Paläobiologische Studien.
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Rest darstellt. In der Juraformation ist ein gutes Beispiel die
Zeilleriengruppe mit mäßigen Formen und geringer Variabilität
im Lias, dagegen mit erhöhter Mannigfaltigkeit im Dogger, wo
in den fingerlangen Exemplaren der Z. AxgeTnAN der Höhepunkt
erreicht wird. Dann nehmen diese Formen ab; Zez2A und
Z. De^emoH-üma im Oxford sind wesentlich kleiner, die Z. Aamera^N
ganz klein im Sequan. Beachtenswert ist andererseits, daß
alle wirklichen festgewachsenen Gattungen der Brachiopoden
(Urania, Daci&onia, TAecäünm) klein bleiben, gerade im Gegen-
satz zu den Pelecypoden. — Ein treffliches Beispiel bieten unter
den Seeigeln die Ananchyten, welche im Turon mit AnancA. ^rinüz
beginnen, einer mittelgroßen, beinahe kugeligen oder zylindrischen
Art. Aus dieser entsteht ohne irgend eine Grenze Am ocaüz, die
in der obersenonen Kreide bis 12 cm erreicht und hoch kegelig
war (Var. perconica v. HAG.); dann aber nimmt die Lebenskraft
ab, im Danien wird sie wieder kleiner, und mit dem verschobenen
unregelmäßigen kleinen Am ^aica^a schließt die Reihe. —- Bei
den Crinoiden bietet sich als passendes Exempel die Pcn^acrinav-
Familie dar, welche mit kleinen Arten in der Trias anfängt, im
Dogger weithin herrscht und dann von der Kreide auf ab-
steigender Bahn sich befindet. Unter den Foraminiferen seien die
Sippen der Nummuliten und Orbitoiden genannt, deren Anstieg
sehr langsam, deren Höhenentwicklung explosiv erfolgte und von
ebenso schnellem Rückgänge abgelöst wird. — Schließlich könnte
man auch die Wirbeltiere heranziehen (Ichthyosaurier, Elefanten,
Rhinoceroten); aber für diese Tiere ist diese Betrachtung schon
längst, in neuerer Zeit wieder von DEPERET durchgeführt.
Hier ließe sich eine kurze Betrachtung über Kümmer-
formen einschalten, die wir fossil deutlich nachweisen können.
Am klarsten ist dies bei Aaceiia in unseren oberjurassischen
Meeren. Im russisch-sibirischen Jura bis zu Fingerlänge heran-
wachsend, bleiben sie im zentralen und westlichen Europa kleine
dürftige Muscheln, die leicht übersehen werden. Ein zweiter all-
gemein bekannter Fall ist bei den Hippuriten der säschischen und
vor allem der schonenschen Kreide zu beobachten. Die fingerglied-
langen Trichterchen, welche LuNDGREN abbildet, bezeichnen den
Versuch dieser Tiere auch in den nördlichen Kreidemeeren Fuß
zu fassen, was ihnen gar nicht gelang. Ein drittes Beispiel sind
die Nummuliten; denn im Vergleich mit den im Mittelmeergebiet
einschließlich der Alpen vorkommenden Spezies sind die im Eozän
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Rest darstellt. In der Juraformation ist ein gutes Beispiel die
Zeilleriengruppe mit mäßigen Formen und geringer Variabilität
im Lias, dagegen mit erhöhter Mannigfaltigkeit im Dogger, wo
in den fingerlangen Exemplaren der Z. AxgeTnAN der Höhepunkt
erreicht wird. Dann nehmen diese Formen ab; Zez2A und
Z. De^emoH-üma im Oxford sind wesentlich kleiner, die Z. Aamera^N
ganz klein im Sequan. Beachtenswert ist andererseits, daß
alle wirklichen festgewachsenen Gattungen der Brachiopoden
(Urania, Daci&onia, TAecäünm) klein bleiben, gerade im Gegen-
satz zu den Pelecypoden. — Ein treffliches Beispiel bieten unter
den Seeigeln die Ananchyten, welche im Turon mit AnancA. ^rinüz
beginnen, einer mittelgroßen, beinahe kugeligen oder zylindrischen
Art. Aus dieser entsteht ohne irgend eine Grenze Am ocaüz, die
in der obersenonen Kreide bis 12 cm erreicht und hoch kegelig
war (Var. perconica v. HAG.); dann aber nimmt die Lebenskraft
ab, im Danien wird sie wieder kleiner, und mit dem verschobenen
unregelmäßigen kleinen Am ^aica^a schließt die Reihe. —- Bei
den Crinoiden bietet sich als passendes Exempel die Pcn^acrinav-
Familie dar, welche mit kleinen Arten in der Trias anfängt, im
Dogger weithin herrscht und dann von der Kreide auf ab-
steigender Bahn sich befindet. Unter den Foraminiferen seien die
Sippen der Nummuliten und Orbitoiden genannt, deren Anstieg
sehr langsam, deren Höhenentwicklung explosiv erfolgte und von
ebenso schnellem Rückgänge abgelöst wird. — Schließlich könnte
man auch die Wirbeltiere heranziehen (Ichthyosaurier, Elefanten,
Rhinoceroten); aber für diese Tiere ist diese Betrachtung schon
längst, in neuerer Zeit wieder von DEPERET durchgeführt.
Hier ließe sich eine kurze Betrachtung über Kümmer-
formen einschalten, die wir fossil deutlich nachweisen können.
Am klarsten ist dies bei Aaceiia in unseren oberjurassischen
Meeren. Im russisch-sibirischen Jura bis zu Fingerlänge heran-
wachsend, bleiben sie im zentralen und westlichen Europa kleine
dürftige Muscheln, die leicht übersehen werden. Ein zweiter all-
gemein bekannter Fall ist bei den Hippuriten der säschischen und
vor allem der schonenschen Kreide zu beobachten. Die fingerglied-
langen Trichterchen, welche LuNDGREN abbildet, bezeichnen den
Versuch dieser Tiere auch in den nördlichen Kreidemeeren Fuß
zu fassen, was ihnen gar nicht gelang. Ein drittes Beispiel sind
die Nummuliten; denn im Vergleich mit den im Mittelmeergebiet
einschließlich der Alpen vorkommenden Spezies sind die im Eozän