Paläobiolos'ische Studien.
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ohne bestimmte Arealkante, darauf die Protocardien und von
dem oberen Jura an deutliche allgemeine radiale Riefung (Curd,
coru^mum), weiter die ddeuifcurdium-Bildung und vom Tertiär
an die stets zunehmende Bedornung, welche in C. aca^ea^M7?7. und
C. rezent den Höhepunkt erreicht. Ebenso ist der
Verlauf bei den Pholadomyen; denn PA. gürAra im Unteren Lias
ist glatt, schwache Rippung von hinten beginnend hat PA. AAurL
7?M7t7M, etwas stärkere PAoA a7%A7gan im Mittleren Lias; kräftige
Knotung besitzen die um PA. THarcAPoaf gruppierten Doggerformen;
das Endstadium sind PA. ea;aiPüa und PA. Pro^ef resp. PA. paacfca^a,
und viele Rippen mit Knoten tragen die tertiären und die rezente
Art. Ein anderes Beispiel bieten die Veneriden, die, soweit vorhan-
den, im Jura noch glatt oder schwach konzentrisch gerippt sind,
im Tertiär knotig werden und in der Gegenwart viele bedornte
und vor allem cardienartig geknotete Schalen aufweisen. Ich hatte
vor kurzem eine kleine Sammlung rezenter ostasiatischer Mu-
scheln unter Händen und war überrascht von der Skulpturähnlich-
keit bei Gara^a, DoMaia, CyfAe7'ea u. a. m. Dort liegen wie in den
genannten fossilen Beispielen sicher Konvergenzen vor, aber die
Gründe vermag ich nicht zweifellos zu bezeichnen. Ich habe
an das Aufkommen der scherentragenden, muschelknackenden
Krebse gedacht als Ursache der gleichsinnigen Skulpturänderung,
oder bei den eingegrabenen im weichen Schlamme lebenden
Formen (Myen und verlängerte Trigonien) an vermehrte Reibung,
die ein Einsacken verhindert. Es sind indessen nur Vermutungen;
sicher bleibt wie bei den Gastropoden und Gephalopoden die
Zunahme der Skulpturierung in bestimmten Familien und Ord-
nungen in durchaus gleichartiger Weise.
Im Gegensatz dazu stehen dann Gruppen, die dauernd glatt
sind, wie die Ac^aeoa-, AcüxecwPüa-, PaMa-Typen also Opisto-
branchier, ferner die Pulmonaten oder die Naticiden unter den
Schnecken, die Luciniden, Do/ma: und THac^ra unter den Zwei-
schalem und manche triadischen Ammonitengenera (PAycAf^,
Arce^e^) oder die PAyHacera^- und Py^acerawStämme. Diese
letzten halte ich für gute Schwimmer, und bezeichnenderweise sind
die glatten Aac?Pa7aa-PPeu ebenfalls zrnnr Schwimmen fähig. Ein
Unterschied besteht aber zwischen Gephalopoden einerseits und
den Gastropoden und Lamelhbranchiaten andererseits: im er-
wachsenen Zustande werden die ersten durchweg wieder glatt,
während die zweiten ihre Dornen und Rippen immer mehr aus-
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ohne bestimmte Arealkante, darauf die Protocardien und von
dem oberen Jura an deutliche allgemeine radiale Riefung (Curd,
coru^mum), weiter die ddeuifcurdium-Bildung und vom Tertiär
an die stets zunehmende Bedornung, welche in C. aca^ea^M7?7. und
C. rezent den Höhepunkt erreicht. Ebenso ist der
Verlauf bei den Pholadomyen; denn PA. gürAra im Unteren Lias
ist glatt, schwache Rippung von hinten beginnend hat PA. AAurL
7?M7t7M, etwas stärkere PAoA a7%A7gan im Mittleren Lias; kräftige
Knotung besitzen die um PA. THarcAPoaf gruppierten Doggerformen;
das Endstadium sind PA. ea;aiPüa und PA. Pro^ef resp. PA. paacfca^a,
und viele Rippen mit Knoten tragen die tertiären und die rezente
Art. Ein anderes Beispiel bieten die Veneriden, die, soweit vorhan-
den, im Jura noch glatt oder schwach konzentrisch gerippt sind,
im Tertiär knotig werden und in der Gegenwart viele bedornte
und vor allem cardienartig geknotete Schalen aufweisen. Ich hatte
vor kurzem eine kleine Sammlung rezenter ostasiatischer Mu-
scheln unter Händen und war überrascht von der Skulpturähnlich-
keit bei Gara^a, DoMaia, CyfAe7'ea u. a. m. Dort liegen wie in den
genannten fossilen Beispielen sicher Konvergenzen vor, aber die
Gründe vermag ich nicht zweifellos zu bezeichnen. Ich habe
an das Aufkommen der scherentragenden, muschelknackenden
Krebse gedacht als Ursache der gleichsinnigen Skulpturänderung,
oder bei den eingegrabenen im weichen Schlamme lebenden
Formen (Myen und verlängerte Trigonien) an vermehrte Reibung,
die ein Einsacken verhindert. Es sind indessen nur Vermutungen;
sicher bleibt wie bei den Gastropoden und Gephalopoden die
Zunahme der Skulpturierung in bestimmten Familien und Ord-
nungen in durchaus gleichartiger Weise.
Im Gegensatz dazu stehen dann Gruppen, die dauernd glatt
sind, wie die Ac^aeoa-, AcüxecwPüa-, PaMa-Typen also Opisto-
branchier, ferner die Pulmonaten oder die Naticiden unter den
Schnecken, die Luciniden, Do/ma: und THac^ra unter den Zwei-
schalem und manche triadischen Ammonitengenera (PAycAf^,
Arce^e^) oder die PAyHacera^- und Py^acerawStämme. Diese
letzten halte ich für gute Schwimmer, und bezeichnenderweise sind
die glatten Aac?Pa7aa-PPeu ebenfalls zrnnr Schwimmen fähig. Ein
Unterschied besteht aber zwischen Gephalopoden einerseits und
den Gastropoden und Lamelhbranchiaten andererseits: im er-
wachsenen Zustande werden die ersten durchweg wieder glatt,
während die zweiten ihre Dornen und Rippen immer mehr aus-
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