksamen Pepsins versetzt,
welche 0,29%HC1 enthielt. Nach 16stündiger Digestion im Brüt-
ofen wurde eine Probe mit Ammoniak übersättigt und mit einer
ammoniakalischen Lösung von Eiweiß versetzt. Die Ffüssigkeit
bheb klar, es war also kein Protamin zugegen. Eine zweite Probe
wurde mit Natron neutralisiert und mit Natriumpikrat versetzt;
es entstand ein reicblicher Niederschlag, somit war die Entstehung
von Histopepton nachgewiesen.
Das Histonsulfat gab in sodaalkalischer Lösung mit Diazo-
benzolsulfosäure eine starke Rotfärbung. An dieser Farben-
reaktion ist jedoch kein Histidin beteiligt, wie aus der folgenden
UntersuchungS hervorgeht: 0,5 g des Sulfats wurden 8 Stunden
mit konz. Salzsäure am Rückflußkühler gekocht, die Reaktions-
flüssigkeit alkalisch gemacht und mit Benzoylchlorid bei Gegen-
wart von Natriumcarbonat geschüttelt. Die jetzt erhaltene
Lösung gab keine Farbenreakt.ion mit. Diazobenzolsulfosäure bei
Gegenwart überschüssigen Natriumcarbonats.
Aus diesen Reaktionen ergibt sich, daß der Körper zur Gruppe
der Histone gehört. Unter den Bausteinen dieses Histons ist das
Tyrosin durch die MiLLONsche Reaktion nachweisbar; aucli kann
es direkt durch Krystallisation aus der Monoamidosäurefraktion
^ E. RoHDE, Zeitschrifttürph.ysiologische Chemie, Bd. 44, S. 161 (1905).
2 Vgl. iNou YE, Zeitschrift für.physiologische Chemie, Bd. 83, S. 79 (1913).
A. KossEL und S. EDLBACHER„ ebendR, Bd. 93, S. 396 (1915).
ti aktion mit Äther vervohständigt. Der trockene Rückstand wurde
sodann in der früher beschriebenen Weise mit einprozentiger
Schwefelsäure im Schüttefapparat ausgezogen und das Extrakt
mit Alkohol gefäht. Der in Wasser gelöste Niederschlag des
Histonsulfats wurde mit Natriumpikrat gefäht und das Histon-
pikrat durch Äther bei Gegenwart überschüssiger Schwefelsäure
von Pikrinsäure befreit. Zum Schfuß wurde das Histon als Sulfat
durch Alkohol niedergeschfagen. Das trockene Sulfat ist ein
weißes in Wasser iösiiches Pulver, die Lösung wird durch Ammoniak
gefäfft; sie gibt die Biuretreaktion und Rotfärbung mit Millons
Reagens. Hingegen fehlt die Reaktion mit <x-Naphtoi nach Mo-
LiscH, die Schwefelbleireaktion und die Tryptophanreaktion mit
Gfyoxylsäure nach HoPKiNS, sowie die Reaktion mit Dimethyl-
aminobenzaldehyd nach EHRLiCH, welche nach RoHDE ein feines
Reagens auf Tryptophan ist^.
Zur weiteren Prüfung wurden 0,2 g Astropectenhiston mit
20 Gc einer 0,lproz. Lösung stark wirksamen Pepsins versetzt,
welche 0,29%HC1 enthielt. Nach 16stündiger Digestion im Brüt-
ofen wurde eine Probe mit Ammoniak übersättigt und mit einer
ammoniakalischen Lösung von Eiweiß versetzt. Die Ffüssigkeit
bheb klar, es war also kein Protamin zugegen. Eine zweite Probe
wurde mit Natron neutralisiert und mit Natriumpikrat versetzt;
es entstand ein reicblicher Niederschlag, somit war die Entstehung
von Histopepton nachgewiesen.
Das Histonsulfat gab in sodaalkalischer Lösung mit Diazo-
benzolsulfosäure eine starke Rotfärbung. An dieser Farben-
reaktion ist jedoch kein Histidin beteiligt, wie aus der folgenden
UntersuchungS hervorgeht: 0,5 g des Sulfats wurden 8 Stunden
mit konz. Salzsäure am Rückflußkühler gekocht, die Reaktions-
flüssigkeit alkalisch gemacht und mit Benzoylchlorid bei Gegen-
wart von Natriumcarbonat geschüttelt. Die jetzt erhaltene
Lösung gab keine Farbenreakt.ion mit. Diazobenzolsulfosäure bei
Gegenwart überschüssigen Natriumcarbonats.
Aus diesen Reaktionen ergibt sich, daß der Körper zur Gruppe
der Histone gehört. Unter den Bausteinen dieses Histons ist das
Tyrosin durch die MiLLONsche Reaktion nachweisbar; aucli kann
es direkt durch Krystallisation aus der Monoamidosäurefraktion
^ E. RoHDE, Zeitschrifttürph.ysiologische Chemie, Bd. 44, S. 161 (1905).
2 Vgl. iNou YE, Zeitschrift für.physiologische Chemie, Bd. 83, S. 79 (1913).
A. KossEL und S. EDLBACHER„ ebendR, Bd. 93, S. 396 (1915).