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Deecke, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 2. Abhandlung): Paläobiologische Studien — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34597#0022
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22 (B.2)

W. DEECKE :

in der oberen Kreide langsam abzunehmen. Noch im Untersenon
habe ich fußlange Exemplare gesehen, im Obersenon nur etwas
über handgroße, und dann ist es aus mit dem Geschlecht.
Ein letztes Beispiel seien die Pholadomyen. Die Arten des
unteren Lias sind glatt und mäßig groß, darauf wachsen die Formen,
um im Malm und Neocom ihr Maximum, in jeder Hinsicht zu er-
reichen. Sehr deutlich wird dies, wenn man die sie begleitenden
Pleuromyen daneben hält, die von der Trias an bis Kreide an-
nähernd gleich bleiben.
Unter den Gastropoden können wir in derselben Weise den
Werdegang von AerzAea verfolgen. Wie klein und zierlich sind
die Doggerarten (Aer. ^a^z^ea^N). Nur im englischen Dogger
kommen etwas größere Arten vor; es sind eben Strand- und Riff-
schnecken. Sobald sich durch die ober jurassische Hebung ein
weiteres Entwicklungsgebiet auftut, sofort haben wir neben
Mannigfaltigkeit der Arten ein enormes Größenwachstum. In
den Korallenriffen des Jura, der Maas, Hannovers bis an die
skandinavische Masse bei Kammin ist ihre Verbreitung, und er-
gänzt hätten wir über fußlange Gehäuse, die freilich selten ganz
sind. Über Riffbildungen nach Art des Stramberger Tithons ge-
langen sie in das Urgon, um dort eine zweite Blüte zu erleben und eine
letzte in den Gosau-Schichten. Ist die rezente TWe&ra ihr Nach-
komme, wogegen eigentlich gar nichts spricht, so sind wir wieder
auf oberen Dogger oder unteren Malm zurückgelangt in den
Dimensionen. — Ein anderes Beispiel sind die AzPaeoa-Formen
mit Aafaeozie^a als Höhepunkt. Andere Geschlechter wie
Npwa&zz-y, Uozzzn', Azz^a^, Ua^N, DoUzzza, Uppraea sind wie viele
andere noch im Werden. Alle ihre Kreide- und Alttertiärformen
sind dürftig, die rezenten oft sehr groß. Dort haben wir den Ab-
stieg noch nicht. Dafür fehlt uns bei den altpaläozoischen
Bellerophonten der Anstieg, während das Abfallen sehr deutlich
ist und mit der kümmerlichen permischen Art eigentlich endet.
Bei anderen Klassen vollzieht sich ein ähnlicher Vorgang.
Die sibirischen Spiriferen bleiben durchweg klein; im oberen
Unterdevon beginnen mit Np. zaacrop^erzz^ die größeren Arten
(Np. ca^za/aga^a^, Uez-aeazh, dA^paea^N), welche mit dem Perm
endigen. Dze basischen Spiriferimen sind wieder auf die Größe
der silurischen Spezies, wenn nicht unter dieselbe herabgesunken.
Man könnte auch die Productiden heranziehen, deren Auslauf
allerdings dunkel bleibt, wenn nicht die AoazAcAaaa den letzten
 
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