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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0026
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26 (B. 6)

ROBERT LAUTERBORN:

nach die letzten Reste früherer Altwasser des Rheins und ver-
dienen darum auch hier eine kurze Erwähnung. Der obere Lochsee
stellt nur eine bis 6 m breite Erweiterung des gemeinsamen Grabens
dar, während der untere etwa 150 m Länge und stellenweise 40 m
in der Breite erreicht. Die stark versumpften Ufer sind allent-
halben mit einem breiten Gürtel von umsäumt, durch-
setzt mit Horsten von GuTTtr G/pcerzA uzpzuRca, PAp^e-
A'7277772 G7C77fu cmo-yu, P72pufor772772 CU777777A77777777; auch
PpRzPzncAzA fApr-sd/Avu kommt vereinzelt vor. Das Wasser ist
durchwuchert mit außerordentlich üppigen Beständen von dTpzdo-
pApA7777? PofU777opef077 A7ce775*, P. 72ufu72y, WnpAu7'
A^eM777; die früher hier nicht seltene AAPocuTzdzD oe^fczrJo^u ist seit
der starken Durchspülung durch das Hochwasser des Rheins 1890
völlig verschwunden. Den Boden bedeckt eine mehrere Meter
dicke Schicht von rostbraunem organischem Schlamm, überfilzt
von zahlreichen Cyanophyceen (G3cz7Az?orz'u przAcep^, G. ?e7mW
ApzAzAAu deTtzzcG) und durchsetzt mit Diatomeen wie P7727277A771U
077dd7ly-772 U707', P. o&Ampu, A72077206077e7k ^pAueropAoru, AfuzrroTzeG
pAoeTzfceTz^eroTz, auch die seltene GpepAoru dPzrfpi wurde von
IkuRZ hier nachgewiesen. Das spärliche Plankton besteht haupt-
sächlich aus eingeschwemmten Formen des Bodensees. Von
Tieren fand ich die Hirudineen P7^ofoc/ep^N und Tde77?7-
772u.7'p772u^u, die Bryozoe GrGfu^eAu 77727cedo sowie die Schnecke
PAp.su /oTzGztu/N. Von Fischen werden FzAca cu^urzs, GpprOms
curpfo (ursprünglich nicht einheimisch), Dczmiscus P^ozr
Azcüzs und vereinzelt auch AzYurzzs gAmis gefangen.
Die Gießen. — Die kühlen und klaren, durch die Riede und
Auwälder der Niederung dahinziehenden Rinnsale der Gießen
bergen eine weit reichere und mannigfaltigere Pflanzen- und Tier-
welt als der strömende Rhein. Von höheren Pflanzen bilden an
tieferen Stellen Pduzzzopepm de/zsus, stellenweise auch PdppMrds
ozzdgurzk, sowie GAaru flutende Bestände, öfter umsponnen von
dem Fadengewirre der Gcw/ercu U7720672U. Die Gerolle der seichteren
Strecken sind meist mit CaCOg inkrustiert und mit Moosen sowie
vor allem mit den Kugeln von PmuAudu Aue772%fz7aA, harten Polstern
von NcADnAuiA /uscicuA^u besetzt, auch NcAPofArzG f 777^07*722 so-
wie Puü'ucAospC7'7?mTu 777072.777/071776 sind nicht selten, während ich
Die Art ist auch häufig im Werdenberger Kanal, dessen Tier- und Pflan-
zenwelt auch sonst sehr an diejenige der Gießen erinnert.
 
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