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W. DEECKE :
die Athyriden in der Norischen Stufe der Molukken (AfNuPa) und
verwandte Formen im alpinen Rhät. Massenhaft lebten dort im
oberen Jura die großen Inoceramen, von denen unsere Mittelkreide-
formen abstammen werden. Auch die so eigentümliche Durga-
fauna soll sich dort finden, die wir hei uns ja nur lokal in den
Grauen Kalken Venetiens und des Dept. de la Sarthe beobachten.
Es wird schwer zu entscheiden sein, oh so getrennte Vorkommen
wirklich gleichaltrig sind. Die unendlich lange, Ost-West
die Erde umschlingende Tethys mit ihren alle Arten von Existenz-
möglichkeiten bietenden zahllosen Buchten und Vorsprüngen oder
Tiefenverhältnissen kennen wir leider noch nicht genug, um klar
zu sehen. — des Maastrichter Danien ist eine
weitere von dorther eingewanderte Form. Von den Nummuliten,
Hippuriten usw. brauche ich nicht mehr zu sprechen, aber ich
bin der Ansicht, daß auch die irregulären Seeigel und die Jura-
und Kreide-Ammoniten dort ihren Ursprung hatten. Auch die
West-Ost-Verbreitung der so wichtigen mitteldevonischen Leit-
formen CaUeokz, NfrzagocepAa/a^ mit ihren Begleitern
deuten auf solche Wanderungen hin. Als ähnlich unvermittelt
kommende und gehende Formen unbekannter Flerkunft, möchte
ich noch nennen: ddaga^ pazzzda^ und EecA^fa der
oberen, Pe^acfdarN der unteren Kreide, ZUppopodzawz im Lias,
UonmpAyMmn im Obersilur, E^fp^acR^zza im Malm. Wie sich hier-
aus ergibt, sind es hauptsächlich Brachiopoden und Coelenteraten,
d. h. festsitzende Formen, deren Keime durch Strömungen ver-
breitet werden müssen; und es fragt sich, ob nicht analoge Ver-
hältnisse, d. h. Vertreiben leerer Schalen manche sog. Leitammo-
niten bei uns geschaffen haben. In den festgehefteten Tieren
finden wir den sichersten Beweis für Meeresströmungen.
Im Gegensatz zu diesen Fremdlingen haben wir in allen Tier-
gruppen Dauertypen, die in einer Gegend lange Zeit ausharren,
dabei sich wohl etwas ändern, Varietäten und Mutationen ab-
spalten, aber sonst dieselben bleiben. Ich erinnere an vDrypa
reRcahmE, tSpzH/er e/eea^a^, Pea^azaera^ gaEa^M, 5PupAoazeaa
/Aoaz^ofdaP^, an Discinen, Cranien, Linguliden. Es ist sehr inter-
essant, gerade Brachiopoden hierin auch das andere Extrem er-
reichen zu sehen. —Für die Juraformation hat QuENSTEDT mit
Recht die Gonstanz gewisser Fossiltypen immer wieder betont.
Eü?;a gfgaa^ea geht bald größer, bald kleiner durch alle drei Jura-
etagen und ist eigentlich in der Oberkreide wieder da. Pec^ea
W. DEECKE :
die Athyriden in der Norischen Stufe der Molukken (AfNuPa) und
verwandte Formen im alpinen Rhät. Massenhaft lebten dort im
oberen Jura die großen Inoceramen, von denen unsere Mittelkreide-
formen abstammen werden. Auch die so eigentümliche Durga-
fauna soll sich dort finden, die wir hei uns ja nur lokal in den
Grauen Kalken Venetiens und des Dept. de la Sarthe beobachten.
Es wird schwer zu entscheiden sein, oh so getrennte Vorkommen
wirklich gleichaltrig sind. Die unendlich lange, Ost-West
die Erde umschlingende Tethys mit ihren alle Arten von Existenz-
möglichkeiten bietenden zahllosen Buchten und Vorsprüngen oder
Tiefenverhältnissen kennen wir leider noch nicht genug, um klar
zu sehen. — des Maastrichter Danien ist eine
weitere von dorther eingewanderte Form. Von den Nummuliten,
Hippuriten usw. brauche ich nicht mehr zu sprechen, aber ich
bin der Ansicht, daß auch die irregulären Seeigel und die Jura-
und Kreide-Ammoniten dort ihren Ursprung hatten. Auch die
West-Ost-Verbreitung der so wichtigen mitteldevonischen Leit-
formen CaUeokz, NfrzagocepAa/a^ mit ihren Begleitern
deuten auf solche Wanderungen hin. Als ähnlich unvermittelt
kommende und gehende Formen unbekannter Flerkunft, möchte
ich noch nennen: ddaga^ pazzzda^ und EecA^fa der
oberen, Pe^acfdarN der unteren Kreide, ZUppopodzawz im Lias,
UonmpAyMmn im Obersilur, E^fp^acR^zza im Malm. Wie sich hier-
aus ergibt, sind es hauptsächlich Brachiopoden und Coelenteraten,
d. h. festsitzende Formen, deren Keime durch Strömungen ver-
breitet werden müssen; und es fragt sich, ob nicht analoge Ver-
hältnisse, d. h. Vertreiben leerer Schalen manche sog. Leitammo-
niten bei uns geschaffen haben. In den festgehefteten Tieren
finden wir den sichersten Beweis für Meeresströmungen.
Im Gegensatz zu diesen Fremdlingen haben wir in allen Tier-
gruppen Dauertypen, die in einer Gegend lange Zeit ausharren,
dabei sich wohl etwas ändern, Varietäten und Mutationen ab-
spalten, aber sonst dieselben bleiben. Ich erinnere an vDrypa
reRcahmE, tSpzH/er e/eea^a^, Pea^azaera^ gaEa^M, 5PupAoazeaa
/Aoaz^ofdaP^, an Discinen, Cranien, Linguliden. Es ist sehr inter-
essant, gerade Brachiopoden hierin auch das andere Extrem er-
reichen zu sehen. —Für die Juraformation hat QuENSTEDT mit
Recht die Gonstanz gewisser Fossiltypen immer wieder betont.
Eü?;a gfgaa^ea geht bald größer, bald kleiner durch alle drei Jura-
etagen und ist eigentlich in der Oberkreide wieder da. Pec^ea