Patäobiolog'ische Studien.
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kann sie sowohl den Individuenreichtum, als auch die Kleinheit
einigermaßen verständlich machen. Damit stimmt das Auftreten
der vielen Brachiopoden, der mit Byssus angehefteten Muscheln,
der winzigen Schnecken, Trilobiten und der zahllosen Ostracoden
im Beyrichienkalk des Obersilurs. Dredgt man in einer Tangwiese
der Ostsee, so wimmelt es von kleinen Cardien, Teilinen, Neritinen,
Hydrobien und Ostracoden im Auswaschungsrückstand, der
morphologisch an die Beyrichienkalke erinnert, wobei die Cardien
durch UAozze^, die Mytiliden durch P^ezTzzezz, die kleinen
und Gammariden durch die Trilobiten ersetzt waren. Damit paßt
sehr gut die Häufigkeit der kleinen Pe&z und Vzzczzhz, der vielen
winzigen Schnecken im Gassianer Mergel und ähnlichen Faunen
in den Diploporen- und Gyroporellenriffen. Fehlen diese Algen
wie z. B. im vulkanischen roten Schlerntuffe, so erscheinen sofort
große Gehäuse, und auch in den fossilreichen Lagen bei Esino mit
all ihren PracAydozzzza-, UAezzzzzhzza-Arten sind diese Siphoneen
nur untergeordnet nesterweise vorhanden.
Verschiebungen von Meer und Land bringen uns dann
die plötzliche Wiederkehr älterer Formen, die irgendwo
persistierten und nun den Versuch der Ausbreitung erneuern.
Ganz charakteristisch ist das Vorkommen der Ac^zzza^azzzarza im
Cenoman von Le Mans, die kaum von dem paläozoischen,
seit dem Carbon verschwundenen AcPaa^razaa zu trennen ist.
Ebenso suchen im Malm von der Krim bis nach Portugal
die Chaetetiden mit PLezzdacAac^e.s' seit dem Carbon verlorene
Gebiete wieder zu erobere. Dahin gehören AfegaUdazz im
Mitteldevon und Obertrias, UrAhazde^ in alpinem Lias und Ober-
kreide, VazzzzzzzzP^ im Unterkarbon und Alttertiär. Vielleicht
steht es mit den Kreideceratiten ähnlich; aber dies kann auch eine
Konvergenz der Form sein. Mehrfach haben die an bestimmte
Lebensbedingrmgen geketteten Kalkalgen bei uns in Europa
Gastrollen gegeben: im Untersilur FerzzzzpazWüa und Pahzeapareda,
nach langer Unterbrechung in der Trias mit Gyroporellen und
Diploporen, wohl der Höhepunkt in der Entwicklung, darauf
wieder im Urgon (DzpUpara). Neuerdings sollen sie auch im
schwäbischen Malm entdeckt sein, und wenn man die mittel-
devonischen und unterkarbonischen Riffe einmal sorgfältig daraufhin
untersuchte, werden sich die Lücken noch mehr schließen.
Bei einigen Gruppen haben wir jetzt die Gebiete kennen ge-
lernt, von denen aus solche Neubesamung erfolgte. Ich denke an
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kann sie sowohl den Individuenreichtum, als auch die Kleinheit
einigermaßen verständlich machen. Damit stimmt das Auftreten
der vielen Brachiopoden, der mit Byssus angehefteten Muscheln,
der winzigen Schnecken, Trilobiten und der zahllosen Ostracoden
im Beyrichienkalk des Obersilurs. Dredgt man in einer Tangwiese
der Ostsee, so wimmelt es von kleinen Cardien, Teilinen, Neritinen,
Hydrobien und Ostracoden im Auswaschungsrückstand, der
morphologisch an die Beyrichienkalke erinnert, wobei die Cardien
durch UAozze^, die Mytiliden durch P^ezTzzezz, die kleinen
und Gammariden durch die Trilobiten ersetzt waren. Damit paßt
sehr gut die Häufigkeit der kleinen Pe&z und Vzzczzhz, der vielen
winzigen Schnecken im Gassianer Mergel und ähnlichen Faunen
in den Diploporen- und Gyroporellenriffen. Fehlen diese Algen
wie z. B. im vulkanischen roten Schlerntuffe, so erscheinen sofort
große Gehäuse, und auch in den fossilreichen Lagen bei Esino mit
all ihren PracAydozzzza-, UAezzzzzhzza-Arten sind diese Siphoneen
nur untergeordnet nesterweise vorhanden.
Verschiebungen von Meer und Land bringen uns dann
die plötzliche Wiederkehr älterer Formen, die irgendwo
persistierten und nun den Versuch der Ausbreitung erneuern.
Ganz charakteristisch ist das Vorkommen der Ac^zzza^azzzarza im
Cenoman von Le Mans, die kaum von dem paläozoischen,
seit dem Carbon verschwundenen AcPaa^razaa zu trennen ist.
Ebenso suchen im Malm von der Krim bis nach Portugal
die Chaetetiden mit PLezzdacAac^e.s' seit dem Carbon verlorene
Gebiete wieder zu erobere. Dahin gehören AfegaUdazz im
Mitteldevon und Obertrias, UrAhazde^ in alpinem Lias und Ober-
kreide, VazzzzzzzzP^ im Unterkarbon und Alttertiär. Vielleicht
steht es mit den Kreideceratiten ähnlich; aber dies kann auch eine
Konvergenz der Form sein. Mehrfach haben die an bestimmte
Lebensbedingrmgen geketteten Kalkalgen bei uns in Europa
Gastrollen gegeben: im Untersilur FerzzzzpazWüa und Pahzeapareda,
nach langer Unterbrechung in der Trias mit Gyroporellen und
Diploporen, wohl der Höhepunkt in der Entwicklung, darauf
wieder im Urgon (DzpUpara). Neuerdings sollen sie auch im
schwäbischen Malm entdeckt sein, und wenn man die mittel-
devonischen und unterkarbonischen Riffe einmal sorgfältig daraufhin
untersuchte, werden sich die Lücken noch mehr schließen.
Bei einigen Gruppen haben wir jetzt die Gebiete kennen ge-
lernt, von denen aus solche Neubesamung erfolgte. Ich denke an