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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0055
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. (B. 6) 55

größere Sumpf strecken besitzt, vermag nur wenigen Wasservögeln
zusagende Nistgelegenheiten zu bieten. Als Brutvögel kommen
hauptsächlich in Betracht AAedo Gpzda, Pzpazaa zapazaa, Afo^a-
cz'Aa aAza, Af. czAerea, Przagozde^ /zz/poAzzco^, Aaa^ ^zo^ca^, AYerzza
Az'raado, die auf einer Geschiebeinsel bei Säckingen eine Brut-
kolonie besitzt. AzAea czaez^a, vor kurzem noch bei Stein nistend,
ist nicht selten, im Winter auch UzaHzz^ czzzcA^, AaAzzz.? ^pzaoAMa,
A. pra^ea^A. Totaniden, Tringen und andere Strandvögel erscheinen
im Frühling und Herbst auf den Schotterbänken nur ziemlich
spärlich, häufiger dagegen im Winter Schwimmvögel, von denen
sich Enten (Aurora /aAga^a, Ah Haagzz/a), Säger (ilfergzz^ zaergaa^ez*,
di. aAeAzz^), Taucher (Uo/gzaAz^ //acza^HA, UrzzzaAz' /azazac) längere
Zeit auf dem Rhein aufhalten. Über dem Strom kreist Paadzuzz
/zaAaeAR, der in den Uferwäldern horstet; auch AfzAu.? koz*^c/zazz
habe ich im Sommer mehrfach hier beobachtet.
Ufer. — Das meist enge, von Schottern und Felsen begleitete
Bett des Hochrheins bietet für die Entfaltung einer etwas reiche-
ren Uferflora nur einen recht beschränkten Raum. Am günstigsten
liegen die Verhältnisse noch oberhalb des Rheinfalls, wo die Ufer
sanfter ansteigen. Hier fällt im Winter ein mehr oder weniger
breiter Streifen trocken, der erst im Juni-Juli wieder völlig über-
flutet wird. Im Laufe des Frühjahrs kommen hier auf dem kiesigen
Boden eine Anzahl Pflanzen zur Entwicklung, die schon für die
Grenzzone des Sees charakteristisch waren, wie LAorcAa aaz-
/Az'a, dfyo^oük Pc/z^Azaez'z, PaaazzcaA.^ z"ep?azz.$, HbAoHzazW acAa-
AzW, De^c/zazapAa cae^pzio^a var. zAeaazza. Als Ausläufer der
Seeflora gehen diese Pflanzen am Hochrhein kaum weiter als der
Bereich des ständig klaren Wassers reicht: unter der Thurmün-
dung verschwinden sie. Die übrigen Pflanzen des Kiesstrandes
wie EgaAe^anz carAgafzzza, Agro^A aAa, AAzaaz ^cAoeaopra^aza,
PazAaz^aea ca^gaz*A, Va^azAaza aazp/zzAzaaz folgen dem Rhein
weiter abwärts und besiedeln mit Weiden (AaAzr parparea, N. zA-
cazza, A. azgz'Aaa^ etc.), Sträuchern von Popzzda^ zzzgra auch die
Kies- und Schotterbänke unterhalb der Aaremündung. Afz'ppo-
p/zac zAazazzoz'de^ und Afz/zacazaa gerazazzAa scheinen hier auf die
Geschiebeflächen der aus den Alpen kommenden Nebenflüsse wie
Thur und Aare beschränkt zu sein. Sonst sind die Ufer des Rheins
an stilleren Stellen da und dort noch von P/zz*agzaAas cozazaaaA
umsäumt, das aber kaum ausgedehntere Bestände bildet; Aczz'pzz^
Azca^ez' wird ferner vom See immer seltener.
 
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