Metadaten

Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0051
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. (B. 6) 51
Gegend des Rheinfalls, weiter abwärts bei Ellikon, Eglisau und
Kaiserstuhl: unterhalb der Aaremündung, wo öfters Trübung und
stärkere Geschiebebewegung einsetzt, treten sie ganz zurück. Der
kohlensaure Kalk wird auch hier hauptsächlich von Moosen (FAF-
graadi/rozM, P. cra^zpe^, PzacAo^ozzzaza Paariaaam etc.) so-
wie Cyanophycen, vor allem PAaLaaa Aaeaza^hg^ abgeschieden.
a) Pflanzenwelt. — Höhere Pflanzen bilden im Hochrhein
fast nur oberhalb des Rheinfalls etwas ausgedehntere Bestände.
Am häufigsten sind d^pzaopAyMaza Rpica^am, PoPzazog^oa per-
/oPa^a^, P. pecPaa^a^, P. üacea.?, vereinzelt auch P. deasa.? und
P. ^ag'iaaPz^, der vom Bodensee bis unterhalb Stein reicht, weiter
XaaaAAe^ia paüa^rA, PDhea caaudeapR und PipparP ca/garP.
Auch CAara tritt am Grunde stellenweise zahlreich auf.
Sehr charakteristisch für den ganzen Lauf des Hochrheins
ist dessen ungewöhnlicher Reichtum an Wassermoosen. Von
weiter verbreiteten Arten besiedeln CiacP&ßa.s' /oaPaaku&3, C.
a^aaPca^, C. ?apaHa$ Felsen und größere Geschiebeblöcke in
dichten dunkelgrünen Rasen und Behängen, am üppigsten in den
Stromschnellen wie beispielsweise im Gewild von Rheinfelden;
FaaPaa/zk aaPppreP'ca erscheint hier weit weniger häufig. Daneben
finden sich auf überfluteten Kalkfelsen noch eine ganze Anzahl
weiterer Arten vereint, die sonst zu den seltensten Moosen über-
haupt gehören: FjkM&a-y graadz/roa^, FHcAnPoazaaz Paazaaaaza,
FpopAzßu rzpazaa, Prpaaz Pewzgk scheinen nördlich der Alpen
völlig auf den Bereich des Hochrheins sowie die unmittelbar an-
schließenden Strecken des Bodensees und Oberrheins beschränkt;
FzkM&a.? craRMpa?, P. ra/aA^, P. rzkahzrzk, P. dfzddeaaay, P. Ar-
acddz, Ppazeao^^z/^aaz carOro^re var. cafuraotaraaz, an zeitweise
benetzten Steinen auch Pryaaz geazzzzzpazazaz var. rAezzaaaza, haben
außer dem Hochrhein noch einzelne weitere zerstreute Standorte
an Felsen anderer Flüsse, besonders solcher des südlichen und
westlichen Europah Die Lebermoose sind durch Taaguz^azaazzza
rzparza var. ^a&azez^a und Pedzu (Fa&P'oazaaa ?) vertreten.
Die Algenflora des Hochrheins besteht vorherrschend aus
lithophilen kalkholden Arten. PzkaAzzaa AaeazaPPs ist bis zur
i Der klassische Standort für alle diese Moose ist seit langem der Rhein-
fall von Schaffhausen; später ist noch die Gegend von Rheinfelden und
Säckingen hinzugekommen. GeAeeAB, bisher nur aus der Aare bei
Brugg bekannt, dürfte sicher auch noch im Rhein nachgewiesen werden.

4*
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften