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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0030
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G. KLEBs:

Aus den zahlreichen Untersuchungen im Licht verschiedener In-
tensität ergab sich immer wieder die Beobachtung, daß die Zahl
der Zellen des Keimfadens einen gewissen Maß stab
abgibt, für die bei der Keimung wirkende Lichtinten-
sität. Je stärker diese wird, um so kürzer wird der Keimfaden;
bei hoher Lichtintensität kann bereits die erste Zelle, in
anderem Falle die zweite die Längsteilung erfahren (Fig. 4A, 5B),
so daß die Bildung des Keimfadens unterdrückt wird. Bei
TAe^pp^erU gab es unter 50 jungen Prothalhen
bei 8200 Kerzen 12 mit Teilung der ersten, 37 mit Teilung
der zweiten, 1 mit Teilung der dritten Zelle. Bei 50 cm
(210 Kerzen) gab es unter 40 Prothallien 1 mit 3zelligem,
7 mit 4zelligem, 20 mit 5zelligem, 12 mit 6zelligem Keimfaden.
Schon den früheren Beobachtern war die verschiedene Ausbildung
des Keimfadens aufgefallen, und SADEBECK (1881, S. 170) hatte
das verschiedene Verhalten auf den Einfluß äußerer Bedingungen
zurückgeführt. Er hat auch bei Pofppodinn?. unter dem
Einfluß des direkten Sonnenlichtes die Längsteilung der ersten
Keimzelle beobachtet. Ebenso hat GoEBEL (1900, S. 414) unter
günstigen Bedingungen bei FAerU Uagi/ofüz die Teilung der zweiten
Zelle gesehen. Alan hat es ganz in der Hand sehr viel zellenreichere
und längere Keimfäden mit Prothallienbildung zu erhalten. Alan
braucht nur die bei schwächerer Lichtintensität erwachsenen
Keimfäden einem stärkeren Licht auszusetzen, und sofort findet
an der Spitze des langen Fadens Prothalliumbildung statt.
Je nach der Lichtintensität schwankt auch die Form des
Prothalliums, da wie PuANTL (1879, S. 10) richtig erkannte, das
Breitenwachstum von diesem Faktor abhängt. In schwächerem
Licht werden daher die Prothallien lang und schmal, was bei den
länger dauernden Kulturen (Versuchsreihe I, S. 15) sehr hervor-
trat. Dabei zeigte sich auch, daß die Stellung des Meristems unge-
wöhnlich war. Alan unterscheidet bei den Prothallien der Farnarten
zwei Entwickelungsweisen (GoEBEL 1900, S. 415). Das zuerst
entstandene terminale Aleristem bildet das herzförmige Pro-
thallium, oder nach anfänglichem Wachstum an der Spitze bildet
sich ein neues seitliches Aleristem aus; oberhalb und unterhalb
entstehen dann die beiden herzförmigen Flügel. ArngF/dAm
gehört zu der letzteren Gruppe (bei GoEBEL 1. c. S. 416; Fig. vgl. 1C,
D s. S. 4). Aber das geschieht nur unter bestimmten äußeren Be-
dingungen; in gewisser Lichtintensität (z. B. 120 cm von der 1000
 
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